Umgang mit Psychose?
Ein Mitbewohner, wurde vor einem halben Jahr zwangseingewiesen. Es wurde eine Psychose diagnostiziert.
Heute scheint ein weiterer Psychose Schub aufzutreten, die Paranoia geht in eine andere Richtung, jedoch sind die exakt gleichen Symptome und Verhaltensmuster zu sehen.
Ich bin eigentlich nicht für Ihn zuständig, ich habe der Vertrauensperson meines Mitbewohners detailliert mitgeteilt wie er sich verhält und was alles passiert ist.
Aber diese Vertrauensperson, will nicht handeln, sie hat auch geweint.
Wir sind alle im selben Gebäude.
Mein Mitbewohner weist im Moment noch kein Selbst oder Fremd gefährdendes Verhalten auf, ich kann also nicht ohne weiteres die Polizei verständigen, das hatten wir schon vor einem halben Jahr, sie kann da nichts machen.
Aber das Verhalten ist schon sehr extrem. Er isst und schlaft wenig und hat einen weiten Marsch aus der nächsten Statt hinter sich, ohne sein Auto, und er glaubt von Satan verfolgt zu werden. Nur um es sehr oberflächlich zu beschreiben.
Ich kann mich gut differenzieren, aber ich fürchte, das mein Mitbewohner sich sein Leben extrem ruiniert, wenn ich nichts unternehme.
Kennt jemand so etwas, wie soll ich mich verhalten?
7 Antworten
Das Verhalten angesichts von Satan würde mit ziemlicher Sicherheit in der Tat als Wahn klassifiziert. Der gilt unter Psychiatern allerdings als unheilbar. Da Krankenkassen keine lebenslangen Psychiatrieaufenthalte finanzieren, hättest du ihn nach kurzem stationären Aufenthalt bald wieder.
Wenn Du die Zwangseinweisung zu ihm feindlich gesinnten Menschen organisierst, besteht übrigens eine Wahrscheinlichkeit, dass er dich deswegen nicht mehr mögen wird. Eher wahrscheinlich wirst du zum Helfer Satans.
Kann man denn mit deinem Mitbewohner sprechen? Ihm schildern, wie du die Situation erlebst, dass du dir Sorgen machst und ihn gerne unterstützt? Sofern Einsicht da ist, wäre der erste Schritt der Weg zum Psychiater.
Sollte dein Mitbewohner keine Hilfe annehmen (was nicht unüblich ist), kannst du dir Entlastung suchen. Es wäre z.B. sinnvoll, deine Situation dem Sozialpsychiatrischen Dienst zu schildern. Dieser kann dich gut beraten und, falls er es für notwendig ansieht, auch bei deinem Mitbewohner vorbeischauen.
Ich wünsche alles Gute!
Hat er keinen Psychiater? Wenn nicht kannst du dich an den sozialpsychiatrischen dienst deiner Stadt wenden.
Den sozialpsychatrischen Dienst kannst du trotzdem kontaktieren. Ansonsten im Auge behalten und wenn es extrem wird, Polizei/Notarzt informieren. Vielleicht kann dir die Vertrauensperson einen Kontakt zu seinem Psychiater vermitteln
Das ist doch unwichtig. Hier geht es darum einem Menschen zu helfen. Reagierst du nicht, könnte man es auch als unterlassene Hilfeleistung bezeichnen. Die Person, die hier eingriffen müßte, ist offensichtlich unfähig dazu. Mit der würde ich ein paar Takte reden und ihr klar machen, dass sie ihn gerade im Stich läßt.
Hast du ihn schon darauf angesprochen? Ihn gefragt, ob er nicht auch merkt, dass da gerade etwas nicht nach Plan läuft, ihm angeboten, ihn in die Klinik zu begleiten oder einen Krankenwagen für ihn zu rufen?
Am Freitag Abend gibt es nicht besonders viele Ansprechpartner, in jedem Fall ist aber ein kassenärztlicher Notdienst erreichbar, der mehr "Ahnung" hat und die Situation besser einschätzen kann als Polizisten. Schildere sortt sehr genau, was du gerade erlebst, schon erlebt hast und befürchtest.
https://www.116117.de/de/index.php
Ansonsten solltet ihr ihn im Auge behalten und spätestens dann einen Krankenwagen rufen, wenn ihr merkt, dass er den Kontakt zur Realität so weit verliert, dass er nicht mehr weiß, was er tut.
Alles Gute!
Mein Ex Schwager hatte auch Psychosen gehabt, er wurde zwangsläufig eingewiesen in die geschlossene war da 1 Jahr drinne geblieben. Ihr meiner Schwester damals an den Kragen wollte sie Erwürgen.
Er sollte wirklich schnell eingewiesen werden nicht das er sich oder andere noch was antut.
Er hat tatsächlich schon mal jemanden angegriffen, deshalb wurde er ja auch vor einem halben Jahr zwangseingewiesen, aber zuhause vergällt er sich eher, so dass er sich einsperrt und furchtbare Angst hat.
Ich bin eigentlich nicht die Vertrauensperson die ihn damals aus der Psychiatrie geholt hat, daher weiß ich nicht wer der Psychiater ist.