Trotz gutem Abitur (2,0) eine Ausbildung machen?

12 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Diese Frage kann ich Dir nicht beantworten. Es ist DEIN Leben und nur Du alleine kannst für Dich entscheiden, welchen Weg Du gehen möchtest.

Warst Du schon mal im Berufsinformationszentrum? Dort kann man Dich in einem persönlichen Gespräch beraten und mit Dir zusammen herausfinden, was Du eigentlich möchtest. Ich kann Dir nur dazu raten.

Und was Deine Ausbildung oder ein Studium angeht ... höre auf Dich selber und Deine innere Stimme und lass Dich nicht von außen beeinflussen. Man muss seinen Beruf lieben, um wirklich in ihm aufzugehen und in ihm glücklich zu werden. Wenn Du etwas nur mit halbem Herzen machst, dann wird auch Deine Arbeit halbherzig.

Bei mir war es so, dass so gut wie alle Verwandten und Freunde nicht gut gefunden haben, was ich mir für mein Leben ausgesucht hatte. Trotzdem bin ich hartnäckig geblieben und habe meinen Weg verfolgt. Bereut habe ich es nie ... und irgendwann haben es dann auch die Leute aus meinem Umfeld kapiert, dass das mein Weg war.

Ich wünsche Dir alles Gute auf Deinem Weg.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – 5 med. Ausbildungen und 4 Semester Medizin, eig. Erfahrung
hopestevens 
Fragesteller
 21.05.2016, 17:20

Dankeschön

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hopestevens 
Fragesteller
 21.05.2016, 17:25

Dankeschön, habe allerdings noch eine Frage:

Ist z.B ein
Medizinstudium mit mitte 20 sinvoll bzw. wenn ich dann mit 31 feritg bin
mit meinem Studium und dann noch einen Facharzweiterbildung mache (6/7
Jahre)ist zu spät für einen vollendeteten Beruf (ca. 37 Jahren) ?

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Kristall08  21.05.2016, 20:28
@hopestevens

Du hast doch schon vorher einen Beruf, du bist Arzt und verdienst während der Facharztausbildung bereits Geld. Natürlich ist das nicht zu spät.

Und so toll ist dein Abitur mit 2,0 auch nicht, dass das wirklich eine Frage wäre.... ;)

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Sternenmami  22.05.2016, 11:44
@hopestevens

Ich habe meinen medizinischen Weg ebenfalls mit einer Ausbildung zur Krankenschwester begonnen, habe mich dann erst zur Stationsschwester und danach zur Pflegedienstleitung weitergebildet und danach habe ich ein Medizinstudium begonnen. Letzteres musste ich zwar aus gesundheitlichen Gründen abbrechen, aber ich habe niemals bereut, diesen Weg eingeschlagen zu haben.

Außerdem hast Du nach der Ausbildung zur Krankenschwester ja schon einen vollendeten Beruf und nach dem Medizinstudium ebenfalls. Wie Du schon geschrieben hast, ist der Facharzttitel lediglich eine Weiterbildung und keine Ausbildung in dem Sinne.

Ich bin ehrlich gesagt der Meinung, dass jeder Arzt auch vorher die Krankenpflege lernen sollte, denn dann wüssten viele Ärzte die Arbeit des Pflegepersonals viel mehr zu schätzen. Da hapert es nämlich bei so einigen Ärzten!!! ;-)

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Sternenmami  22.05.2016, 12:03
@Sternenmami

Übrigens ... mit einem Abitur von 2,0 wird es schwierig werden, sofort einen Studienplatz zu bekommen. Für ein Medizinstudium liegt in Deutschland bei den meisten Unis der Numerus Clausus im Moment bei 1,0 (maximal 1,5). Mit Deinen 2,0 wirst Du eine lange Wartezeit in Kauf nehmen müssen und in der Zwischenzeit kannst Du ja durchaus die Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin (bescheuertes Wort ... ich fand Krankenschwester besser) machen. Dann hast Du wenigstens etwas sinnvolles in der Hand, anstatt dass Du die Wartezeit aufs Studium mit irgendwelchen kleinen Nebenjobs überbrückst.

Aber wie gesagt ... es ist Dein Leben und Du musst damit glücklich werden. Es bringt Dir nichts, wenn wir hier jetzt alle unsere Meinung kundtun, Du selber aber für Dich eine ganz andere Meinung hast.

Mein Patenkind z.B. ist wegen einer Legasthenie in der Schule immer sehr schlecht gewesen, aber seine Mutter wollte absolut nicht einsehen, dass die Legasthenie eine Erkrankung ist, für die er nichts kann. So hat sie diese Lernbehinderung auch nicht eintragen lassen, weswegen die schlechten Noten stets berücksichtigt wurden und mein Patenkind drei Ehrenrunden machen musste. Letztendlich hat er es dann aber irgendwie geschafft, ein Abi von 3,8 zu machen und weil die lieben Eltern ja ach so ehrgeizig waren, musste mein Patenkind natürlich ein Medizinstudium machen, obwohl er eigentlich viel lieber Rettungsassistent geworden wäre.

In Deutschland ist es mit einem Abidurchschnitt von 3,8 nicht möglich, Medizin zu studieren, weshalb ein Auslandsstudium in Ungarn her musste. Nach vielem Hin und Her hat mein Patenkind im vorigen Jahr endlich das Medizinstudium beendet (im Alter von 37 Jahren) und jetzt rate mal, was passiert ist ...

Mein Patenkind hat im Laufe der Zeit in der Klinik festgestellt, dass dieser Job als Arzt nichts für ihn ist. Jetzt fährt er als ungelernter Rettungsassistent auf dem Rettungswagen, wobei sein Chef aber das Medizinstudium als Ausbildung anerkannt hat, so dass mein Patenkind wenigstens das Gehalt eines Rettungsassistenten erhält. Er arbeitet also in dem Job, in dem er immer arbeiten wollte ... Da haben alle Überredungskünste der Eltern nichts gebracht und das lange Medizinstudium war mehr oder weniger für die Katz, auch wenn ihm das jetzt bei Ausführung seines Jobs durchaus zugute kommt.

Man sollte sich halt niemals von anderen Menschen beeinflussen lassen, sondern den Weg gehen, den man selber als richtig empfindet.

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weristda12221  31.03.2020, 17:36
@hopestevens

ein medizinstudium ist immer sinnvoll, schau halt auf die verschiedenen ausrichtungen damit du viel verdienen kannst wegen deiner langen studienzeit

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Krankenpfleger würde ich so und so nicht empfehlen. Meine Freundin ist das. Da bist du nur der Fußabtreter. Ständig im Stress, da chronisch unterbesetzt. Bei meiner Freundin reicht es meistens ja nicht einmal für ne Pause. Die Schichten sind auch übel. Die Bezahlung ist schlecht und wenn du Pech hast, fängst du dir zu allem Überfluss auch noch was ein. Außerdem ist es ein körperlich anstrengender Beruf, was sich später im Alter bemerkbar macht.

Generell kann man das nicht beantworten. Eine Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin ist sicherlich eine tolle Sache, wenn man diesen Beruf liebt.

Ich kenne eine inzwischen 32-jährige Frau, die mit einem ähnlichen Schnitt wie du nicht studiert hat und Krankenschwester wurde. Sie arbeitet in der Notfallambulanz und ist u. a. für die Erstversorgung von Schwerverletzten zuständig. Trotz widriger Umstände, die häufig in der Krankenpflege herrschen, hat sie es nie bereut den Beruf gewählt zu haben. Es ist ihr persönlicher Traumjob.

Deine Formulierung "ein Studium" ist zu vage. Du solltest dir auch bei der Wahl des Studiums einerseits genau überlegen, was dir liegen würde und andererseits aber auch, ob du nach Abschluss des Studiums gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt hast. Nichts gegen z. B. Diplompädagogen aber die studieren häufig am Arbeitsmarkt vorbei und stellen später fest, dass sie keinen Job finden.

Menschen, die auf Lehramt studieren orientieren sich oftmals nur an den Unterrichtsfächern, die ihnen Spaß machen, bedenken dabei aber nicht, dass sie 30 oder mehr Schüler in einer Klasse dazu motivieren müssen dem Unterrichtsstoff zu folgen. Auch bedenken sie oft nicht, dass die Kommunikation mit Eltern, insbesondere mit solchen, deren Kinder das Lernziel nicht erreichen, sehr stressig und schwierig sein kann.

Eine Entscheidung kann dir leider niemand abnehmen. Wenn du meine Tochter wärst, würde ich dir raten dich um Vorfeld gut zu informieren und z. B. auch ein Praktikum zu machen. Egal was du machst, es sollte in einen relativ krisenfesten Job münden (d. h. unabhängig von der jeweiligen wirtschaftlichen Lage, solltest du die Möglichkeit haben ihn auszuüben) und er sollte deinen Neigungen und Fähigkeiten entsprechen (nicht irgend etwas, nur weil es in deinem Umfeld gerade "in" ist).

LG

Hängt ganz von dir und deinen Lebenszielen ab. Wenn du eher der karriereorientierte Typ bist, der gerne lernt/arbeitet, bist du mit einem Studium besser beraten. Dort machst du aber viel Theorie. 

Die Frage ist aber, wie gut du deinen Beruf machst. Wenn du mit Leidenschaft und Fleiß dahinterstehst, kannst du viel erreichen, egal wie dein Weg war. 

Das ist eigentlich dir überlassen. Wenn du weiter lernen willst ist ein Studium besser, wenn nicht, dann eine Ausbildung :)
Es gibt auch die Möglichkeit ein Duales Studium im Bereich der Krankenpflege zu machen, vielleicht wäre das ja was für dich. Wenn nicht kannst du ja zuerst die Ausbildung machen und danach vielleicht etwas wie Pflegemanagement (oder ähnliches) studieren :)

hopestevens 
Fragesteller
 21.05.2016, 16:46

Theoretisch kann ich ja nach der Ausbildung ein Medizin Studium dranhängen wäre aber dann erst mit ca 31 fertig + Fachweiterbildung, dann wäre ich doch viel zu alt um komplett fertig zu sein oder?

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laurensilver  21.05.2016, 20:45

Naja...zu alt würde ich jetzt nicht sagen, aber da gibt es das Problem, ob du wirklich Medizin studieren kannst mit deinem Abischnitt. Der NC ist meistens sehr hoch, je nach Bundesland schon so im Bereich zwischen 1,0 -1,2 (würd ich mal schätzen, musst du aber dann bei deiner Uni nachschauen)..da ist die Frage, ob du überhaupt einen Platz bekommst.

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