Unterschied perfekte und partielle Substitute?

2 Antworten

wenn ich mich nicht irre:

Substitutionen gibt es z.B. im Bereich der Produkte. Bsp. Margarine kann die Butter ersetzen (substituieren). Holzimitate (Laminatboden) kann den Holzfußboden mehr oder weniger gut ersetzen.

Erfolgt z.B. die Wärmedämmung durch Glasfaserwolle und alternativ durch Schaumstoffe und erreichen beide gleiche Dämmwerte, dann ist die Substitution perfekt. Erreichen die Dämmwerte von Schaumstoff nur z.B. zu 50% die Dämmwerte von Glasfaser, dann würde ich von partieller Substitution sprechen.

Volkswirtschaftliche Bedeutung hat es auch durch die Beeinflussung des Preises.

Würde man z.B. den Preis von Butter sehr stark erhöhen, dann würden die Kunden auf die preiswerte Margarine ausweichen. Weichen nicht alle Butterkonsumenten auf Margarine aus, weil Butter eben leckerer schmeckt, wäre partielle Substitution gegeben.

Problem: Umweltauflagen sorgen dafür, dass wir unser altes Produkt nicht mehr verkaufen können. Der Kunde will ein Ersatzprodukt, ist aber auch nicht bereit, mehr zu zahlen.

Perfektes Substitut: Die Selbstkosten des neuen Produktes sind identisch mit den des alten Produktes. Unser Gewinn bleibt identisch.

Partielles Substitut: Die Selbstkosten des neuen Produktes sind höher als die des alten Produktes. Der Gewinn des alten Produktes kann also nur partiell, d.h. teilweise, substituiert werden.

Gleichen Grundgedanke kannst Du auf Kosten, Umsatz, Gewinn, Deckungsbeitrag, Qualität, Zeit, etc beziehen.