wann hast du begriffen, dass opferrolle nix bringt?

Das Ergebnis basiert auf 13 Abstimmungen

für mein empfinden früh genug Gottseidank 46%
anderes 31%
hätte es gerne noch früher verstanden 15%
ist noch ein prozess bei mir 8%

6 Antworten

hätte es gerne noch früher verstanden

.... denn damit hätte ich mir einiges ersparen können, immerhin rollt die Opferrolle immer rückwärts .... ;-))

Die Opferrolle ist eine der beliebtesten Rollen auf der Bühne des Lebens - weltweit, wie ich finde.
Wenn man alles aber mal ehrlich und ganz genau betrachtet, ist man dabei stets der Verlierer.
Das fiel mir so nach und nach immer wieder mal auf. Das bewegte mich, mich immer mehr aus der Opferrolle zu lösen.
Weiter erkannte ich, dass erfolgreiche Menschen öfter Verantwortung übernehmen, also nicht in die Opferrolle steigen, als weniger erfolgreiche das tun. Das versuchte ich auch eines Tages mal und ich hatte damit richtig gute Erfahrungen gemacht. Nicht einzig gute, es waren schon auf schwierige dabei, aber unterm Strich war es für mich viel vorteilhafter, als das Opferlamm zu spielen.

Kurzfristig tut es natürlich gut, wenn man erstmal alle Schuld und Verantwortung von sich weisen kann und sich als Opfer präsentieren kann. Aber dann kommt nicht mehr viel und keinesfalls Erfolg.

In der Opferrolle hat man Ausreden, badet gerne in Selbstmitleid, vergleicht sich mit andern, was immer schmerzvoll ist, ist schnell mal selbstgerecht, und sucht sich bequem Sündenböcke.
Ich schaute immer und immer wieder mutig und ehrlich auf diese Verhaltensweisen und deren Ergebnisse, was mich dazu brachte, mich davon immer mehr loszusagen.

Was mir auch sehr missfiel ist, dass ich als Opfer immer total ohnmächtig allem gegenüber war. Das wollte ich gar nicht mehr. Also zumindest etwas mehr Macht wollte ich mir dann schon zusprechen und so war es dann auch. Jeder Mensch hat Macht.
Klar, wer das Opfer ist und womöglich am Boden liegt, erhält Aufmerksamkeit, Trost, Zuspruch, Hilfe .... aber auch nur für ne gewisse Zeit. Dann ist wieder Schluß.
Wir alle sind weniger abhängig von anderen, als wir allgemeinhin denken. Vieles von dem, was wir ersehnen, könnten wir uns auch selbst geben.

Und mit mehr Eigenverantwortung im Leben lebt es sich viel besser, wie ich meine.

Ganz wichtig finde ich den Punkt Macht bei allem.
Als Opfer sagst du ja, der andere hätte alle Macht und Möglichkeiten über dich zu bestimmen. Das ist das, was mich am meisten störte. Als Opfer gebe ich all meine Macht mit ab. Ich spreche Schuld zu und gebe dabei all meine Macht ab. Das gefiel mir gar nicht. Sobald ich sage, du bist schuld, weil ich mich so schlecht fühle, sage ich in Wirklichkeit auch, du hast alle Macht über mich und meine guten oder schlechten Gefühle.

also weinen und traurig sein etc..kann man sowieso nicht beeinflussen und gehört dazu im leben,

Weinen und Trauer erlaube ich mir in jedem Fall. Das hilft mir beim Verarbeiten und Hinterfragen.
Genau, das gehört zum Leben.

aber wann hast du verinnerlicht, dass dich keiner retten kommt?

Als es genau so war.
Rette dich selbst, sonst rettet dich keiner. Den Spruch hörte ich schon immer wieder mal.
Später dann wurde mir bewusst, dass meine eigenen Überzeugungen und Gedanken wirklich viel entscheidender für alles und mich sind, als die anderer.
Und ich fand beim Ausprobieren heraus, dass ich mich zum einen selbst retten kann und dass mich dies stärkt. Klar will ich dennoch im Kontakt mit anderen sein und mir helfen lassen und so. Keine Frage, aber ich muss dabei nicht total unterwürfig oder bedürftig sein. Kein Extrem. Und wenn ich die Bereitschaft in mir habe, gut für mich selbst zu sorgen und mich zu retten, dann ist das einfach schon die halbe Miete.

Ich beobachtete vieles und hinterfragte immer wieder gerne, wodurch ich zu vielen Antworten kam.

musst aus dein los das beste zu machen

Genau, das finde ich auch einen ganz wichtigen Punkt:

Immer aus allem das Beste zu machen. Das mache ich von Natur aus. Also so war ich meist drauf. Darüber bin ich so dankbar. Das gefällt mir super gut an mir.
Dann kann man noch sagen, dass es selten einen Schaden ohne Nutzen gibt, was jedoch recht häufig übersehen wird. Sobald man aber seine Aufmerksamkeit auf das lenkt, wozu etwas vermeintlich Schlechtes dann doch gut ist, wird man recht häufig überrascht.

Und ja, man kann sein Leben wirklich nur aus dem Holz schnitzen, das man zur Verfügung hat, genau.

zu ändern was du ändern kannst,

Genau. Meist ist man das selbst. Sich selbst kann man ändern. Die anderen meist nicht.
Man kann vor allem seine eigenen negativen Gedanken und Überzeugungen ändern und anfangen, über den Tellerrand zu gucken.

und den rest eben „hinzunehmen“ ohne das gefühl zu haben das leben schulde dir glück und alles was du willst?

Genau, auch ein ganz wichtiger Punkt.

Es gibt Dinge, die wir nicht ändern können und dann sollte man nicht verzweifeln, zu stark ablehnen oder zu sehr im Widerstand damit sein, weil man dann nur noch zu negativ drauf ist und nichts mehr erreicht. Man fühlt sich damit immer schlechter.

Sobald man aber etwas annimmt, kann man wieder damit umgehen, ändern und formen. Aber im Widerstand geht gar nichts.

Hinzu kommt, dass es immer wieder auch Glück bedeuten kann, etwas nicht zu bekommen.

Jeder Mensch sollte mindestens die Führungsrolle für sein eigenes Leben übernehmen.
Viele Menschen aber suchen in Wirklichkeit einen starken Führer, der möglichst all ihre Probleme lösen soll, weil sie aus verschiedenen Gründen und Ängsten die eigene Führung ablehnen, was in der Politik weltweit gut zu beobachten ist und heftige Auswirkungen wie etwa Autokraten an der Macht und Diktaturen zur Folge hat.

Gute Frage!
Bleib dran!

Denn mit Nasenbluten dem Hai Entgegenschwimmer haben wir schon genug ;-)))

für mein empfinden früh genug Gottseidank

Wurde als Vorschulkind und dann bis ca. 1-2 Klasse immer von den älteren Nachbarskindern angegriffen und zum Teil verprügelt. Mein Vater gab mir dann den Rat, nicht mehr diesen Aggressoren zu weichen auch wenn diese älter, stärker und ggf. in der Überzahl sind. Gesagt getan, ich ging in Gegenwehr über, die mich heute noch verwundert bishin erschrecken lässt. Kurze Zeit später hatte ich meine Ruhe vor den Angreifern, da diese immer spurlos verschwunden sind wenn ich um die Ecke kam. 👍 "Gewalt ist keine Lösung!" ... Blödsinn ☝️

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
kim323 
Fragesteller
 03.05.2024, 05:55

löwe. finde ich voll gut, dass du für dich einstehst und, dass dein vater da so ein guten einfluss auf dich hatte 🌻

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anderes

Das Leben selbst existiert nicht als personifiziertes Subjekt.

Etwas kann nur am leben sein.

Das Leben beschreibt einen Vorgang. Es ist ein Verb. Wie z.B. das Schwimmen, das Fahren, das Laufen...schwimmen, fahren, laufen

Das Leben oder das Fliegen ist keine reelle Person, die einem etwas schulden kann.

"im leben sein" ist auch falsch.

Man kann z.B. nicht im Leben stehen.

Ansonsten könnte man auch im Schwimmen stehen...oder im Stehen schwimmen.

Das Leben ist weder ein Ort noch eine Person.

Wäre "das Leben" eine Person, könnte diese Person mir etwas schulden.

"Das Schulden" würde dann einen Vorgang beschreiben, den "das Leben" ausführen könnte.

So ist es aber nicht.

Das wird oft verwechselt.

für mein empfinden früh genug Gottseidank

so richtig erst 4klasse aber da war das auch nicht nicht mehr so richtig, eher ein bisschen aufmerksamkeit bekommen, ich war viel allein.

mittler weile sind ich und beachtung feinde.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich hab mal ein wenig nach gedacht.
hätte es gerne noch früher verstanden

Habe es schon als Kind gewusst aber war mir nicht bewusst.