Verarmt der Mittelstand?

Das sind keine „Thesen“, sondern die traurige Wahrheit. Wenn du es besser weißt, kannst du uns vielleicht an deiner Weisheit teilhaben lassen.

Als Mittelstand werden kleine Unternehmen, aber auch Menschen mit mittlerem Einkommen bezeichnet, die weder von Armut bedroht sind noch als wohlhabend gelten. Es gibt keine genaue Definition dafür.

Angesichts der Inflation überlegen sich immer mehr Menschen, worauf sie am besten verzichten können. Das merkt die Kunstszene, die Gastronomie und auch die Anbieter sportlicher Aktivitäten.

Das Durchschnittseinkommen ist während Corona gesunken, seitdem wieder leicht gestiegen, aber die Inflation hat innerhalb der letzten 30 Jahre ein Rekordhoch erreicht. Das senkt die Kaufkraft und das Realeinkommen sinkt.

"Als Mittelstand werden kleine Unternehmen, aber auch Menschen mit mittlerem Einkommen bezeichnet, die weder von Armut bedroht sind noch als wohlhabend gelten. Es gibt keine genaue Definition dafür."

Exakt! Der Mittelstand existiert nur in bezug auf Unternehmer. Du redest von "weder von Armut betroffen sind noch als Wohlhabend gelten". Friedrich Merz definiert das mit 1 Mio. Einkommen und Learjet. H4 definieren das mit "brauchen nicht bei der Tafel anstehen"... Es gibt diesen "Mittelstand" schlicht nicht. Folglich kann er auch nicht "verarmen". Fakt ist aber, daß die Reallöhne nicht erst seit gestern der Gewinnentwicklung der Unternehmen und der Inflation hinterher hinken. Nicht umsonst ist Deutschland, in den angrenzenden Ländern als "billiglohn-Land" angesehen und entsprechend nicht sonderlich "beliebt"... Dänemark hatte sich Deutschlands "Wirtschaftswunder" unter Schröder ernsthaft angeschaut, aber hat es doch nicht eingeführt. Die Gewerkschaften sind dort stark wie eh und je. Dort kannst du Ich-AG oder sonstiges machen, aber du zahlst 25% Steuern - die zahlt JEDER! Unabhängig von Konzern oder Arbeiter, auf jedenfall. Tja, im Ergebnis ist dort die Lebenshaltung teurer sicherlich, aber dort schaffen auch einfache Arbeiter einen gewissen gehobenen Lebensstandard. Hier sind immer mehr Arbeiter auch "Aufstocker" und jetzt mit dem Bürgergeld geht die nächste Neid-Diskussion los, während Milliardäre und Co. was genau, nach Abschreibung, zahlen...