Verliebt in Frau - Sie bleibt aber nur noch 2 Monate?
Hallo liebe Community!
Ich bin 28 Jahre alt, komme aus einer 5-jährigen und sehr anstrengenden Beziehung, die mittlerweile 6 Monate her ist.
Ich habe auf Tinder eine Frau kennengelernt, die 22 Jahre alt ist. Sie ist leider nur auf Saison hier, also noch 2 Monate. Sie möchte verreisen und im Sommer ein Au-Pair Jahr machen. Ich habe so eine Frau noch nieee kennengelernt. Ich fühl mich wirklich sehr verbunden mit ihr. Wir hatten bisher 2 Dates, verbrachten insgesamt ca. 23 h gemeinsam und hatten wahnsinnig intime Gespräche und hatten am Schluss auch Sex. Sie kommt auch aus einer 5-jährigen Beziehung und wurde auch verlassen, gleich wie ich.
Wir waren auch vor 6 Jahren im gleichen Fitnessstudio trainieren, also zur gleichen Zeit, das beeindruckte uns, weil wir 400 km weit auseinander wohnen und ich nur 4 Monate in ihrer Heimatstadt war. -> Aber wir haben die gleichen Interessen und Hobbies und sind gleich offen eingestellt. Wir glauben an Schicksal und sagten auch, dass das Schicksal sein muss, dass wir uns gefunden haben.
Sie ist total weltoffen und strahlt absolute Unabhängigkeit aus, fühlt sich frei und ungebunden, sie möchte aber gern die Reiseerfahrungen mit jemanden teilen.
Ich verliebe mich mit jeder Sekunde mehr in sie, ich kann aber aus beruflichen Gründen dieses Jahr noch nicht weck, bzw. kündigen. Ich weiß, was ihr denkt, dass das alles viel zu schnell geht. Das denk ich auch, aber so eine Frau hab ich bis dato noch wirklich nieee getroffen und ich stehe ein wenig unter Zeitdruck, da es nur noch 2 Monate sind, dann ist die Saison vorbei und sie weck.
Sie macht ein 3 Monate Au-Pair 10.000 km weit weck, hat aber ein Visum für ein Jahr und schwärmt über die bevorstehende Zeit.
Daher die Frage, was soll ich machen?
2 Antworten
Es gibt zwei Möglichkeiten:
Du lässt es sein oder du versuchst es.
Für sie gilt das gleiche.
Ein Jahr ist nicht so lang, du könntest sie ja ein oder zwei Mal in deinem Urlaub besuchen, viel skypen (o.ä.) und dann könnt ihr weiter schauen was die Zukunft bringt.
Mehr als das einer seine Gefühle durch die Distanz oder einfach so verliert oder man zu starken Liebeskummer hat und das nicht aushält und die Beziehung daher doch endet, kann ja nicht passieren.
Würde ich persönlich auch tun. Und selbst wenn sie sich dann vor der Reise trennt weil sie "frei" sein will, könnt ihr bis dahin immer noch 2 schöne Monate miteinander verbringen. Es weiß eh niemand, was die Zukunft bringt.
Wer weiß, vielleicht merkt einer oder beide ja auch vorher schon, dass es doch nicht passt und das ganze Thema hat sich eh erledigt.
Gerade beim Thema Beziehungen hat man sofern Gefühle da sind oft wenig zu verlieren, sofern man den gesunden Menschenverstand nicht komplett ausschaltet.
Mhm, ich geb dir recht. Und wir haben auch über Beziehung im Allgemeinen geredet, nicht auf uns bezogen. Ich sagte dann eh zu ihr, dass eine Beziehung immer ein Kompromiss ist. Wenn sich vielleicht in naher Zukunft herausstellt, dass sie eine Beziehung möchte, dann "muss" sie auch den Kompromiss eingehen, dass sie nicht 1 Jahr weck sein kann, wenn sie eine Beziehung möchte - außer es entwickeln sich narzisstische Züge..
dann "muss" sie auch den Kompromiss eingehen, dass sie nicht 1 Jahr weck sein kann, wenn sie eine Beziehung möchte
Finde ich ein schwieriges Thema, gerade in einer recht jungen Beziehung.
Denn man möchte ja trotzdem seine Träume leben und ggf. einmalige Chancen nutzen, solange man jung ist.
Für mich wäre das beispielsweise kein Problem, natürlich würde ich meinem Partner sagen, dass ich es aus rein egoistischer Sicht schöner fände wenn er bleibt, dass ich ihn aber auch unterstützen würde wenn er geht.
Das Problem ist ja: Lieben heißt nicht nur das zu wollen was für einen am besten ist, sondern auch das was für den anderen am besten ist.
Ein schwieriger Drahtseilakt, den jedes Paar für sich ausmachen muss.
Ich bin tatsächlich selber mal in bestehender Beziehung weggezogen, in dem ich mich für ein duales Studium weg beworben habe und dann hunderte km entfernt studierte und selbst die Praxis zwar näher, aber nicht direkt bei ihm war. Während er seinen Job in der Heimat hatte. Aber das waren eben auch nur 3 Jahre, man konnte sich alle paar Wochen besuchen übers Wochenende und danach haben wir neu geschaut wo es uns beide (dann zusammen) hin verschlugt. Manche Stellen auf die ich mich beworben hatte waren sogar noch weiter weg, da wären nur alle paar Monate mal Besuche möglich gewesen aus Zeit und Kostengründen. Das hat damals auch gut funktioniert, ebenso der Wechsel zurück in ein Leben zusammen vor Ort, getrennt haben wir uns Jahre später aus anderen Gründen.
Naja, ich denke mir, ich kann mit 20 und 30 noch das machen, was ich will - es lässt sich immer eine Möglichkeit finden..
Das ist ja wirklich sehr beneidenswert, dass es bei euch (bis zu einem Zeitpunkt..) funktioniert hat. Hattet ihr währenddessen keine Zweifel, dass ihr daran zerbricht?
Aber ich glaube für sowas muss man doch der Mensch sein, oder? Vermisst man nicht in so einer langen Abstinenz den Partner, Zärtlichkeiten,.. Ich mein für ein paar Monate könnte man die Intervalle des Wiedersehens schon in die Länge ziehen - Aber über Jahre hinweg wäre mir das zu brutal...
Schade, dass ihr euch getrennt habt, nach so einer (wahrscheinlich) langen Zeit..
Natürlich gab es immer mal Phasen wo es leichter oder schwerer war, gerade wenn was passiert und man ist nicht vor Ort und kann mich einfach spontan nach dem Rechten schauen. Gerade da braucht man Vertrauen und das Wissen, warum man diesen Weg gewählt hat.
Aber wenn man ein Ziel und ggf. auch ein festes Datum vor Augen hat, geht das oft. Man hat ja seinen Alltag und ist tagsüber ganz gut abgelenkt und auch in der Freizeit hat man andere Freunde und Aufgaben. Am ehesten vermisst man sich also abends, wenn man zur Ruhe kommt.
Es gab ja auch keine gute Alternative. Ich wollte dieses Studium und das ging nicht vor Ort bei ihm. Und er hatte seinen Job, war in der Ausbildung und konnte nicht einfach so wechseln. Wäre ich damals geblieben, hätte ich das vermutlich ewig bereut, gerade nach der Trennung. Zumal zu bleiben vermutlich die Beziehung auch belastet hätte, nur eben anders.
Zum Thema mit 20 oder 30 noch das ganze machen:
Ist man erstmal im Beruf, hat sich an einem gewissen Standard und regelmäsiges Einkommen gewöhnt und alleine nach seinen Wünschen gelebt, ist es schwerer das wieder zu beenden. Zumal gerade au pair Programme oft ein max. Alter haben und es dann teils auch schwerer wird Familien zu finden die einen nehmen und zu denen man dann selber möchte. Natürlich ist es dann noch möglich, aber sowohl von eigenen Hürden, als auch externen oft komplizierter.
Je jünger und (auch beruflich) ungebundener man ist, desto einfacher ist es einfach. Zumal es Personaler im Lebenslauf da auch noch am ehesten positiv auffassen. Daher wollen viele eben dann die ganze nutzen, besser jetzt als vielleicht nie.
Ich muss gestehen, ich bin froh über die Trennung, ich habe es damals auch ausgesprochen. Eigentlich wäre sie schon früher gut gewesen, das war uns beiden klar, aber keiner wollte es wahrhaben. Denn wir haben uns noch gegenseitig geliebt. Wir hatten uns mit der Zeit einfach komplett auseinander gelebt, grund verschiedene Ansichten entwickelt, insbesondere bei den Zielen und Wünschen für die Zukunft. Das war einfach absolut nicht mehr kompatibel. Zudem waren deswegen schon so viele Kompromisse geschlossen worden, dass wir beide mit der Situation nicht mehr glücklich waren und haben irgendwann eigentlich nur noch aneinander vorbei gelebt.
In dem Fall hieß den anderem zu lieben ihn ziehen zu lassen, weil das besser für ihn war. Auch wenn es erstmal weh tut. Nur so hatte er die Chance wieder glücklich zu werden und vielleicht die passende Partnerin zu finden. Rückwirkend war es für mich ebenso besser, denn mir tat die Situation ja auch nicht mehr gut, aber das war damals nicht mein Fokus.
das kann ich mir vorstellen. Das mit dem Datum scheint ja dann wohl wie ein greifbarer Lichtblick.
Bzgl. des Studiums. Jemand sagte mal, dass eine Karriere in kalten nächten nicht wärmen kann. Und diese Aussage hat schon einen gewissen Wahrheitswert..
Ich finde deine (eure) Geschichte wirklich spannnend. Aber wenn die Krompromisse immer mehr werden, dann wird die Beziehung zur Qual und als logische Konsequenz folgt meist die Trennung.
Soll ich über das nächste Treffen berichten?
Zeit genießen und schöne Stunden miteinander verbringen bevor sie weg(!) ist.
Wirklich? Es schmerzt jetzt schon der Gedanke, dass die Vergänglichkeit unserer Zweisamkeit schon relativ nah bevor steht. Auch wenn ich ein absolut starkes Bedürfnis habe, sie nicht zu verlieren?
Das könnte sein - mein weiß um die begrenzte Zeit..
Das stimmt. Eine monokausale Entscheidung, die nach jetziger Lage natürlich auf den Versuch abzielt.
Das stimmt schon - ich glaube ich werde es einfach auf mich zukommen lassen und versuchen, nicht alles tot zu denken..