Kinder übers sterben und Beerdigungen aufklären?
Hallo ihr lieben...
Wie ihr am Titel entlesen könnt, geht es um ein sensibles Thema. Meine Tochter (9Jahre) hatte bisher nie was mit verstorbene Verwandten oder allgemein was in Verbindung mit dem Tod zu tun hat, was zu tun. Vor einee Woche ist ihr Uropa verstorben und die Beerdigung wird am 20.07 sein. Sie hat mich eben gefragt ob der uropa jetzt Tod sei weil sie es irgendwie aus einem Gespräch aufgeschnappt hat. Ich hab ihr schon mal erklärt was passiert mit jemanden der stirbt... aber sie mochte ihren uropa und ich weiß nicht wie ich es ihr mitteilen soll (bitte nicht verurteilen und sagen, einfach direkt und ehrlich, es ist immer noch ein Kind). Für Ratschläge die nett und hilfsbereit wären, wäre ich sehr dankbar.
6 Antworten
Kinder kriegen vieles mit und ich denke das man es durchaus mit ihr besprechen sollte.
Bei meinem Neffen, der kurz vor dem Tod seiner Oma 11 geworden ist, wurde dies offen kommuniziert, er hat sie auch sehen und sich verabschieden wollen und war auch bei der Beerdigung dabei, ihm hat es geholfen die Situation zu verstehen, auch wenn es schwierig war. Ich finde auch das der Tod zum Leben dazu gehört und das man das durchaus mit den Kindern besprechen sollte, diese aber auch fragen ob sie bei der Beerdigung dabei sein wollen oder Hilfe benötigen.
Es gibt ein Buch speziell für Kinder zu diesem Thema von Elisabeth Kübler- Ross. Das habe ich damal zusammen mit meinem Sohn gelesen. Versuche das mal zu finden. Sehr schön erklärt. :-)
Gerade in diesem Alter sind die Kinder sehr empfänglich für verschiedene sensible Themen. Sie sind schon alt genug, um das zu verstehen und das an sich heranzulassen. Das ist ein Zeitfenster von vielleicht 2-3 Jahren, dann kommt die Pubertät.
Sprich also ganz offen mit deiner Tochter, und sei dabei ganz du selbst. Sie merkt es, wenn du nicht authentisch rüberkommst. Also bitte unbedingt Floskeln und Phrasen vermeiden.
Dein Kind wird kann mit Tod vielleicht besser umgehen, als wir Erwachsenen denken. Sag es ihr behutsam objektiv - eigene Erfahrungen etc. ist doch nicht schwer.
Meine Mutter hat mich bis ich 16 Jahre alt war in allen Dingen völlig unterschätzt, da ich mir das meiste Wissen woanders herholte (damals gab es noch kein Internet).
Ich unterschätze meine Tochter ja nicht, ich wollte dennoch lieber kleine Tipps von anderen holen.
Danke dir dennoch
Ich hatte den gleichen Fall. (Nur das ich das 8 Jährige Kind war)
Ich wurde aufgeklärt und hab zwar geweint aber wusste das es meinem Opa im Himmel gut geht. 🙃
Behutsam darauf eingehen. Nicht direkt raushauen und es ihr in Ruhe erklären/ mitteilen! Zuwendung ist sehr wichtig und deshalb nicht einfach nebenbei erzählen, denn dann fühlt sie sich alleine gelassen… Ruhe ist das wichtigste. Für mich war es damals ein Schock, dass meine Uroma uns verlassen hat… Ich war fünf und sie ist am Gang vor mir gelegen, aber konnte noch sprechen war aber halbseitig gelehmt… Ich habe es nicht bemerkt und sie meinte sie ist in der Nacht gestolpert und kann alleine nicht aufstehen und als meine Mutter angerufen hat um zu fragen wie es uns geht hat sie die Rettung gerufen die kurze Zeit später kam… Darauf hin kam sie auf die Intensivstation an viele Geräte! Wir besuchten sie jeden Tag bis wir eines Tages kamen und mein Onkel im Krankenhaus vorm Zimmer stand und meiner Mutter und mir unsanft ins Gesicht sagte, dass sie tot ist… Meine Mutter fing an zu weinen und meine Oma und mein Opa standen daneben, weil der Bestatter bald kommen sollte! Sehen konnte ich sie nur noch kurz beim Bestatter, aber das hab ich nicht verstanden was das ist, da ich zu jung dafür war… Dadurch, dass alle selbst trauerten wurde ich emotional alleine gelassen!
Ich würde empfehlen es in Ruhe zu erklären und sanft zu sein.
Danke das du deine Erfahrung mit mir/uns teilst. Und gleichzeitig tut es mir für dich leid. Aber es hat mir ein Stück weiter geholfen. Danke dir deshalb.
Dankeschön! Ich teile es gern unter anderem wünsche ich es keinem es so zu erfahren
Ich finde ja auch das der Tod zum Leben dazu gehört. Da ich nunmal keinerlei Erfahrung damit hatte wie man es einem Kind erklärt wollte ich lieber sicher gehen und Meinungen von anderen hören. Aber denke das ich offen mit ihr kommunizieren werde, danke dir.