Verändert sich Watt mit veränderter Volt Zahl?

5 Antworten

P = U * I

Die Stromstärke fehlt in deiner Aussage ;).

Da diese U = R * I (Ohmsches Gesetz) zusammenhängt verändert sich diese auch, wenn die Last gleich bleibt.

Das Ding ist aber, dass beim Aufwärtswandeln einer Spannung ebenfalls Verluste auftreten, demnach würde die Wirkleistung (P [Watt]) kleiner werden (wenn man diese mit einberechnet und nicht von einem idealen System ausgeht). Mal davon abgesehen dass eine Transformation von 48V auf 230V wohl nicht so leicht ist wie du dir vorstellst (also wenn man auch noch eine brauchbare Stromstärke haben will, allein schon).

"Ich habe 2000 Watt". Das ergibt so wenig Sinn wie z.B. "Ich habe 15 Meter". Vielleicht willst Du hier sagen:

Du verfügst über eine Stromquelle, deren Belastungsgrenze bei 2000 Watt liegt.

Das ergäbe immerhin einen Sinn. Die Belastungsgrenze einer Stromquelle hinsichtlich der Leistung (gemessen in Watt) ist gewöhnlich durch die jeweils vorgeschaltete Leitungsschutz-Sicherung vorgegeben. Diese Sicherung löst bei Überlastung aus. Auch Stromversorgungsgeräte können mit entsprechenden Sicherungen ausgestattet sein zur Verhütung von Überlastungen.

Wenn Du eine Spannung transformierst, dann wird die Stromquelle zusätzlich mit der Eigenleistung des Transformators (Verlust) belastet. Diese zusätzliche Leistung ist aber in aller Regel vergleichsweise so gering, dass sie praktisch keine Rolle spielt hinsichtlich der Belastungsgrenze.

Vielleicht willst Du hier stattdessen auch sagen:

"Ich verfüge über einen Stromverbraucher mit der Nennleistung von 2000 Watt. Verändert sich die Leistung des Verbrauchers durch die Transformation?"

So ergäbe die Frage zumindest keinen praktischen Sinn, weil das Gerät ja ohnehin nur mit seiner Nennspannung richtig funktioniert. Und ohne Transformation stimmt die Anschluss-Spannung nicht. Theoretisch verhält sich das so, dass das Gerät beim Betrieb mit Überspannung seine Leistung erhöht bis zur Selbstverbrennung und bei Unterspannung seine Leistung abfällt, so dass es nicht oder nicht ordnungsgemäß funktioniert.

Watt = Volt x Ampere

Die "Volt Zahl" nennt man Spannung, die "Ampere Zahl" Strom.

Was sich wie erhöht oder auch nicht, hängt davon ab, wie du die 48 V auf 230 V "bringst"

Da fehlt noch was: die Stromstärke (also Ampere). Wenn kein Strom fließt, gibt's auch keine Watt.

Volt mal Ampere gleich Watt. Immer das Ohmsche Gesetz beachten aber als Daumenregel kann man das so machen.

Natürlich kann man bei höherer Spannung eine höhere Leistung bei gleicher Amperezahl erzielen - oder umgekehrt: bei einer gewünschten Leistung brauche ich weniger Ampere bei mehr Volt. Für mehr Ampere bracht man dickere Leiter, sonst beißt dir das Ohmsche Gesetz in den Popo und die Kabel brennen durch.

Darum sind die Starterkabel im Auto so dick. Da muss beim Starten richtig Leistung durch - also viele Ampere bei nur 12 Volt. Und deshalb werden die Batterien von eAutos bei so hohen Spannungen geladen. Sonst bräuchtest du armdicke Kabel für die Leistung - übertrieben gesagt.

In den USA, wo die Netzspannung nur 110 V beträgt, sind die Stromkreise auch höher abgesichert und die Kabel dicker als bei uns.

Eigentlich sollten wir das Netz auf 800 Volt umstellen. Geht aber nicht wegen Abermillionen von Geräten, die dafür nicht ausgelegt sind.

Doktorelektrik  20.07.2022, 17:35

Schlage vor, dass du dich als neuer Vorsitzender für die DKE (deutsche Kommission Elektrotechnik) im VDE bewirbst. Die suchen noch nach weisen Leuten. Naja, so manche Norm ist schon durch deren geniale Hände gegangen....

Wir freuen uns dann schon mal auf die Änderung der Netzspannung.

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