Vorteile vom unteren Aufschlag im Volleyball?

5 Antworten

Kommt echt drauf an wie. Manche setzen nach ner Serie erfolgreicher oberer Aufschläge, also dann wenn der Gegner gespannt auf den nächsten harten Ball im hinteren Feld wartet, gern mal einen von unten dazwischen, der es so grade über die Netzkante schafft und völlig kraftlos herunter fällt.

Manche schlagen zwar von unten aber derart schräg davor, dass der Ball im Flug einen solchen Bogen schlägt und sich dreht, dass er dem Gegner oft seitlich sofort wieder von den Armen springt.

Ich persönlich finde den Aufschlag von unten nicht sejr effektiv, da der Ball sehr oft leicht anzunehmen ist. Klar, diese Variante ist einfacher für Spieler, doch er bringt nicht so viel ein.

Lieber den Aufschlag von oben in verschiedenen Varianten trainieren, um flexibel auf den Gegner zu reagieren.

Der untere Aufschlag ist aus meiner (Trainer-)Sicht nur im unteren Jugendbereich sinnvoll, um überhaupt ein Spiel zu ermöglichen. Er ist technisch verhältnismäßig einfach durchzuführen, sodass auf der anderen Seite die Annahme und die weiteren Ballkontakte geübt werden können. Der einzige nennenswerte Vorteil ist die verhältnismäßig sichere Ausführung.

Auf dem Aufschlag von unten baut allerdings keine weiterführende Technik auf, sodass ich ab der U16w den Aufschlag von oben forciere und in der U18w durchgehend verlange. Im Herrenbereich ist das sogar jeweils eine Altersklasse früher dran. Der Aufschlag von oben ist in weiten Teilen des Armschwungs mit dem Angriffsschlag identisch, was ja bekanntlich eine Kernkompetenz im Volleyball für alle Spieler sein sollte. Wer technisch halbwegs sauber angreifen kann, kann damit auch von oben aufschlagen. Was im Umkehrschluss bedeutet, dass das Üben des Aufschlages von oben gleichzeitig auch eine Übung (oder zumindest ein Krafttraining) für den Angriff ist.

Ein Sicherheitsaufschlag von unten ist damit aus meiner Sicht ausschließlich im unteren Jugendbereich oder im untersten Freizeitbereich zum Erhöhen des Spielflusses sinnvoll. Im älteren Jugend- oder gar Erwachsenenbereich sollte auf jeden Fall umgestellt werden, da ein durchschnittlich ausgeführter Aufschlag von oben (egal ob Topspin oder Flatter, muss noch nicht mal mit Sprung sein!) immer gefährlicher ist als ein guter Aufschlag von unten. Aufschläge von unten sind "Dankebälle".

Und zum vermeintlichen Argument "Präzision": Erstens kann man den Aufschlag von oben auch durch Übung präzise ausführen. Und zweitens ist die Präzision im Aufschlag von unten mangels Druck nur dann etwas wert, wenn ich völlig unbewegliche Annahmespieler habe. Was ich meinen Spielgruppen genauso auszutreiben versuche.

Es kommt ganz darauf an wie man die Angabe von unten macht. Wir haben eine, da kommen die Bälle verdammt flach über das Netzt und drehen sich extrem, sind also schwer zu bekommen. Andererseits haben wir eine die macht die Angabe von unten, sodass der Ball knapp auf der 3 Meter Linie landet und einfach zu bekommen sind.
An sich muss jeder selbst schauen wie er es am sichersten hinbekommt. Lieber eine gute von unten als eine schlechte von oben. Bei einer Angabe von oben hast du mehr Spielraum. Du kannst eine Flatterangabe machen, eine Sprungangabe oder einfach nur eine normale.

Ich finde man braucht weniger Kraft und die Technik ist wesentlich einfacher :)