Über den Tod bescheid wissen?
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Ich bin kein religiöser Mensch.
Mein Onkel ist vor einem Tag verstorben. Merkwürdigerweise hatte ich bereits vor zwei Monaten, als er noch gesund war und uns besuchte, ein unheimliches Gefühl, als ich ihn sah.
Meine innere Stimme sagte mir damals: „Er wird sterben. Er wird es nicht überleben.“ Zu jener Zeit war er gesund, und ich wunderte mich über meine seltsamen Gedanken. Dieses Gefühl ließ mich jedoch nicht los.
Vor einer Woche erhielten wir plötzlich die Nachricht von seiner Familie, dass er aufgrund einer schweren Darmentzündung auf der Intensivstation liegt. Diese Nachricht schockierte mich sehr, da ich seit zwei Monaten das Gefühl hatte, dass ihm etwas zustoßen und er möglicherweise sterben würde. Als wir ihn besuchten, ging es ihm sehr schlecht. Ich teilte meiner Mutter noch am selben Tag mit, dass er nicht überleben werde. Sie entgegnete mir: „Erzähl keinen Unsinn.“
Und gestern ist er dann verstorben. Drei Tage vor seinem Tod hatte ich einen seltsamen Traum. Am Bett seines Krankenzimmers in der Intensivstation sah ich weitere bereits verstorbene Familienmitglieder, die dort standen und lächelten. Unter ihnen waren sein Vater und sein verstorbener Bruder.
Seine Frau erzählte mir ebenfalls gestern, dass er in der letzten Woche, bevor er in die Intensivstation musste, mit seiner verstorbenen Mutter ständig gesprochen habe. Er sagte zu seiner Frau: „Es fühlt sich real an. Meine verstorbene Mutter ist ständig bei mir und spricht mit mir.“ Seine Frau dachte, er mache Scherze.
Daher frage ich mich wie das alles möglich sein kann?
9 Antworten
Mein aufrichtiges Beileid.
Ein Mensch, der dem Tode nahe ist, sieht die Vorangegangenen und spricht mit ihnen, das war im Hospiz bei meiner Mama auch so.
Sie schaute in eine Ecke, ich fragte sie, ist da jemand, sie sagte, ja, und schaute immer weiter, auch in die andere Zimmerecke, sie war weit weg und muss mit ihren geliebten Verstorbenen in Kontakt gewesen sein.
Das war ein paar Tage vor dem Sterben, die Helferinnen sagten, dass das sehr oft vor dem Tod so sei.
Und es kann tröstlich für Dich sein, dass Dein Onkel auch Kontakte zu seinen Lieben hatte.
Alles Gute auf dem WEg der Trauer.
Es tut mir leid für dich, dass du aktuell in so einer schweren Situation bist. Ich kann sagen, dass es bei mir fast genau so war. Mein Onkel der in Syrien lebte, hat versehentlich von Ärzten Blut in den Körper bekommen, Was mit Hepatitis B infiziert war. Die Ärzte sind dort echt sehr schlecht. Mehrere Jahre also 7 Jahren hatte er eine sehr geschwächte Leber, konnte nicht laufen und richtig essen. Ich bin 15 Jahre alt und ich habe ihn immer von meinen Erfolg in der Schule erzählt, weil wusste wie sehr es ihn freut, er erzählte jeden in den Dorf von mir. Vor ungefähr 2 Monaten bekam er Leberkrebs, Die Symptome Traten bereits Monate vorher auf aber die Ärzte dort bemerkten nichts. Und vor zwei Monaten wurde eine Biopsie gemacht, und es hat sich herausgestellt, dass er Leberkrebs im 4. Stadium hat, von dort an wusste ich er wird es nicht Schaffen. Obwohl die Ärzte sagten, er hat noch 3 Monate starb er innerhalb einer Woche. Ich war wirklich enttäuscht, darüber dass ich in nie sehen konnte. Aber ich kann sagen, dass man manchmal merkt anhand der Situation, und des Verhalten vom Patienten, dass er nicht lange leben wird. Der sterbende selbst, wirkt sehr komisch vor seinem Tod. Mein Onkel meinte vor seinem Tod zu seinem Bruder hängen mich auf obwohl er damit meinte ,dass er ihn Wasser geben sollte. Oder er nannte seinen Bruder Papa, der auch schon verstorben ist.
Mein Beileid.
Du hast es gespürt. So was kann passieren.
7veren⁷
Mein herzliches Beileid!
Körperliche Anzeichen, dass jemand nicht gesund ist, können schon sichtbar sein, bevor die Person sie selbst erkennt oder wahrhaben will. Hunde z. B. riechen gewisse Krankheiten, die Menschen nicht sehen. Offensichtlich bist du ein guter Beobachter und hast ein gutes Einfühlungsvermögen in deine Mitmenschen. Das ist eine schöne Gabe.
Dass du verstorbene Familienmitglieder an seinem Bett siehst, ist nicht ganz ungewöhnlich. Jedenfalls ist das kein Zeichen, dass du verrückt wärst. Der Tod eines nahestehenden Menschen ist eine Extremsituation. Da reagiert das Gehirn manchmal überreizt. Ich würde das als eine Halluzination in einer extremen Situation erklären. Der Psychiater Oliver Sacks beschreibt noch viel seltsamere Halluzinationen in seinem Buch 'Drachen, Doppelgänger und Dämonen'.
Dass er davor ständig mit seiner verstorbenen Mutter gesprochen hat, ist wohl kein Zufall. Möglicherweise hast du davon schon vorher ansatzweise gehört oder du hast es aufgrund deiner Kenntnisse über den Verstorbenen und seine Mutter erahnt. Möglicherweise hat der Sterbende auch noch etwas in dieser Hinsicht gesagt, als du bei ihm auf Besuch warst.
Insgesamt sehe ich also eine faszinierende Geschichte über die menschliche Wahrnehmung. Aber ich sehe keinen Hinweis, dass da etwas Übernatürliches passiert ist und dass wir nun die Naturgesetze überdenken müssen.
"Möglicherweise hat der Sterbende auch noch etwas in dieser Hinsicht gesagt, als du bei ihm auf Besuch warst."
Nein... seine Ehefrau hat das im Nachhinein uns erzählt. Dass er eine Woche bevor er schwer krank wurde ihr gesagt habe, dass er seine Mutter ständig sehe und die ganze Zeit mit mit ihr rede. Die Ehefrau hielt das für ein Scherz.
Diese Phänomene nennt man Vorahnungen und Sterbebettvisionen. Medizinisch erklärbar sind sie manchmal nicht. Meine Mutter hatte auch Sterbebettvisionen und hat ihren Tod vorausgeahnt.