Trittschalldämmung Neubau (2020)?
Hallo,
ich brauche dringend Rat. Wir sind in eine Neubauwohnung eingezogen und mussten leider feststellen, dass man die Nachbarn von oben und unten hört. Es sind wirklich alle Schritte, die man hören kann. Die Schritte sind so stark zu hören, dass man es wirklich nicht überhören kann. Zudem ist es so stark, dass es vibriert.
Was kann ich tun, außer gleich auszuziehen? Ist es normal, dass man es hört?
Danke im Voraus.
3 Antworten
Bauen ist heutzutage teuer geworden, man spart, wo man kann und zieht hauchdünne Zwischenböden ein... Man müßte die Bauausführung wissen.
Ich mutmaße eine Mietwohnung und eine Betondecke.
Das kann auch an einem Baumangel liegen, also einer Schallbrücke. Was darauf hin deutet aber sehr ungewöhnlich ist, ist der Lärm von unten.
Auf jeden Fall solltest Du ein Lärmprotokoll erstellen. Lader Dir eine kostenlose Handyapp dazu herunter und erstelle eine Liste wie folgt: Datum, Uhrzeit, Art und Dauer des Lärms, Frequenz (tiefe oder hohe Töne), natürlich wo er herkommt (unten/oben/Treppenhaus) und dann eben noch den Dezibel-Wert. Das machst Du über mind. 1 Woche. Vergleiche diese Werte mit den maximalen Werten aus der DIN 4109 mit i.d.R. <53 dB (Tabelle bei DIN 4109 Anforderungen an den Trittschall (schoeck.com))
Nun ein Schreiben an den Vermieter (NICHT Hausverwaltung) bzgl. des mangelhaften Schallschutzes im Allgemeinen (einfach einmal einen Baumangel vermuten) und/oder im Speziellen im Bezug auf die anderen Mieter anhand des Protokolls.
Sollte der Lärm nach 22:00 Uhr (üblicherweise Nachtruhe - keine gesetzliche Vorgabe, sollte auch in der Hausordnung geregelt sein) auftreten, dann auch mit Verweis zu den anderen Mietern.
Eine angemessene Frist für Prüfung/Rückmeldung sollte m.E. 3-4 Wochen betragen (konkretes Datum eintragen). Bei einem Baumangel muss er auch ggfs. Baufirma und Planer befragen.
Es gibt im Hochbau die DIN 4109 (Schallschutz) die die dB regelt - da hält sich nur leider niemand dran.
Habe ich als Mieterin nicht die Rechte, dass das nachträglich umgesetzt wird? Vor dem Einzug habe ich extra nachgefragt, ob eine Trittschalldämmung bzw. eine Dämmung vorhanden ist, da ich in meiner alten Wohnung schon Schritte gehört habe. Und man hatte mir mündlich versichert, dass man nichts hören würde.
Im Nachhinein geht da nix mehr. Da sind bauliche Mängel ursächlich und die sind jetzt kaum mehr zu beheben.
Eine Trittschalldämmung ist da sicher verbaut, aber wahrscheinlich nur diese grünen 2 mm dicken Spielzeugplatten.
Es ist eine Estrichdämmung vorhanden. Kann Schall auch über Schächte verteilt werden. Wir vermuten, dass es auch am Schacht liegen könnte.
Wir haben vor der Anmietung gefragt, ob eine Trittschalldämmung vorhanden wäre. Man hat uns gesagt, dass es nach den neuesten Standards gebaut wurde und eine Trittschalldämmung vorhanden wäre. Zudem hatte man uns bestätigt (mündlich), dass man von oben und unten nichts hören können. Nun haben wir leider das Gegenteil festgelegt. Es handelt sich um eine Wohnung mit Fußbodenheizung.