Unterschied Offizier und Feldwebel?
Gibts da auch große Unterschiede im Gehalt? Aber was macht ein Offizier das ein Feldwebel nucht macht?
1 Antwort
Der wesentliche Unterschied ist - zumindest ab einem gewissen Rang - eine erheblich größere Führungsverantwortung mit entsprechend komplexeren Aufgaben. Ein Oberstabsfeldwebel (höchster Feldwebeldienstgrad) z.B. kann als Einheitsführer maximal Führer einer Teileinheit sein (Zuggröße, ca. 30 - 40 Mann maximal). Die Stabsverwendungen bzw. Tätigkeiten in der Kompanieführung (Spieß), die klassische Verwendung eines Oberstabers, lasse ich jetzt mal bewusst außen vor. Ein OStFw bekommt dafür Besoldungsgruppe A9 mit Zulage.
Offiziere beginnen zwar ebenfalls mit A9 (Leutnant) und haben als Leutnant/Oberleutnant noch meist vergleichbare Führungsaufgaben - grundsätzlich sind Offiziere aber nicht mehr Führer von Teileinheiten wie Feldwebel, sondern von Einheiten (Kompanie), Verbänden (Bataillon/Regiment) und Großverbänden (Brigade, Division, ggfalls Korps oder vergleichbare Strukturen). Ein Hauptmann mit A12 ist z.B. da schon deutlich besser gestellt als ein OStFw. Das Ganze geht bis zum Generalinspekteur, der oberster militärischer Vorgesetzter aller 180.000 deutschen Soldaten ist und für die militärischen Grundlagenentwicklungen die Fachverantwortung trägt - eine bedeutende Verantwortung. Entsprechend verdient ein General deutlich im fünfstelligen Bereich (10.000 Euro +), wohingegen ein OStFw je nach Dienstalter und Familienstand vielleicht auf 2.500 bis 3.000 Euro netto kommt.
Ich will nur ergänzen, nicht kritisieren: Ein Oberstaber hat bestimmt schon 25 Dienstjahre auf dem Buckel. Mit seine Dienstaltersstufen stellt er das Gehalt eines Leutnants locker in den Schatten.