Traumdeutung: Albtraum Mama?
Hallo zusammen,
seit einigen Monaten habe ich immer wieder schlimme Albträume von meiner Mutter. Meistens wache ich danach schweißgebadet auf.
In den Träumen werde ich meistens von Ihr verfolgt, oder gejagt, da ich “etwas Schlimmes” angestellt habe. Als Hexen-Wesen ist sie mir auch schon erschienen.
Ich hatte vorher sehr selten Albträume . Aber die Albträume von meiner Mama scheinen seit einigen Monaten sehr präsent zu sein.
Ich sollte dazu sagen, dass ich kein gutes Verhältnis zu meiner Mutter habe ( ganz im Gegenteil). Von Vorwürfen bis zu Unterstellungen, körperlicher und seelischer Gewalt war während meiner Kindheit alles dabei.
Wir haben zwar Kontakt und reden regelmäßig miteinander, dennoch ist das Verhältnis zu ihr total gestört. Im Laufe meiner Kindheit habe ich die Bindung zu ihr leider verloren.
Kennt sich jemand mit Traumdeutung aus und kann mir verraten, wie diese Albträume aufhören ?
4 Antworten
Vielleicht verarbeitest du deine Kindheit gerade durch die Träume. Vielleicht gab es einen Auslöser - das kann auch ein hingeworfener Satz, ein Geruch oder etwas anderes Harmloses gewesen sein, das dich an deine Kindheit erinnert - und die Träume zeigen dir jetzt, dass du mit dem Thema noch nicht abgeschlossen hast.
Überlege, ob es einen Menschen gibt, mit dem du mal ausführlich über deine Kindheit reden kannst, so dass du vielleicht die Chance hast, sie besser zu verarbeiten. Oder ob es einen Menschen gibt, der mal mit dir zusammen mit deiner Mutter reden könnte, so das du ihr mal erzählen kannst, wie du deine Kindheit erlebt hast. Vielleicht ist ihr das selbst auch nicht wirklich bewusst.
Die Albträume spiegeln Deine Ängste vor Deiner Mutter.
Aufhören wird das nur, wenn Du Dich innerlich von ihr abnabelst.
Dazu solltest Du den Kontakt erstmal abbrechen und eine Bewertung der erlittenen Verhaltensweisen Deiner Mutter vornehmen.
Anstatt eine halbwegs intakte Beziehung durch regelmäßige Treffen zu heucheln, solltest Du ihr mal klipp und klar die Meinung sagen - oder besser schreiben, dann kannst Du den Text überarbeiten, ehe Du den Brief abschickst. Zähle darin einfach mal auf, was Du unter ihrer Fuchtel alles ertragen musstest und ende damit, dass Du jetzt schlimme Albträume hast, in denen Du Dich von ihrer Bosheit verfolgt fühlst - und dass Du nicht mehr gewillt bist, Dich ihrem Hass auszusetzen.
Frage sie auch, wie sie sich fühlen würde, wenn jemand mit ihr derart gehässig umgesprungen wäre...
Ein Kind erwartet zurecht, geliebt zu werden. Schimm genug, dass Du keine Mutterliebe erfahren durftest. Aber Du musst Dich nicht Dein ganzes Leben von diesem immerwährenden Trauma abhängig machen! Zieh einen Schlusstrich und wende Dich besseren Menschen zu.
Sollte Deine Mutter wider Erwarten Einsicht und Reue zeigen, dann frag sie, wie sie das wieder gutzumachen gedenkt, denn ein paar Worte genügen da nicht.
Dann versuche Dich inzwischen innerlich zu lösen. Autogenes Training kann Dir dabei helfen! Viel Glück :-)
das hört hoffentlich alles nach dem Auszug auf.
Ich empfehle unbedingt, sich ein bisschen für die Grundlagen der Psychologie zu interessieren, damit du dich besser verstehst. Mit diesem Verständnis ist leider nicht davon auszugehen, dass "das alles" nach dem Umzug aufhören wird. Die Prägungen aus deiner Kindheit leben unabhängig vom Wohnort in dir weiter. Deine Persönlichkeit nimmst du überall hin mit. Dennoch ist räumliche Trennung von belastenden Faktoren sinnvoll und notwendig, um sich innerlich zu erneuern. Aber dieser Erneuerungsprozess bedarf viiel mehr als nur umzuziehen.
Zum Einstieg in das Thema ein kurzes Video von einem erfahrenen Psychologen: Was fehlende Mutterliebe anrichten kann
Von selber hört nichts auf - Du musst Dich damit auseinandersetzen! Und das tust Du am besten, indem Du die Dinge niederschreibst und sie bewertest. Das ist manchmal gar nicht so einfach - aber indem Du die richtigen Worte suchst, findest Du auch die richtige Haltung zu allem. Schmökere Dich mal durch meine psychologische Homepage - das vermittelt Dir wertvolles Basiswissen .-)
Während des Schlafens bist du alleine mit dir. Deine Mutter ist als leibliche Person nicht anwesend. Dennoch leidest du emotional wegen der Mutter, die in deinem Gehirn irgendwie vorhanden zu sein scheint, auch wenn sie körperlich nicht da ist.
Das ist auch die Sichtweise der Psychologie. Man spricht deshalb von dem "inneren Erwachsenen" und dem "inneren Kind". Das sind deine Persönlichkeitsanteile, sozusagen "geistige Faktoren".
Dein eigener Geist ist es also, der dir im Traum Bilder und Emotionen erzeugt.
Die geistigen Faktoren werden sich nicht sprunghaft ändern nur weil du an einem anderen Ort schläfst. Es ist eine innere geistige Arbeit nötig, damit sich das ändert. Das meinte @Dichterseele mit dem Kommentar
Dann versuche Dich inzwischen innerlich zu lösen. Autogenes Training kann Dir dabei helfen! Viel Glück :-)
Ich möchte hinzufügen, dass es noch wirksamere Methoden als Entspannungstechniken gibt. Aber das und Meditation sind schon hilfreich. Es kann aber sein, dass auch eine Traumatherapie nötig ist, um sich innerlich von den schlimmen Erfahrungen zu lösen. In aller Regel braucht man die Unterstützung von einfühlsamen, verständnisvollen Menschen, um sich innerlich zu erneuern. Auch ich wünsche dir viel Glück dabei!
Vielen Dank für die ausführliche und hilfreiche Antwort ! Ich werde definitiv an mir Arbeiten und hoffen, dass die Albträume endlich aufhören
Ich habe in meinem Traumdeutungsbuch nachgelesen.. Da steht:
Der Albtraum ist sozusagen der Holzhammer der Seele. Wenn wir alle anderen - meist subtileren - Warnungen durch Träume und das Alltagsleben nicht beachtet haben, macht der Albtraum mit seinem dramatischen Szenario den Versuch, uns endlich "wachzurütteln".
Die starke Erregung im Traum, die zum Aufwachen führt, stellt sicher, dass wir den Traum behalten. Damit ist der Albtraum als besonders wichtiger Traum ausgezeichnet, der selbst für seine Erinnerung sorgt, weil er eine besonders wichtige Mitteilung enthält. Er stellt immer eine Warnung dar, dass es so wie bislang nicht weiter gehen kann.
Ich habe auch kein Gutes Verhältnis zu meiner Mutter seit 2 Jahren keinen Kontakt mehr es sind wirklich Traurige Sachen passiert und ich habe mich mit dem neuen Freund nicht verstanden
Ich denke das du dir viele Gedanken machst sonst würdest du keine Albträume haben vielleicht bedeutet dir deine Mutter ( Was natürlich Verständlich ist ) sehr viel weil wenn sie dich verfolgt ein Auge auf dich hat und du Angst hast etwas Falsch zu machen
So denke ich darüber kann natürlich auch etwas anderes sein LG alles gute.
Vielen Dank! das beschreibt es ziemlich Gut! Da ich leider noch bei meinen Eltern wohne , und erst im Sommer ausziehen werde, sind diese Albträume natürlich absolut unpraktisch , zumal ich, in den ersten Minuten nach den Albträumen tatsächlich eine reale “Angst” gegenüber ihr verspüre.
Es sind leider viele unschöne Dinge vorgefallen, die mich bis heute irgendwie prägen. Ich bin mittlerweile Erwachen und habe dennoch das Gefühl, von ihr unterdrückt , nicht geliebt und verachtet zu werden.
das hört hoffentlich alles nach dem Auszug auf.