Traumberuf Hebamme aber skolliose?

2 Antworten

Ich glaube nicht, dass du zugelassen wirst für diese Ausbildung. Du brauchst ja die gesundheitliche Eignung und als Hebamme musst dich auch irgendwie verrenken, Mal das Bein der Schwangeren stützen in den Wehen, und und und..

Aber das musst du mit deinem Hausarzt besprechen, der muss dir ja das Okay geben.

Hebammen sind die Fachfrauen für Schwangerschaft, Geburt, Wochenbett und Stillzeit.

Hebammenhilfe umfaßt die Betreuung in der Vorsorge, die Geburt, im Wochenbett, sämtliche Fragen zum Stillen, der Babypflege, sowie die Begleitung in der Phase der Rückbildung.

Hebammen sind in ganz unterschiedlichen Bereichen des Gesundheitssystems tätig; angestellt im Krankenhaus, angestellt oder freiberuflich beim Frauenarzt, angestellt oder freiberuflich bei Behörden (z.B. Jugendamt), Institutionen (z.B. pro familia) oder Einrichtungen (z.B. Mutter-Kind-Heim), angestellt oder freiberuflich in Geburtshäusern, freiberuflich als Beleghebamme im Krankenhaus, freiberuflich in der eigenen Praxis oder in Gemeinschaftspraxen, freiberuflich tätig in Hausgeburtshilfe, Geburtshaus, Kursen, Vorsorge, Wochenbettbetreuung u.s.w. und mit Weiterbildung auch im Pflegemanagement oder in der Lehre.

Ab 2020 wird der Bachelorstudiengang die Ausbildung an einer Hebammenschule ersätzen, um dem europäischen Standard zu entsprechen - du brauchst also Abitur.

Aber auch dann gilt unter anderem die physische und psychische Eignung, denn als Hebamme arbeitest du auch körperlich und musst zuweilen kräftig zupacken können.

Der Beruf der Hebamme ist nicht immer Friede-Freude-Eierkuchen, süße Babys, selbstbestimmende, kraftvolle Gebärende und glückliche Mütter...

Als Hebamme begleitest du auch Geburt mit weniger schönem Ausgang; stille (Tod- oder Fehl-) Geburten, Geburten von behinderten oder missgebildeten Kindern bis hin zu nicht mit dem Leben zu vereinbarende Fehlbildungen, dramatische Notfälle unter der Geburt mit Bedrohung des Lebens von Mutter und Kind, Geburten von unerwünschten Kindern...

Du kommst mit sämtlichen Ausscheidungen in Berührung; Blut, Fruchtwasser, Urin, Kot, Erbrochenes... Nicht jede werdende Mutter ist frisch geduscht, wohlduftend und gut gepflegt...

Nicht selten kommst du mit bakteriellen und viralen Infektionen und Pilzerkrankungen in Kontakt; Syphilis, Toxoplasmose, Gonorrhoe, Chlamydien, Varizellen, Masern, Mumps, Tuberkulose, B-Streptokokken, Röteln, Cytomegalie, Herpes simplex, Hepatitis B und C, HIV, Humanes Papillomavirus...

Du arbeitest als angestellte Hebamme im Schichtdienst; nachts, am Wochenende, an Feiertagen..., springst bei Krankmeldungen häufig ein und machst oft Überstunden, immer mehr Schreibkram und weniger Zeit für die eigentliche Hauptaufgabe und das alles bei chronischer Unterbesetzung...

Du arbeitest als freiberufliche Hebamme gegebenenfalls in Dauerbereitschaft und rechnest über die Gebührenverordnung mit den Krankenkassen ab. Für sämtliche Sozialversicherungen bist du alleine verantwortlich, auch gibt es natürlich dann auch kein Weihnachts- oder Urlaubsgeld oder Lohnfortzahlung im Krankheitsfalle.

Es ist ein stressiger, verantwortungsvoller, manchmal auch trauriger und unterbezahlter Beruf und er ist vielfältig, erfüllend und wunderbar.

Auf jeden Fall - sowohl um einen Einblick in den Beruf zu erlangen (und dabei auch deine körperliche Belastbarkeit festzustellen) als auch um deine Chancen bei deiner Bewerbung für einen Studienplatz zu erhöhen - empfehle ich dir ein mehrwöchiges Praktikum. Das kannst du z.B. im Krankenhaus, in einer Hebammenpraxis, im Geburtshaus und/oder bei einer freiberuflichen Hebamme machen.

Schau auch mal unter

https://www.hebammenverband.de/index.php?id=766

Alles Gute für dich und viel Erfolg!