Verdient man nach einem BWL Studium wirklich so schlecht?


16.05.2021, 15:41

Nach Abzügen bekommt man nur die Hälfte des Gehalts. - als Unverheirateter.

11 Antworten

https://www.absolventa.de/karriereguide/arbeitsentgelt/einstiegsgehalt

Die Zahl stimmt, allerdings nach dem Bachelor, also 3 Jahren Studium, nach dem Master sind es 46.000 Brutto.

BWL ist sehr heterogen und entsprechend gibt es für verschiedene Bereiche auch verschiedene Gehälter, aus dem obigen Link:

  1. Unternehmensberatung - 67.000
  2. Wirtschaftsprüfung - 59.000
  3. Bankwesen - 53.000
  4. Marketing - 36.000
  5. Produktmanagement - 44.000

Selbiges gilt aber auch für andere Studiengänge, auch aus dem Link:

  1. Datenbankentwicklung - 39.000
  2. Softwareentwicklung - 55.000
  3. Maschinenbau - 40.000
  4. Mathematik - 56.000

Grundsätzlich gilt sowieso, dass du es in der Hand hast. Du kannst BWL studieren und 75.000 nach dem Master verdienen oder arbeitslos sein.

wirklich so schlecht
jährlich 40.000€ Brutto

Ich weiß nicht, was du für Vorstellungen vom Leben hast, aber nur mal zur Einordnung: Das Mediangehalt, was Deutschland in eine ärmere und reichere Hälfte teilt, beträgt 43.200€ p.a..

Man verdient also ohne jegliche praktische Berufserfahren fast dieses Gehalt, obwohl dort durch den demografischen Wandel Massen an deutlich älteren erfahreneren Personen enthalten sind.

So schlecht ist dieses Gehalt also gar nicht.

Und das für 5-6 Jahre Studium.

Die etwa 40.000€ entsprechen dem Einstiegsgehalt nach dem Bachelor, also nach nur 3 Jahren Studium.

Mit Master nach 5 Jahren gibt es schon durchschnittlich 46.500€.

Nach Abzügen bekommt man nur die Hälfte des Gehalts. - als Unverheirateter.

Da muss man bei dem Gehalt schon sehr krum rechnen und großzügig abrunden, um bei 50% zu landen. Selbst mit Kirchensteuer sind es etwa 64% die netto bleiben.

Oder sind diese Zahlen falsch?

Bei den Gehältern darfst du nicht vergessen, dass es BWL ein Massenstudiengang ist und das angegebene Gehalt nur der Durchschnitt. Dieser wird durch Ausreißer, egal ob nach oben oder unten, stark verzerrt.

In der Regel liegt das monatliche Einstiegsgehalt für einen Betriebswirt zwischen 2.500 und 4.500 Euro brutto – je nach Branche und Beruf.

Hier sieht du schon, dass die Bandbreite sehr hoch ist. Und wirkliche Extreme wie Gehälter im Investmentbanking für außergewöhnlich gute Absolventen sind da noch nicht mal mit drin.

Zudem kommt es nicht nur auf das Einstieggehalt an, sondern auch wie die Chancen sind es in den nächsten Jahren und Jahrzehnten weiter zu steigern.

Zwei Freunde von mir sind in der gleichen Branche mit fast gleichem Job eingstiegen, eine in Tarifgruppe 4, die andere in TG5. Die eine hat sich tierisch gefreut über der anderen zu stehen und mehr zu verdienen, ist nun 4 Jahre später gerade mal in TG6 aufgestiegen. Die andere ist hingegen mittlerweile in TG 7 mit Sonderzulage und hat den Gehaltsnachteil längst aufgeholt und sie finanziell deutlich überholt. Das Einstieggehalt ist also nicht alles, nur eine Basis auf der man weiter aufbaut...

testwiegehtdas  18.05.2021, 17:16

Nachtrag: Das Gehalt hängt auch stark vom späteren Job, der Firmengröße, Branche und natürlich dem Standort ab.

40.000€ mitten im nichts in Ostdeutschland sind eine ganz andere Hausnummer, als in München.

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Nun erst einmal schlecht ist das sicher nicht. Davon ab sind das eben Durchschnittszahlen. Was erwartest du denn, was einem Berufseinsteiger gezahlt wird? Da wird es Leute geben die mehr kriegen und Leute geben die weniger kriegen, je nach Region, Firmengröße und Branche. Mehr gibt es dann eben mit mehr Berufserfahrung, Verantwortung und vermutlich nach ein paar Firmenwechsel.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Softwareentwickler/Projektleiter seit 2012
Laut Absolventa verdient man jährlich 40.000€ Brutto. Das sind ca. 3333,3333€ brutto. Und das für 5-6 Jahre Studium. Oder sind diese Zahlen falsch?

Für einen Berufseinsteiger ist das durchaus realistisch - und auch angemessen. Man möge sich auch vor Augen führen, welche Positionen wirklich gut verdienen: da muss man definitiv auf höhere Führungsebenen gehen.

Und die kann man mal nach ein paar Jahren Berufserfahrung ins Auge fassen - als Berufseinsteiger? Forget about it - es gibt genug BWLer, die entsprechende Erfahrung haben und nicht abgeneigt sind, eine solche Position anzustreben.

Ein abgeschlossenes BWL-Studium ist auch kein Alleinstellungsmerkmal...

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – gepr. Personalfachkaufmann, Fach-/Betriebswirt

Das sind Durchschnittswerte, die m.E. gar nicht realitätsfern und auch angemessen sind. BWL Studenten gibt es wie Sand am Meer und ein Studium sagt noch nichts über praktische Fähigkeiten aus.

Welches Gehalt du bekommst, kommt ganz darauf an, welchen Beruf du ausübst und auch, in welchem Unternehmen du arbeitest. Viele Branchen bezahlen deutlich besser als andere (Chemie, Pharma, Metall,...), meist schon durch Tarifgebundenheit.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung