Metalle verkupfern?

3 Antworten

Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, haftet das Kupfer, das sich durch Hineinlegen eines unedleren Metalls in eine Kupfersalz-Lösung abscheidet nicht besonders gut. Das ist beim Galvanisieren mit Strom anders, man kann das Werkstück anschließend polieren. Es mag auch sein, dass es einfach nur eine dickere Schicht ergibt.

Warum ohne Strom? Eine kleine Batterie ist auch ungefährlich!

Alternativ wäre es wohl am geschicktesten ein NOCH unedleres Stück Metall (Zink? Magnesium?) per Kabel zu verbinden und beides in Kupfersulfat zu tauchen! Das unedle Metall geht an einem Ende in Lösung und am anderen Ende scheidet sich recht gleichmäßig Kupfer ab! Vorher gut entfetten und ggf blank ätzen ;)

Wully 
Fragesteller
 03.03.2019, 19:45

danke! Aus welchen haushaltsüblichen Gegenständen könnte ich Zink, Magnesium (oder andere Vorschläge) herausnehmen oder wie sonst könnte ich mir diese beschaffen? Kann man Zink oder Magnesium in so geringen Mengen kaufen?

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Spikeman197  03.03.2019, 20:04
@Wully

Zink...es gibt zB ZinkGießkannen, oder diese AbdeckVleche von Balkons und Festerbrettern (außen)...vllt. Schrottplatz?

Metallische Gehäuse von Bleistiftanspitzern sind häufig aus Magnesium

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Wenn du ein Stück Eisen in eine Kupfersulfatlösung hälst, scheidet sich auf Grund des Potenzialunterschiedes zwischen dem edlen Kupfer und dem unedlen Eisen Kupfer auf dem Eisen ab. Ohne äußere Stromquelle aber nur so viel, bis alles Eisen bedeckt ist. Also theoretisch nur eine atomare Schicht. Die Schichtdicke liegt erfahrungsgemäß maximal im Nanometer-Bereich, vielleicht noch darunter.

Wenn das Eisen gut vorbehandelt wurde (also möglichst sauber und aktiv) dann hält das sogenannte "Sudkupfer" auch. Allerdings lässt es sich nicht mechanisch bearbeiten, dafür ist es viel zu dünn.

Nimm einfach eine Kupfersulfatlösung(etwa 10g pro Liter Kupfer, eigentlich etwa 50, nur fällt das Kupfersulfat da dann bei Raumtemperatur aus), ein stück Eisen und ein Stück Kupfer, an das Eisen schließt du den Minuspol an und an das Kupfer den Pluspol und dann gibst du da Strom drauf. Für einen richtigen sauren Kupferelektrolyten benötigt man eine Stromdichte von 3-5 Ampere pro Quadtratdezimeter. Dann hat man eine Abscheidegeschwindigkeit von etwa einem Mikrometer pro Minute. Wenn du die Schicht per Hand polieren möchtest, sollten 5-10mü ausreichen. An einem Polierbock braucht man 30-60mü.

Kupferanode deshalb, weil wenn du Zink nimmst, verunreinigst du den Elektrolyten mit Zink. Und das Kupfer welches du durch die Abscheidung verlierst, bekommst du von der Anode gleich wieder zurück.

Wully 
Fragesteller
 14.03.2019, 19:30

Danke! Kann man den Strom mit einer normalen Batterie erzeugen?

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