Unterschied Straßenbahn und U-Bahn?

6 Antworten

Das U in U-Bahn steht nicht für unterirdisch, sondern für unabhängig. Heißt: eigener Gleiskörper, keine Bahnübergänge, etc.

In Deutschland gibt es 4 (eigentlich 7) "echte" U-Bahn-Netze:

Berliner Kleinprofil-Netz (U1-U4)

Berliner Großprofil-Netz (U5-U9)

Hamburger Hochbahn

U-Bahn München

U-Bahn Nürnberg mit Fahrer*in (U1)

U-Bahn Nürnberg fahrerlos (U2/U3)

U35 Bochum/Herne (trotz Oberleitung statt Stromschiene)

Der gesamte Rest sind Stadtbahnen, auch wenn sie, wie in Frankfurt, U-Bahnen heißen oder U-Nummern haben (wie z.B. in Stuttgart oder Dortmund). Stadtbahnen gibt es z.B. auch noch in Hannover, Bielefeld, Köln/Bonn oder Düsseldorf. Sie sind eine Art Zwidder zwischen U-Bahn und Straßenbahn und meist dadurch entstanden, dass nach dem Krieg die Straßenbahn in den Innenstädten in den Untergrund verlegt wurden. Meist zeichnen sie sich auch durch Hochflurfahrzeuge statt - wie bei normalen Straßenbahnen üblich - Niederflurfahrzeuge aus. Aber auch hier gibt es Ausnahmen.

Woher ich das weiß:Hobby
fanclub75  25.01.2023, 18:10

ganz was neues, dass das "U" der u-bahn nicht für "untergrund" steht; immerhin hieß das vorbild oder die allererste "underground". dann dürfte die s-bahn in vielen staädten ihren namen ggf. auch von super-bahn oder strapazen-bahn haben.

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ForzaFerrari178  26.01.2023, 18:38

Das ist falsch. Die U35 ist nicht vollständig unabhängig. im Bereich Wasserstraße / Brenscheder Straße gibt es mehrere Kreuzungen mit dem Autoverkehr.

Dafür ist die Linie U18 zwischen Essen und Mülheim vollkommen unabhängig.

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Es gibt keinen Unterschied, denn diverse Bahnen können oberirdisch und unterirdisch fahren. Bei den Straßenbahnen ist es oft die Spurweite und die Breite der Waggons. Denn dass die Berliner U-Bahn nicht auf den Straßen fahren könnte, dürfte eigentlich klar sein, oder guck mal nach London, so etwas Langes passt nicht auf die Straße.

Hier kommt eine Schippe Geschichte. Seit 1835 kann man Stahl produzieren, der stabil genug ist um eine Dampfmaschine zu tragen. Damit war der Einsatz von mobilen Dampfmaschinen für Zuglasten möglich, der Beginn des Eisenbahnzeitalters. Stationäre Dampfmaschinen zur Lastenbewegung auf Schienen oder hängend (in Bergwerken zum Beispiel) gab es schon länger. Mit fortschreitender Industrialisierung wollten immer mehr Menschen in den Städten zur Arbeit. Die Straßen waren verstopft. Pferdeomnibusse waren keine Lösung auf Dauer, denn Pferde machen viel Mist. Dampfloks sind für innerstädtischen Personenverkehr auch ungeeignet. Sie sind laut, rußen und haben eine schlechte Beschleunigung. Mit der Entdeckung der Elektrizität konnte man Straßenbahnen bauen, die deutlich leichter als dampfbetriebene Züge waren, da sie ihren Brennstoff nicht mitführen müssen und deswegen besser beschleunigen und daher öfter anhalten können zum Fahrgastwechsel.

Eine Straßenbahn im Mischverkehr mit Kutschen steht aber genauso im Stau und wenn mal ein Unfall ist, kann sie nicht drumrum fahren. Es gibt 2 Lösungen für das Problem: Entweder man baut ein komplett eigenes Bahnsystem, das unabhängig vom Straßenverkehr ist, indem man sie entweder in Hochlage auf einem Viadukt (Beispiel Hamburg) oder unterirdisch (Beispiel München) führt. Die Straßenbahn ist dann Zubringer zu dieser Schnellbahn. Oder man entwickelt die Straßenbahn selber weiter, indem man staugefährdete Abschnitte (also die Innenstadt) unterirdisch neu trassiert und in den Außengebieten oberirdisch fährt (Beispiel Hannover). Man möchte sich dann sprachlich von der Straßenbahn distanzieren, um hervorzuheben, dass man unabhängig vom Stau ist und über barrierefreie Einstiege verfügt (also Hochbahnsteige hat). Deswegen braucht man einen neuen Namen. Unterflurstraßenbahn, Stadtbahn, U-Stadtbahn. Die Marketingfüchse sind da kreativ.

Unabhängig sind sie beide , Straßenbahn und U-Bahn , beide haben ein eigenes Gleisnetz. Allerdings fährt die U-Bahn nur im Untergrund,daher das U und die Straßenbahn oberirdisch,darum auch Tram genannt. Es gibt Städte,wie Bremen,da fahren nur Straßenbahn,weil da das Grundwasser zu hoch ist. Und dann gibt es da noch ein Unterschied, die Straßenbahn kann nicht auf den Gleisen der Bahn fahren, einmal wegen der Spurbreite und zum anderen wegen dem Strom, in Bremen hat die Tram zwar die selbe Spurbreite,aber niedrige Volt ,als die Bahn und die U - Bahn fährt so wie die Bahn,gleiche Spurbreite und gleiche Volt-Zahl

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Selbst angeeignet

Übrigens gibt's auch U-Bahnen, die mal oberirdisch fahren 😀

Naja, ein markanter Unterschied ist ja: U-Bahn halt an allen Haltestellen auf der Strecke, Tram öfter auch nur, wenn Halt gedrückt wurde (bei uns in den Aussenbereichen der City).

Ubahn bezieht Strom aus Gleisen, Tram aus Oberleitung.

Ubahn hat ein völlig eigenes Wegesystem, TramGleise verlaufen oft auch auf Strasse.

Ubahn.. eigenes Tunnelsystem, Tram benutzt Strassennetz oder ist ihm angegliedert.

Kleinigkeit: bei uns kann man Tickets direkt in der Tram entwerten. U-Bahn nicht in den Waggons, meist an den Gleiszugängen.

Hier in Nürnberg gibt es sogar eine fahrerlose Ubahn.

Tram fahrerlos ist oben auf der Strasse zu riskant- zu viel Faktoren, die man nicht einplanen kann. Verrückte Passanten, doof parkende oder fahrende PKW, auch Radler..