Überbelastung im Job?

5 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Die Kunden beschweren sich am laufenden Band und man bekommt eig. nur noch Ärger von Tag zu Tag.

Was passiert denn dann von Seiten des AG? Gibt er Euch die Schuld?

Wie sieht es denn bei Euch mit der Arbeitszeit aus? Sind Überstunden vereinbart? Werden diese geleistet? Wenn ja, in welchem Umfang? Werden sie bezahlt oder gibt es Freizeitausgleich?

gibt es denn eine Möglichkeit die höheren Ebenen dazu zu bringen, dass eben neue Mitarbeiter eingestellt werden um die Arbeit überhaupt noch zu schaffen?

Die gibt es bestimmt.

Niemand muss sich "kaputt arbeiten" und auch nicht (sollte das bei Euch so sein), gegen Arbeitszeitgesetze/Arbeits-/Tarifverträge verstoßen.

Es gibt im Übrigen auch das Mittel der "Überlastungsanzeige". Das ist zwar nicht die Lösung des Problems, allerdings ein dringender Hinweis an den AG, an der momentanen Situation etwas zu ändern.

Vorteilhaft wäre, wenn alle betroffenen Mitarbeiter eine Überlastungsanzeige schreiben und abgeben würden.

Ein einigermaßen intelligenter AG merkt spätestens dann, dass etwas schief läuft und muss sich nicht wundern, wenn seine MA früher oder später arbeitsunfähig sind, falls keine Abhilfe geschaffen wird.

Hier etwas zur Überlastungsanzeige:

https://karrierebibel.de/ueberlastungsanzeige/


kleeblatt220 
Fragesteller
 03.11.2021, 12:55

Er redet meist fürsorglich auf uns ein und möchte uns ein Gefühl geben, dass bald alles besser ist. Die Arbeitszeit beläuft sich bei uns täglich zwischen 09 und 10 Stunden. Wir bekommen die Stunden auf ein Konto, welches wir nutzen dürfen um früher zu gehen oder auch mal nach Absprache daheim zu bleiben. Wichtig aber, das geht nur wenn nicht viel los ist.

Von der Überbelastungsanzeige habe ich bisher noch nichts gehört. Danke für den Tipp. Das werde ich mir definitiv genauer anschauen.

0
Hexle2  03.11.2021, 13:15
@kleeblatt220
Das werde ich mir definitiv genauer anschauen.

Mach das und Deine Kollegen sollten sich das auch anschauen. Dauerbelastung und Streß ist alles andere als gesund und Gesundheit geht vor allem anderen

Vielleicht kommt auch Bewegung in die Sache, wenn Ihr mal alle ein Zwischenzeugnis verlangt.

Das braucht man z.B. für Bewerbungen. Da gehen evtl. die Alarmglocken beim AG an und er kommt mal in die Gänge

2
kleeblatt220 
Fragesteller
 03.11.2021, 13:53
@Hexle2

Zwischenzeugnisse haben wir alle schon angefordert und auch bekommen. Hat leider nichts bewirkt. Den Tipp mit der Überbelastungsanzeige werden wir uns aber auch genauer anschauen. :-)

0
Hexle2  03.11.2021, 13:55
@kleeblatt220

Habt Ihr Euch mit den Zeugnissen denn auch beworben und sind die Zeugnisse gut ausgefallen?

2
kleeblatt220 
Fragesteller
 03.11.2021, 13:58
@Hexle2

Eine genaue Info wie weit und ob überhaupt die Kollegen sich beworben habe ich leider nicht. Ich für mein Teil bin auf der Suche und habe mich ebenfalls bei sämtlichen Bewerbungsseiten wie z.B. Xing angemeldet. Mein Zeugnis ist tatsächlich sehr gut ausgefallen.

1

Wenn es keinen Betriebsrat gibt, dann hilft nur, dass der stärkste von euch ein persönliches Gespräch mit dem Chef sucht und ihn darauf hinweist, dass mehrere Leute bereits an Kündigung denken.

Es muss der mit dem breiten Kreuz sein und dem auch zugetraut werden kann, dass er geht und gleich was findet.

Wenn es zwei oder mehr Leistungsträger/innen gibt, dann können die auch gemeinsam um ein Gespräch ersuchen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – langjährige Tätigkeit im Personalbereich

kleeblatt220 
Fragesteller
 02.11.2021, 15:06

Danke dir erstmal für deine Antwort. Wir sind im Büro zu viert und tatsächlich würde ich uns alle als absolut gleich einschätzen von der Leistungsfähigkeit. Nur das breite Kreuz fehlt uns allen, da wir auch alle noch etwas jünger sind. Selbst wenn wir was sagen, ist die höhere Etage immer extrem verständnisvoll und spricht uns nett zu. Nur passiert nie was.

0
Altersweise  02.11.2021, 16:12
@kleeblatt220

Esngeht nicht nur ums sagen, sondern um das Deutlichmachen von Konsequenzen, die ihr dann allerdiings auch durchziehen müsst, wenn nichts passiert.

Wenn nämlich nur eine von euch geht, dann kollabiert der Laden und der Chef verliert Kunden. Das kann er sich ebensowenig leisten wie ihr die dauerhafte Überlast.

1

Das Hauptproblem in solchen Situationen ist der fehlende Zusammenhalt der Mitarbeiter. Wenn die Belegschaft geschlossen zum Chef gehen würde wären die Chancen auf Änderung viel besser.

Zudem beweist ihr seit 1 Jahr das es irgendwie geht. Meckernde Kunden interessieren die Chefs nicht. Sonst wäre es garnicht so weit gekommen. Also warum sollte der Chef was investieren damit es besser wirr?

In solchen Situaitonen vergeude ich keine Energie sondern suche mir einen neuen Arbetisplatz.

Naja anscheinend funktioniert es ja trotz Personalmangel. Aus ökonomischer Sicht, macht der Chef also alles richtig. Unzufriedenen Kunden sind irrelevant, solange sie weiterhin einkaufen.


kleeblatt220 
Fragesteller
 03.11.2021, 12:53

Richtig aber auf lange Sicht macht der AG extrem viel falsch.

0

es ist nicht deine firma.

damit ist es nicht deine aufgabe dass alles rund läuft und oder die kunden zufrieden sind.

wenn ihr als gemeinschaft einfach euren job macht ohne euch tot zu schuften dann wird die chefetage schon genug investieren um euch entweder zu entasten oder euch zu motivieren.

Man sollte als Arbeitnehmer nie die Grenze vergessen. wenn du mehr als 100% gibst hast du schlicht garnix davon.


kleeblatt220 
Fragesteller
 02.11.2021, 15:07

Mittlerweile ist aber schon der eine oder andre am Limit. Auch öfters wird krank gemacht was wiederum heißt das man noch weniger die Arbeit schafft und noch mehr ans Limit getrieben wird.

0