Angemessene Strafe für einen Sechsjährigen der zündelt?

9 Antworten

Nun im Kontext der Zeit war die Prügel wohl eine erwartbare Folge. Heute zum Glück aber nicht mehr. Trotzdem wäre das für mich schon eine heftige Situation, alleine schon weil potentielle Lebensgefahr für das Kind und alle anderen besteht. Ich habe die Frage heute morgen schon gelesen und bisher ist mir noch keine ganz tolle Konsequenz eingefallen die darauf paßt.

Klar hoffe ich sehr das meine Mäuse so etwas nicht machen werden und ich halte es für weit sinnvoller einem Kind beizubrigen wie man richtig Feuer macht und wo und dabei dann auch die Gefahren zu vermitteln. Ebenso würden wir unserre Kinder bei Entscheidungen wie einem Umzug mit einbeziehen und das nicht einfach über deren Köpfe entscheiden. Ich weiß aber auch das Kinder eben nicht nach "erwachsenen logischen Schlußfolgerungen" entscheiden sondern mitunter serh kreativ sind manchmal erschreckend kreativ :D und gerade Risikoabschätzung einfach nicht stattfindet.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Mutter von 2 Kindern

"Das Kind ist" doch schon viel früher "in den Brunnen gefallen": Da wird ein Umzug für das Kind ohne Anhörung des Kindes und ohne Berücksichtigung der Ängste und Sorgen des Kindes angeordnet. Und dann kommt es zu einer unbesonnen Angstreaktion des Kindes und die Erwachsenen sehen das nicht? Schrecklich!

Schon das sollte im 21. Jh. nicht mehr vorkommen – "sollte", wird es aber dennoch immer wieder geben.

Angemessen kann doch nur eine Bestrafung sein, die einerseits ein Einsehen des Kindes in Geschehenes bewirkt und andererseits die Schuld des Kindes von der Psyche des Kindes wieder abtragen lässt. In etwa: Deutliche Einrede und Gespräch mit dem Kind, damit es die Weite der Konsequenzen für alle anderen begreift und Reue üben kann. Diese Reue dann aber auch ernst nehmen und ein für ein sechsjähriges wohl eher symbolisches Abarbeiten der Schuld vereinbaren. Letztes könnte sein, "Du holst ein Jahr lang jetzt immer das Wasser für die Küche am Brunnen" oder so, eine zeitlich begrenzte Zuarbeit, nach der die Schuld als "abgetragen" betrachtet würde.

Alles andere würde m. E. nur neue Straftaten im Kindes-/Jugendalter oder später als gestörter Erwachsenentäter nach sich ziehen.

Nein, die Kinder in dem Alter wissen nicht wirlilch was sie tun.. Okay ja sie wissen dass sie nicht zündeln dürfen (Zumindest verbieten dass die Eltern im normalfall)

Was aber aus so ein "bisschen" zündeln hervorgehen kann - nämlich dass die ganze Existenz vernichtet wird, das Leute oder Tiere dabei sterben können - so weit reicht ihr Vorstellungsvermögen einfach nicht.

Was tun wenn ein Kind das heute macht? Ganz ehrlich: nichts. Eine Strafe ist hier fehl am Platz. Vorwürfe machen? Ja sich selber. Weil ich das Zündmatariel (also STreichhölzer/Feuerzeug) nicht sicher aufbewahr habe. Ja Kinder können da auch bei großer Vorsicht drankommen. Aber man sollte es ihnen so schwer wie möglich machen. Und auch weil ich nicht mit dem über den Umzug geredet habe. KInder verstehen oft mehr als man denkt, aber man muss ihnen halt die Chance dazu geben. Heute ist das auch anderes, früher hat man Knder einfach oft vor vollendetete Tatsachen gestellt.


DieMelanie222  21.11.2022, 17:33

Nein da muß ich wiedersprechen, damit tust du dem Kind auch keinen Gefallen. Natürlich ist Prügeln falsch das lehne ich auch ab. Aber zwischen Prügel und Nichtstun gibt es eine Menge dazwischen.

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Nordseefan  21.11.2022, 21:01
@DieMelanie222

Klar Du musst schon mit dem Kind darüber reden und eben die Folgen aufzeigen. Aber eine Strafe wäre sinnlos, die kann nie angemessen sein. Sowieso sollte man in der Erziehung nicht strafen sonden mit logeischen Konsequenzen arbeiten. Hier aber kann eigenlich eine logische angemenssene Konsequenz nicht folgen.

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Damals war das sicher eine Bestrafung die angemessen war. Heute dürfte man sein Kind nicht mehr schlagen, egal was es getan hat.

Das war damals schon nicht richtig.

Schwierig. Bestrafung im klassischen Sinne bringt natürlich gar nichts. Die Frage ist aber, ob man selbst in so einer Situation noch zu nüchternen Überlegungen fähig ist.

Das einzig Zielführende ist, dem Kind die Konsequenzen seines Handelns deutlich zu machen. Möglicherweise ist es ja schon selbst darüber erschrocken, dass die Sache so aus dem Ruder gelaufen ist.