Trauma bei Männern und Frauen?

10 Antworten

Kriege werden von viel mehr Männern als von Frauen geführt. Deshalb gibt es wohl mehr kriegstraumatisierte Männer als Frauen. Andererseits werden sicherlich viel mehr weibliche Menschen Opfer eines sexuellen Traumas. Also, ich weiß nicht, worauf sich deine erste Aussage stützt. Wie ist es denn in dem angeblich wissenschaftlichen Artikel begründet?
Und aufgrund welcher Studien gibt es angeblich viel mehr Frauen mit einer PTBS?
Ich glaube nicht, dass das stimmt. Es mag sein, dass es auf den ersten Blick so scheint. Aber der Eindruck täuscht. Bezüglich dem emotionalen Leben gibt es aber tendenziell einen Unterschied zwischen Frauen und Männern. Männer neigen eher dazu, ihre Emotionen zu unterdrücken. Deshalb suchen sich auch mehr Frauen und Mädchen psychotherapeutische Hilfe als männliche Betroffene. Daraus allerdings eine höhere Betroffenheit zu schließen, ist ein Trugschluss.

Die erste These finde ich interessant. Wenn ein Mann doch nicht gerade einen entsprechenden Beruf gewählt hat, der viel mit Grenzsituationen zu tun hat, dann wüsste ich nicht, an welcher Stelle ein Mann mehr potentiell traumatischen Erlebnissen ausgesetzt ist.

"Männer sind im Prinzip viel öfter mit traumatischen Situationen ausgessetzt"

Woran meinst du das festzumachen? Da müsste man erstmal schauen, welche Daten es tatsächlich dazu gibt. Im Prinzip sind Männer nämlich eigentlich die, die sehr viel mehr Gewalttaten ausüben. Nicht selten eben gegen Frauen.


NoBunnyKnow 
Fragesteller
 26.04.2023, 10:35

Sie üben natürlich die meisten taten aus ja aber eben auch an ihres gleichen . und begeben sich auch aktiv in gefährliche situationen während es frauen meistens unverschuldet trifft . ich schaue mal ob ich den artikel finde wo das stabd

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TsukiWriter  26.04.2023, 10:36
@NoBunnyKnow

Ja, aber das führt dann ja nicht zu mehr traumatischen Situationen für Männer.

Wenn man das aktiv und bewusst tut, dann ist es eher weniger traumatisch, weil man vorbereitet ist und das Risiko selbst eingegangen ist.

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Rendric  26.04.2023, 13:15
@NoBunnyKnow

"während es frauen meistens unverschuldet trifft"

Genau das ist eigentlich, was ein Trauma ausmacht. Ein Gefühl von Hilfslosigkeit, einer Situation ausgesetzt zu sein, aus der man sich nicht befreien kann und die die eignen Bewältigungsstrategien übersteigt.
Wahlmöglichkeiten wie z.B. aktive Entscheidungen zu treffen schützt vor Trauma.

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Nicht jedes traumatische Erlebnis führt zwangsläufig zu einer Traumafolgestörung wie z.B. PTBS. Mitunter tritt auch nur eine temporäre, vollkommen physiologische Stressreaktion auf.

Männer sind im Prinzip viel öfter mit traumatischen Situationen ausgessetzt

Das stimmt so nicht. Es ist allerdings tatsächlich so , dass sich bei Frauen nach einem traumatischen Ereignis häufiger eine Traumafolgestörung entwickelt, als bei Männern. Das Geschlecht ist aber zugegebenermaßen auch nur einer von vielen Faktoren, die dabei von Bedeutung sind.

Sevven

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Medizinethnologische Forschungserfahrung

Ich glaube nicht dass sie seltener Traumata haben. Nur wird zu Männern eher gesagt "reis dich zusammen und sei ein Mann". Und dadurch wird die Hemmschwelle sich Hilfe zu suchen größer