Unterschied zwischen unterirdische Stromkabel und Strommasten?

3 Antworten

unterirdische Stromkabel 

Langlebiger, höhere Installationskosten.

Strommasten

anfällig gegen höhere gewalt, höhere wartungskosten, geringe installationskosten

und einfacher zu installieren auf schwierigem gelände.

Wir müssen zunächst unterschiedliche Spannungsebenen unterscheiden:

  • Hoch- und Höchstspannungsebene (110 kV, 220 kV, 380 kV)
  • Mittelspannunsebene (10 kV, 20 kV, 30 kV)
  • Niederspannungsebene - 0,4 kV

In der Niederspannungsebene und Mittelspannungsebene finden Freileitungen oft Anwendung, wenn dünn besiedelte Gebiete zu versorgen sind.

In der Hoch- und Höchstspannungsbene soll die Energie über möglichst große Distanzen transportiert werden.

Je höher die zu überbrückende Distanz, desto höher sind die Übertragungsverluste.

Ab einer Entfernung von ca. 70 km wird es langsam unwirtschaftlich.

Bei Kabeln in der Hoch- und Höchstspannungsebene werden die Verluste noch weiter erhöht, weswegen Forderungen nach einer generellen Erdkabelverlegung technisch nicht sinnvoll sind.

Meistens einfach eine Frage der Bauzeit. Man hat damals gedacht, Freileitungsanlagen wären billiger. Ins Besondere im dörflichen Raum, wo die Häuser meist ähnlich hoch gebaut und vergleichsweise dicht aneinander stehen... man spart sich die Isolierung, und weil die Wärme gut weg kann, kann der Leiterquerschnitt geringer gewählt werden.

Man hat aber dann irgendwann ganz schnell verstanden, dass das Aufteilen auf mehrere Stränge für mehr Betriebssicherheit sorgt. Außerdem vermeidet man mit größeren Querschnitten große Spannungsschwankungen.

Irgendwann hat man dann erkannt, dass es wenn eh Gräben für Telefonleitungen, Gasleitungen und (Ab)Wasserleitungen gezogen werden, der Aufwand doch nicht so viel riesiger ist.

ich kann jetzt hier nur für unseren hisigen Energieverorger sprechen, aber so spätetens in den 1980ern hat man gemerkt, dass gewisse Vorurteile gegen unteridrische Verkabelung z.B. Probleme bei der Wartung eher in die Kathegorie vorurteil gehören, und teils schon angefagen, Freileitungsnetze durch Erdverkabelung zu ersetzen.

PS: wie weit der Fortsschritt auseinander klafft sieht man daran, dass hier bei uns an der Grenze zwischen Rothaargebirge und Westerwald schon 1911 Drehstrom (also Wechselstrom) verfügbar war. im südhessischen Gernsheim, einer pulsierenden Binnenhafenstadt, keine 40 km von Darmstadt entfernt, bis 1953 noch Gleichstrom!

lg, Nicki

lg, Nicki