Vermittlungsvorschlag von Agentur für Arbeit... Entfernung?
Hallo, bin seit ein paar Tagen arbeitssuchend, die Agentur für Arbeit hat mir einen Vermittlungsvorschlag geschickt, der 144 km von meinen Wohnort entfernt ist. Kann ich diesen ablehnen?
3 Antworten
Früher war es mal so, dass man nach 3 Monaten Arbeitslosigkeit auch überregional Bewerbungen schreiben musste. Nach wenigen Tagen ist es meines Wissens eher unüblich. Aber das kann sich ja auch geändert haben...
Meine Beschäftigung geht noch bis zum 21.04, habe mich aber sofort nach der Kündigung arbeitssuchend gemeldet, der Vermittlungsvorschlag ist 7 Tage später gekommen. Meine Sachbearbeiterin meinte nur momentan sieht es sehr schlecht auf den Arbeitsmarkt aus.
Wenn du ein eigenes Haus hast, dann kommt ja max.ein tägliches Pendeln in Betracht, etwas anderes würde in deiner Situation mit deiner Partnerin und evtl.bald Ehefrau auf Dauer eh nichts werden.
Dann ginge es also nur um die tägliche angemessene Pendelzeit zwischen Wohn - und Arbeitsort !
Bei bis zu 6 Stunden täglich wäre eine Pendelzeit bis zu insgesamt 2 Stunden noch zumutbar und ab 6 Stunden dann bis zu max. 2 1/2 Stunden.
Nachlesen kannst du das im Internet, gibst du einmal ein ,, § 140 SGB - lll Zumutbare Beschäftigung ", da kannst du alles genau nachlesen.
Dann kannst du dir auch gleich einmal den § 159 SGB - lll suchen, dieser regelt die Sperrzeiten bei Fehlverhalten.
Bewerbe dich. Das wird sowieso nichts. Tägliche Pendelfahrten von insgesamt 1,5 h sind zumutbar. Dass du da hinziehst für einen wackeligen Job im Mindestlohnbereich bei Verlust deines familiären Umfeldes, wäre zu viel verlangt. Ausserdem wären die Umzugskosten nur ein Darlehen, dass du zurückzahlen müsstest.
Es gibt noch genug Aufstocker, die sich seit Jahren hinter einer Scheinselbstständigkeit oder einem Miniverdienst im Teilzeitbereich verstecken können. Statt diese endlich mal zur Aufgabe und Aufnahme einer Vollzeit-tätigkeit zu zwingen und in die 60 km Großstadt zu schicken, wird dies ohne weiteres seit Jahren geduldet. Während ich 12 h unterwegs bin, haben die schon 6 h Freizeit hinter sich. Unglaublich ungerecht!
Aber es zählt hin und zurück. Ist also darüber. Du darfst nicht die Abfahrten vergessen. Ab Arbeitszeitende könnte der nächste Zug erst in 50 Min. fahren. Dann bist du 14 h unterwegs und frustriert.
Na siehste. Umziehen tut man nur freiwillig, wenn man sich aus einer anderen guten Positionen herausbewerben kann. Nicht unter Zwang.
Ich würde das so direkt nicht dem Vermittler sagen. Erfahrungsgemäß wurde ich auswärts nie genommen.
Aber grenze die Jobsuche im neuen Termin in den Tagespendelbereich ein.
Ja ich bewerbe mich. Es waren laut Google maps 1std 35 Minuten.
Umziehen, ich habe mit meiner baldigen Frau vor paar Jahren ein Haus gekauft...