Verkupfern funktioniert nicht. Bei der Galvanisierung einer Edelstahlschüssel entsteht eine dicke CU-Schicht, die man aber einfach wieder abwischen kann, warum?

Der anscheinend edle Charakter von Edelstahl beruht auf einer dünnen, aber wirksamen Oxidschicht.

In meiner Kindheit gab es noch verchromte Teile (Stoßstangen) an Autos, hochglänzend und mit dem leichten Farbstich ins Blaue, Chrom halt. Edel halt!

Nun ist Chrom nicht edler als Eisen. Es ist nur eine kleine, aber wichtige Feinheit, die den Unterschied macht. Die Oxidschicht auf Chrom bildet eine stabile Schicht, nett anzusehen. Wenn Eisen oxidiert, bröckelt die Schicht weg, und gibt den Weg frei, immer neues Eisen zu oxidieren. Nur deswegen rostet Eisen, weil die Oxide keine Schutzschicht bilden.

Auch beim viel unedleren Aluminium und beim sehr viel unedlere Magnesium verhindert eine stabile Oxidschicht die weiteren Reaktionen. Sonst würde sich fast jeder Motorblock in den Boden schmelzen.

Eine dünne Oxidschicht ist auch kein Hindernis für die Stromleitung. Eine unter Spannung stehende Edelstahlspüle sollte man nicht anfassen, Oxidschicht hin oder her.

Die Oxidschicht kann aber sehr wohl die Haftung eines Metalls beeinflussen, oder verhindern. Und selbst wenn sie weg wäre, müsste man noch klären, ob Kupfer auf Eisen eine Fortsetzung des Metallgitters erlaubt.

Selbst wenn du die Oxidschicht wegmachst, auf mechanischen oder elektrochemischen Weg, musst du die Metallgitter berücksichtigen.
Und genau an diesem Punkt verabschiede ich mich, denn dazu kann ich höchstens plaudern.

Edelstahl läßt sich nicht verkupfern, die Kupferschicht haftet nicht. Es gibt auch keinen vernünftigen Grund, warum man Edelstahl verkupfern sollte. Der prinzipielle elektrochemische Prozeß jedoch findet statt, wie ja bereits beobachtet wurde.

Edelstahl reagiert nicht galvanisch.