Verbauter Eingang am Hornissennest über Nacht verschwunden. Was könnte der Grund sein?

5 Antworten

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so ganz hab ichs nicht verstanden, aber versuchs mal aufzudröseln:

  • Du wunderst Dich, dass die Waben frei sichtbar sind, was sie vorher nicht waren
  • Du berichtest auch, dass die Hornissen gechillt sind...
  • wenn es wer von außen war (Specht oder Waschbär oder so) würde ich annehmen, dass Du dann unter dem Kasten Schnipsel finden würdest
  • haste aber nicht erwähnt...
  • was mich wundert, ist dass das Loch oben ist - wäre der Einflug nicht untem im Kasten besser (analog der Fledermauskästen, die hängen auch oben und fliegen gerne unten ein...)
  • für ein +/- rundes Nest ist der Kasten sehr hoch - vllt. muss das Volk ab einer bestimmten Nestgröße "umbauen"
  • ich weiß aber auch nicht, wie das z. B. in einer Naturbaumhöhle aussähe...

berichtest Du weiter?


TheoBN 
Fragesteller
 09.08.2019, 23:52

Die Überlegung, dass bei einer Manipulation von außen dann auch Schnipsel am Boden liegen müssen, ist gut und mir so noch nicht aufgegangen. Obwohl ich auf dem Boden nach Spuren gesucht habe, es lag also nichts auf dem Boden.
Das Material wurde anscheinend wieder abgetragen, wobei es sich nur um Schutzhüllen handelt.
Trotzdem habe ich so eine schnelle Demontage noch nicht beobachtet.

Der Hornissenkasten entspricht der Ausführung des Mündener Kastens, eine Entwicklung von Experten vor Jahrzehnten. Die Königin als Erstbesiedlerin bevorzugt den kurzen Weg vom Einflugloch zum Nestansatz, da soll nach Möglichkeit auch noch Licht vorhanden sein.
Das untere Loch dient eher der Luftzirkulation und wird kaum genutzt, allenfalls als Wächteransitz.

Wenn eine Hornissenkönigin im frühen Frühjahr (März) diesen Kasten besiedeln würde und sich das Volk gut entwickelt, würde dieser Kasten schnell zu klein werden.

Die Hornissenvölker, die sich jedes Jahr an der selben Weide bei mir ansiedeln, sind Filialbildungen (Umzug von Naturnestern, weil das Nest zu klein wird), d.h., der Nestbau startet erst Mitte Juni (Anfang Juli entdecke ich erst die Hornissen).

Der Kasten ist geräumig und der Nestbau kann sich gut fortsetzen.

https://www.gutefrage.net/frage/larven-bestimmen-welche-art-unter-einem-hornissennest

Ein großes Naturnest habe ich gesehen. https://www.fotocommunity.de/photo/industrieholz-vermutlich-hornis-hans-theo-steinhaus/39228058

An der Baumbasis gab es eine große Aushöhlung und ein Nest mit 7 Etagen wurde gebaut. So groß werden die Nester in dem Kasten auch. Etwa 600 bis 700 Tiere sind das in Spitzenzeiten (Ende August).
Würde der Nestbau Ende März starten, kämen Völker auf mehrere tausend Hornissen.

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myotis  12.08.2019, 14:18
@TheoBN

Danke Theo für Deine Infos - hast wirklich schon sehr viel gesehen bei Deinen "Gestreiften" :-)

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Es sieht so aus, als ob der Kasten an der Wetterseite des Baumes angebracht ist.

Gab es vielleicht sehr starken Niederschlag?


TheoBN 
Fragesteller
 01.09.2019, 21:49

Die Wetterseite (hier West) ist es nicht, der Einflugschlitz weist nach Süden. Ein Aufstellplatz, der sich seit vielen Jahren bewährt hat.

Dieser Rückbau der Nesthülle am Eingang über Nacht ohne Rückstände ist mir völlig unerklärlich, vielleicht schon ein Hinweis auf das Ende. 3 Wochen später.

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Ich kann zwar nicht für die Hornissen sprechen, aber ich bin immer wieder erstaunt was staatenbildende Insekten so schaffen.

Von meinen Bienen weiß ich das sie es schaffen einen Zanderrahmen (40x20cm) ohne Mittelwand in 2 Tagen auszubauen so, daß am 3 Tag schon Eier drin sind.

Und sie zeigen was ihnen im Weg. Ich hatte ein wenig Styropor zur Wärmedämmung in ein kleines Volk. In 10 Tagen haben sie mit ihren winzigen Mundwerkzeugen große Löcher reingerupft und es weit weg geflogen. Es sieht schon witzig aus wenn so eine Biene mit einem weißen Fähnchen durchstartet um es 5 Meter weit fallen zu lassen.

Mich würde es nicht wundern wenn ihnen das im Wege und sie es einfach abgebaut haben. Dazu sind ihre Mundwerkzeuge viel größer als die von Bienen.

Ich weiß überhaupt keine Antwort, aber das Hornissennest fasziniert mich sehr. Ist der ganze Holzkasten voll? Das gibt am Ende bestimmt mehr als 5000 Hornissen.


Ich nehme Mal an, dass sie ihre Larven aus dem Gefahrenbereich gebracht haben. Dort können ja Vögel einfach picken.

Oder sie haben innen was verbessert und nun mit der Umstrukturierung außen begonnen


TheoBN 
Fragesteller
 08.08.2019, 20:19

Die Perspektive täuscht: Vorbau und Wanddicke sind zusammen 4cm und die Waben sind in Nestmitte. Da kommt kein Specht heran.
Ich habe für heute Nacht eine Wildkamera darauf gerichtet, vielleicht liegt doch eine Störung von außen vor.

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Butlertreffen  08.08.2019, 20:43
@TheoBN

Das ist eine gute Idee. Ansonsten evtl einfach Mal einen Imker oder Imkervereinigung in der Nähe anrufen. Sie wissen das bestimmt am besten

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