Verunglückten aus Stromkreis befreien unter 1000V?

2 Antworten

ab einer nennspannung von 1.000 V (1 kV) gelten die Richtlinien für Mittelspannung und die besagen nicht ohne grund, dass Laien daran mal garnichts zu suchen haben. d.h. ohne eine entsprechende Ausbildung, das muss nicht zwangsweise der Energieanlagenelktroniker sein. das kann z.B. auch im Rahmen der feuerwehrausbildung erlangt werden, darfst und kannst du nichts anderes machen als hilfe zu holen und hoffen dass sie rechtzeitig kommt.

bei allem drunter kann man versuchen, z.B. mit dem holzstiel einer schaufel (mindestabstand zum stromführenden teil 1m) versuchen den verletzten vom stromkreis zu trennen. bei sagen wir mal 690 volt würde ich das aber trotz ausbildung auch ungerne machen.

ist die leistung überschaubar, z.B. 230 V bei 16 Ampere, dann greife ich zu weilen auch mal einfach zum seitenschneider, und schneide das kabel durch um die spannunghsfreiheit zu gewährleisten. bisher habe ich das einmal gemacht.

lg, Anna

Also wenn bei einem KV eine Person in einer Anlage hängt kann man selbst idR direkt nichts machen, außer dafür sorgen dass der Strom abgeschalten wird.

Ein Bekannter hatte mal einen Verunglückten in einer 20kV Anlage. Die verunglückte Person hing etwa 5min in der Leitung bevor der Strom abgeschalten wurde und konnte dann natürlich auch nur noch tot geborgen werden, was aber in den meisten Fällen bei diesen Spannungen der Fall ist.