Unterschied Fahrrad Federung billig und teuer?
Wie spürt man beim Fahrradfahren den Unterschied zwischen einer teuren und einer billigen Hinterradfederung / Einer Federgabel?
5 Antworten
Sehr. Federung ist mittlerweile bei den namhaften Marken wie RockShox, Fox und Marzocchi auch bei Fahrradgabeln zu einer regelrechten Wissenschaft geworden, wo auch Aspekte hinsichtlich Hydrodynamik etc. beachtet werden, die Elemente innen also so geformt werden, dass möglichst keine turbulente, sondern laminare Strömung auftritt (Bei Stahlferder- wie Luftgabeln, Luft ist auch ein Fluid), zugleich aber genau kalkuliert wird, wie genau die Ein- und Ausfederbewegung aussieht, wie sie aussehen soll (Kennlinie etc.), und wie man maximalen Grip (dafür ist high-speed Rebound besser) mit harten Landungen (dafür ist low-speed-Rebound besser) vereinen kann, ohne Abzüge auf beiden Seiten. Hochwertige Federelemente sind die komplexesten Bauteile, die ein Fahrrad haben kann. Das da oben ist nur ein wirklich kurzer Auszug aus der Materie, ich könnte hier auch ohne Probleme das Zeichenlimit der Antwort erreichen, und zwar zehn, zwanzig mal.
Billigteile von zB. Zoom und Konsorten sind dagegen reine Show-Teile, simpler Aufbau, nix dahinter, und für den harten Traileinsatz weder gewappnet noch auf Dauer gewachsen (zicken dauernd rum, federn manchmal garnicht ein, etc.). Rausgeworfenes Geld, im Endeffekt kauft man zweimal...
Man spürt den unterschied sehr stark, da es die einzigen Elemente des fahrrad sind die aktiv das fahrverhalten beeinflussen Billige gaben haben ein schlechtes ansprechcerhalten sind schwer schlagen durch und besitzen eine geringe Steifigkeit, gute hingegen sind oft sehr leicht und in allen anderen belangen besser...jedoch wird der unterschied bei steigendem Preis immer geringer
wenn du zB irgend ein 500€ hardtail mtb hast, kannst du schon mal davon ausgehen, dass die Gabel eig nur Verzierung ist, sie hat ein miserables ansprechverhalten, deshalb hilft sie erst wenn du frontlastig in die Flat fällst (so wars mal bei mir), wenn du das dann mit einer fox 40 kashima, oder ner Bos Gabel vergleichst, dann wirst du erstmal beim Fahren merken, dass sie dir wirklich alles abfedert (man kann sie dann natürlich auch härter einstellen), und man dann meistens neben der Druckstufe noch ne Zugstufe, und ne high Low Speed Druckstufe
Wobei, mit nem Hardtail sollte man sowieso net wirklich springen ;-) Bei den XCs gibts zwei Arten von Billiggabeln: Die von dir erwähnten, die kaum bis garnicht ansprechen, und die, die kaum Dämpfung und riesigen Sag haben, zT um 50-60% rum, was letztenends genau so´n Rotz ist ^^
ich bin halt als ich von nem Trail nach Hause gefahren bin meim Kumpel gefolgt und der hat mit seinem freerider halt kurz den drop genommen (war halt eig nur von nem höher gelegten auf nen niedriger gelegen Weg in die Flat) und da ich nich mal wusste, das da einer ist, bin ich da halt ganz langsam drüber (so 1m hoch) und dann bin ich natürlich ziemlich frontlastig aufgekommen, hab aber wie durch ein Wunder überlebt, aber wenn man über gut geshapete Kicker mit'm guten Landing springt dann reicht auch ein hardtail
Die billigen haben nur eine feder, wenn man eintaucht kommt sie genau so wieder zurück oder schlägt erst mal unten an weil man die nicht nachstellen kann. Bei einer besseren sind Elastomere oder Öl drin die verhindern das schnelle zurückschlagen. Und sind einstellbar.
Zwischen einer billigen und einer teuren nicht unbedingt. Zwischen einer schlechten und einer guten auf jeden Fall ;)
Wenn wir von Downhill reden, geb ich dir Recht (wobei Kashima oder Worldcup auch eher ne Glaubensfrage ist), bei XC kann man für 100€ aber schon was halbwegs Brauchbares kriegen (RockShox XC28 / XC30), spartanisch zwar, aber brauchbar. Und wenn das Radl drumrum stimmt, sogar renntauglich.
Eine 100€ Gabel kannst du davon ausgehen dass das ein Schrott ist. Für 1000€ ne FOX zu holen kannst du davon ausgehen, dass du nichts mehr anderes willst.