Unterschied zwischen Religion und Kirche?

16 Antworten

Ich gehe mal davon aus, dass du mit Kirche die Institution Kirche meinst und sich daran deine unterschwellige Kritik festmacht. Historisch ist es auf jeden Fall richtig, dass die Kirche, egal ob katholisch, protestantisch, orthodox im Laufe der Geschichte viele Fehler gemacht hat, weil sie eine von Menschen geleitete Institution ist und weil daher egoistische, nach Macht strebende Interessen von Menschen die Kirche und die Religion mißbraucht haben. - Glücklicherweise kann heute aber jeder Gläubige - wenn er will - selbst prüfen, was richtig und was eventuell falsch ist an konfessionellen Regeln. - Jeder kann sich ja direkt aus der Bibel heraus informieren und braucht nicht nur der Verkündigung von Priestern zu vertrauen. Je größer die Kirche (biblisch eigentlich nur die Gemeinde) ist, umso größer sind natürlich auch mit der damit verbunden Macht die Gefahren, dass die Macht mißbraucht wird, und die Religion zum Vehikel degradiert wird.

Ich will damit aber nicht unsere Kirchen pauschal verurteilen, sondern habe nur versucht, die Frage unparteiisch zu beantworten.

helisua66 
Fragesteller
 12.08.2011, 13:01

Schön gepredigt, lieber Prediger! Ja, die Kirche hat Fehler gemacht, aber reicht das als Erklärung aus? Ich denke eher, daß das prinzipielle Gründe hat, wie ich es in meiner Frage bereits formulierte. Und wenn du sagst: Jeder kann sich aus der Bibel heraus informieren und braucht nicht die Priester zu befragen, so versuche ich das nur auf das zu beziehen, was dort schriftlich niedergelegt ist. Das aber würden doch auch die Priester nicht bestreiten. Ich denke vielmehr, man sollte es sich nicht so bequem machen, sondern kommt niemals umhin, sich selbst zu befragen. Gewissensfragen lassen sich nicht beiseiteschieben. Im übrigen gibt es ja auch nicht nur die Bibel, sondern auch den Koran und andere Schriften, die anderen Religionen heilig sind.

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derprediger  12.08.2011, 15:19
@helisua66

Ich bin weder "Kirchenmann", noch habe ich gepredigt. - Ich habe lediglich auf deine Frage versucht eine Antwort zu finden. Mit "Bequemlichkeit" hat dies auch nichts zu tun.

Deine Frage lautete auf den Unterschied zwischen Religion und Kirche und hat somit nichts mit anderen Religionen gemeinsam, denn "Kirche" gibt es nur im Christentum - in keiner anderen Religion. Insofern gilt mein Vergleich auch nur für das Christentum. Wenn es anders gemeint war, solltest du das nächste Mal deine Frage erweitern und präzisieren.

Und, falls du diskutieren willst - geh ins Forum bitte. - Ich eigne mich nicht zum Diskutieren.

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helisua66 
Fragesteller
 12.08.2011, 15:34
@derprediger

Hollo Derprediger! Ich bezog mich auch nur auf deinen Namen, und das war nicht ganz enst gemeint. Vielleicht solltest du dir dann einen anderen Namen zulegen, wenn dir das zu schaffen macht. Aber zur Sache: Ich weiß nicht, wie du darauf kommst, daß es Kirche nur im Christentum gibt. Noch viel mehr gibt es die doch wohl im Islam. Oder möchtest du sagen, daß es dort nur Moscheen gibt? Das ist es doch nicht, was ich meine, sondern wie gesagt meine ich den weltlichen Machtapparat, der sich in einer strikten Hierarchie und Orthodoxie zeigt.

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derprediger  12.08.2011, 15:49
@helisua66

Ich stehe zu meinem einmal gewählten Namen. - Bei bestimmten Themen deckt er sich ja auch mit meinen Aussagen und besonders Muslime scheinen ihn geradezu zu "mögen".

Nochmals zum Begriff "Kirche" als Institution. - Dieser Begriff gilt weltweit nur in Verbindung mit dem Christentum. - Mach dich bitte mit der inhaltlichen Bedeutung des Begriffs näher vertraut. Im Islam gibt es keine Kirche, nur Moscheen. Der "gepflegte Muslim" wird immer Wert auf den Unterschied legen und es nicht schätzen, wenn du seine Moschee als Kirche bezeichnest. Auch als "Machtapparat", wie von dir formuliert, läßt sich die Kirche nur mit dem Christentum in Verbindung bringen. Es gibt meines Wissens sonst keinen vergleichbaren religiösen Machtapparat.

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helisua66 
Fragesteller
 13.08.2011, 11:25
@derprediger

Im Islam gibt es keine Kirche, nur Moscheen? Du heilige Einfalt! Ich meine doch ganz selbstverständlich nicht die Gebäude, sondern den ganzen Apparat!!! Das war doch wohl in meiner Frage unterstellt. Also bist du doch ein Prediger - und zwar ein Islamist. Mit denen kann man am wenigsten reden, weil in der Tat für sie kein Unterschied zwischen Kirche und Religion besteht und sie deshalb die Kirche ebenso wenig sehen wie der Fisch das Wasser. Aber aus dieser Gleichsetzung folgen eben die ganzen traurigen Exzesse, die es im Christentum vor allem im Mittelalter noch gab, als auch dort beides gleichgesetzt wurde, im Islam allerdings leider noch heute. Weshalb ich diese "Religion" für am wenigsten wirklich religiös halte. Das Mittelalter, mein lieber Prediger, steckt dir noch sehr in den Knochen.

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helisua66 
Fragesteller
 13.08.2011, 11:30
@derprediger

Um es für solche wie dich noch verständlicher zu machen, schreibe ich also für den Begriff 'Kirche' stattdessen 'Kirche/Moschee'.

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derprediger  13.08.2011, 14:47
@helisua66

Mit deinem Doppelkommentar beweist du nur, dass du meine Antwort überhaupt nicht verstanden hast. - Dafür wirst du aber noch ausfallend und nennst mich völlig widersinnig einen "Islamisten". Falscher geht nicht! - Du sprichst dir damit selbst ein Zeugnis aus.

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helisua66 
Fragesteller
 14.08.2011, 10:26
@derprediger

Daß ich dich für einen Islamisten hielt, ergab sich für mich daraus, daß du bestrittest, daß es im Islam eine Kirche gibt (lassen wir einmal die Albernheit fort, daß es stattdessen dort eine Moschee gebe, und das sei etwas anderes - denn du verstehst ja wohl sehr genau, was hier gemeint war): Demnach siehst du also für den Islam nur noch die Religion, und eine derartige Verklärung habe ich eben nur einem Islamisten zugetraut. Aber als Prediger hältst du dich ja für einen derartig "gefestigten Charakter" (ich zitiere dich von oben), daß für dich Religion und Kirche immer ein und dasselbe sind. Wer predigt, verkündet eben anderen Gottes Wort, und du betrachtest es wohl ohnehin als respektlos, daß ich insofern, wie du meinst, hier an deine Seite getreten sei und ebenfalls weniger frage als lehre.

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Im Christentum bspw. war ein kirchlicher Machtapparat, wie er heute existiert, der sogar selbst Steuern erhebt und ein großer, bedeutender Arbeitgeber ist, ursprünglich gar nicht vorgesehen. Erst dadurch, dass das Christentum unter Konstantin zur römischen Staatsreligion wurde, entwickelte es nach und nach auch einen Machtapparat = "Die Kirche". Man muss keiner Kirche angehören, um gläubig zu sein. Ich bspw. sehe mich als Christen an, gehöre jedoch nur noch pro forma der katholischen Kirche an, deren Machtanspruch ich nicht anerkennen kann und will. Da ich an die Wiederverkörperung (Reinkarnation) glaube, könnte ich ebenso der Gruppe Die Christengemeinschaft (AöR) angehören. Aber man kann auch ohne Zugehörigkeit zu einer Kirche oder Gruppe religiös sein.

babulja  12.08.2011, 12:02

Die Kirche gab es nicht erst seit Konstantin (Religionsfreiheit nach Mailänder Edikt 313). Bereits im Jahre 301 wurde in Armenien der erste christliche Staat gegründet, in dessen Folge dort Kirchen gebaut wurden. Sogenannte Östliche Kirchen sollen bis ins 2. Jahrhundert zurück zu verfolgen sein..

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helisua66 
Fragesteller
 12.08.2011, 12:30

Das sehe ich auch so. Im Prinzip hast du m.E. recht, abgesehen von der Ergänzung durch babulja. Man kann z.B. feststellen, daß auch erst das Kreuz nach der Erhebung des Christentums zur Staatsreligion durch Konstantin im 4. Jahrhundert zu seinem Symbol wurde, während zuvor nur der Fisch oder das sog. Staurogramm (XP) dafür stand. Das ist insofern interessant, als das Kreuz entsprechend viel früherer Überlieferung auch einfach für die Materie stand. Insofern könnte man sagen: Das Kreuz steht seither für den kirchlichen Machtapparat und Jesus für die Religion. Und das Kruzifix zeigt, wie die Religion an die Materie gebunden wird - ein Grundthema des Christentums, von dem man gesagt hat, es sei seine große Chance gewesen, daß die Päpste auf den verwaisten weströmischen Thron steigen konnten und so zu einer beispiellosen Macht gelangten. Es zeigt sich aber auch, daß man nicht auf einen solchen Thron steigen kann, ohne sein inneres Wesen zu verändern.

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waldfrosch  12.08.2011, 23:38

Mha1213

Dann mach uns Katholiken doch** bitte** die Freude und nimm dort deinen Abschied ,denn sonst denken alle andern ......wir katholiken wären auch alle Esoteriker wie du ...und keine Christen . Das wäre doch himmerhin konsequent und mal eine Sache die zur Glaubwürdigung deiner Person betragen würde .

Aber diese Konsequenz konnte selbst schon dein Guru Steiner nicht aufbringen .

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helisua66 
Fragesteller
 13.08.2011, 11:44
@waldfrosch

Ich beziehe das einmal auch auf meine Antwort: Wieso hältst du mich für einen Steiner-Jünger? Allerdings bin ich auch kein Katholik, wie du es gleichzeitig unterstellst. Sondern ganz zufällig ein Protestant, wenn auch dort nur ein sehr freier. Doch mit dem allen hat das, was ich oben gesagt habe, gar nichts zu tun, sondern das war - wie jeder nachvollziehen kann - rein historisch betrachtet. Lediglich die Folgerung hinsichtlich der Deutung des Kruzifixes war meine persönliche. Wenn dir das aber zu schaffen macht, würde ich dich bitten, uns einmal zu erklären, was etwa die Aussage bedeuten soll, Jesus sei für uns am Kreuz gestorben? Ich selbst kann mir das nur eschatologisch aus dem Urchristentum erklären, während es heute keinen Sinn mehr ergibt. Auch hier hilft also nur ein historisches Verständnis.

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helisua66 
Fragesteller
 13.08.2011, 11:52
@waldfrosch

Tut mir leid. Ich hatte deinen Kommentar fälschlich auf meinen Text bezogen. Daß du Mha1213 für einen Steiner-Adepten und Esoteriker hältst, verstehe ich schon eher, weil er sich für die Reinkarnation ausgesprochen hat. Ich stehe dieser auch selbst skeptisch gegenüber, weil wir nicht wissen, was nach unserem Tode passiert. Wenn du aber glaubst, mehr darüber zu wissen, verhältst du dich auch nicht gerade sehr religiös, sondern kirchlich.

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waldfrosch  13.08.2011, 19:04
@helisua66

@helesua66

Was nach dem Tode genau passiert hat Jesus Christus jedem Offenbart der es denn wirklich wissen will . Ich stehe übrigens zur Kirche und diene ihr gerne .

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Was Du da schreibst, ist sehr einseitige Polemik. Schon der Begriff "die Kirche" ist falsch. Schließlich gibt es neben der römisch-katholischen Kirche die protestantische, die griechisch-orthodoxe Kirche, Baptisten, Methodisten usw usw. Dass Kirchen "unreligiös" seien, ist Quatsch, denn alle Kirchen vertreten ja eine bestimmte Religion und sind von dieser überzeugt. Deine Meinung würde u.a. bedeuten, dass auch Atheisten religiös sind. Im Übrigen findest Du in Lexika und natürlich auch im Netz reichlich Informationen sowohl über den Begriff "Kirche" als auch "Religion".

helisua66 
Fragesteller
 12.08.2011, 12:48

Ich habe aber nicht nur die katholische Kirche gemeint, sondern alle Kirchen. Insofern macht der Hinweis auf die anderen keinen Sinn. Es wäre auch weltfremd, zu bezweifeln, daß alle Kirchen bestimmte Religionen vertreten. Wie weit sie oder ihre Vertreter jeweils innerlich überzeugt davon sind, daß sie es tun, ist reine Spekulation. Jedenfalls sind sie aber davon überzeugt, daß sie das Recht dazu haben, sie nach außen zu vertreten. Und genau hier setzt meine Frage an, ob sie es wirklich zu recht tun können. Ist man bereits dadurch religiös, daß man behauptet, eine Religion nach außen hin repräsentieren zu dürfen? Ich weiß auch nicht, wie du darauf kommst, daß man aus diesem Zweifel folgern könnte, daß auch Atheisten religiös seien. Sie sind es doch schon rein definitionsgemäß nicht, denke ich. Allerdings könnte man daraus folgern, daß auch Nichtkonfessionelle durchaus religiös sein können, und ich würde es für abwegig halten, das zu bestreiten und lediglich die Religiosität an die Einbindung in eine Kirche zu definieren. Was deinen Hinweis auf das Netz angeht, so kann ich dir zu diesem Thema folgenden Essay empfehlen:

http://ouroboros-forum.de/index.php?option=com_content&view=article&id=55%3Akonzentration-und-dekonzentration&catid=42%3Athema-kultur&Itemid=72

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In den Christlichen Griechischen Schriften wird mit dem Wort „Versammlung“ der griechische Ausdruck ekklēsía wiedergegeben, der dem Fremdwort „Ekklesia“ zugrunde liegt.

Das Wort ekklēsía leitet sich von den beiden griechischen Wörtern ek, was „[her]aus“, und kaléō, was „rufen“, „nennen“ bedeutet, her. Es bezieht sich also auf eine Gruppe von Personen, die entweder offiziell oder inoffiziell heraus- oder zusammengerufen worden sind.

Dieses Wort wird in Apostelgeschichte 7:38 mit Bezug auf die Versammlung Israels gebraucht; desgleichen für die „Versammlung“, die der Silberschmied Demetrius in Ephesus gegen den Apostel Paulus und seine Gefährten aufhetzte (Apg 19:23, 24, 29, 32, 41).

Am häufigsten wird es jedoch mit Bezug auf die Christenversammlung gebraucht. Es steht für die Christenversammlung im allgemeinen (1Ko 12:28); für eine Versammlung in einer Stadt wie Jerusalem (Apg 8:1), Antiochia (Apg 13:1) oder Korinth (2Ko 1:1); oder für eine bestimmte Gruppe, die sich im Haus einer Privatperson versammelte (Rö 16:5; Phm 2).

Dementsprechend werden auch einzelne christliche Versammlungen oder „Versammlungen Gottes“ erwähnt (Apg 15:41; 1Ko 11:16).

**** Einige deutsche Übersetzungen gebrauchen in Bibeltexten, die sich auf die Christenversammlung beziehen, das Wort „Kirche“, so z. B. in Apostelgeschichte 8:1 (EÜ). Da viele bei dem Ausdruck „Kirche“ eher an ein Gebäude denken, in dem Gottesdienste abgehalten werden, als an eine Versammlung, die ihre Religion ausübt, kann diese Wiedergabe irreführend sein.**** Lg J.

helisua66 
Fragesteller
 12.08.2011, 12:12

Du setzt dich hier sehr mit dem Begriff 'Versammlung' auseinander. Aber nach dem habe ich gar nicht gefragt. Nur am Ende stellst du eine Verbindung zwischen Kirche und Versammlung her, wobei du eher an das Gebäude denkst und meinst, dich dabei auf 'Viele" berufen zu können, die das auch "eher" tun. In meiner Frage wird aber doch wohl deutlich, daß ich natürlich nicht an die Gebäude gedacht habe (welch ein Unsinn!), sondern an die Institution. Also: Thema verfehlt! - Setzen: Fünf!

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Hauer20  12.08.2011, 15:45
@helisua66

Hallo helisua66 Du solltet zu erst einmal üben ** **Wie stell ich eine Frage**** .

Die Frage hier ist weder Korrekt noch weiterführend. Begriffe durchscheinender zu schmeißen oder zu gebrauchen wo sie nicht hingehören ist einfach nur Falsch .

Setzen eine 6.

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helisua66 
Fragesteller
 12.08.2011, 23:37
@Hauer20

Aber als zensurenverteilender Lehrer solltest du eigentlich wenigstens die Grammatik, Rechtschreibung und Interpunktion beherrschen, sonst braucht man sich über Pisa nicht zu wundern.

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jungeoma39  13.08.2011, 14:37
@helisua66

Mein Lieblingszitat :,, Steig nicht höher als du solltest, sonst fällst du tiefer als du wolltest!"

Ist es grammatikalisch gesehen, richtig? Noten zu verteilen liegt unter meinem Niveau!! J.

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derprediger  13.08.2011, 15:25
@helisua66

Helisua66, das was du hier machst, nennt man auch einfacher "zurücktreten" - Zeichen eines nicht gefestigten Charakters.

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Die Kirche ist ein Gebäude , und Religion beschreibt eine Glaubensrichtung !

Doch Deine Meinung steht offensichtlich fest ?

helisua66 
Fragesteller
 12.08.2011, 12:53

"Kirche ist ein Gebäude"? Das erinnert mich an einen Witz: Ein Jugendlicher beschreibt per Handy seinem Gesprächspartner den Kölner Dom als "die große Kirche gegenüber von McDonald". Ich glaube, du machst auch Witze!

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