Transgender noch in Ordnung?

6 Antworten

Transgender noch in Ordnung?

In den meisten Fällen, und wenn man es aus einer schweren emotionalen Not heraus entscheidet, auf jeden Fall.

Auf der einen Seite will man das Leiden der Menschen lindern, auf der anderen frage ich mich, ob es nicht Dinge gibt die man akzeptieren muss?

Ja, es gibt natürlich Dinge, die man akzeptieren muss. Zum Beispiel die eigene Spezies. Theoretisch muss man sich auch mit dem eigenen Geschlecht abfinden, da dieses unveränderlich ist. Allerdings kann man durch kosmetische Eingriffe so tun, als gehörte man zum anderen Geschlecht. Wenn einem das beim Wohlbefinden hilft, warum dann nicht? Immerhin senkt eine Geschlechtsangleichung die bei Transsexuellen extrem hohe Selbstmordrate. Und das ist ja erstmal was gutes.

Ein Mensch zu sein?

Auch das muss man nicht akzeptieren. Das wäre dann allerdings eine völlige Verweigerung, die Realität anzuerkennen. Wenns ein glücklich macht, soll man das tun. Trotzdem gelten für einen die menschlichen Gesetze und Normen nach wie vor.

Findet ihr es in Ordnung, dass Menschen sein dürfen, was sie wollen? 

Ich stehe dem ganzen zumindest recht kritisch gegenüber und sehe in dieser Flexibilität der Identität einige Probleme. Trotzdem ist es nach wie vor die Entscheidung dieser Personen. Wenn ein Mann eine Frau sein möchte, ist das nicht meine Angelegenheit.

Oder sagt ihr man muss sein Geschlecht oder wenigstens seine Spezies akzeptieren, auch wenn man darunter leidet, etc. ?

Wie gesagt, akzeptieren muss man überhaupt nichts. Trotzdem ist es völlig hirnrissig, seine eigene Spezies zu verleugnen. Was Transsexualität angeht: Naja, jeder wie er meint. Ich kann es nicht nachvollziehen. Aber ich befinde mich auch nicht in der Situation. Ich weiß ja nicht, wie sich ein Transsexueller fühlt, daher kann ich auch nicht bewerten, wie stark eine Person unter ihrer Identität leidet. Wenn es jemandem hilft, mental stabiler zu werden und mehr Freunde am Leben zu haben, ist es auf jeden Fall in Ordnung, sein Geschlecht nicht zu akzeptieren.

Würde mich mal interessieren, ob für euch Transgender/Spezies beides okay ist?

Beides toleriere ich. Obwohl ich letzteres einfach nur für kindisch und weltfremd halte und ersteres ist für mich auch ok, solange man daraus kein soziales Kapital zieht, indem man sich in eine Opferrolle begibt und solange solche Personen bei Wettkämpfen in ihren biologischen Geschlechterkategorien bleiben.

Ich finde es gut das Moralvorstellungen abgebaut werden.

Auch finde ich gut, das man in sich kehrt und schaut was ist da. Warum sollte man dafür nicht akzeptiert werde?

Kim Petras z.B. hat gerade einen Grammy gewonnen. Ihre Motivation hat sie wohl daher, das sie sein durfte was sie in sich erkannt hat.

Der Gedanke mit Tieren ist beeindruckend. Wenn man so andere Menschen sieht, sollte man sich fragen ob sie nicht irgendwann fremd- oder selbstverletzend werden, dann sollte man schon eingreifen, aber das ist bei Transgenern nicht oder keinesfalls der Fall.

Youngdriver 
Fragesteller
 09.02.2023, 16:31

Ja ich denke aktuell wäre ein Mensch, der sich zu einem Tier "macht" auch nicht unbedingt in der Lage wie ein Tier zu leben. Aber es wird ja alles verbessert, bald sieht es vll. anders aus und ist ohne Gefährdung möglich.

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3oclock  09.02.2023, 19:56
@Youngdriver

Ich habe als Junge, selber den "Transgender-Wunsch" in mir gehabt, da war das Thema aber überhauptnicht verbreitet. Ich habe es mit "Gebet" zu Gott versucht zu lösen. Was Transgender angeht kann ich es zumindest nachvollziehen.

Ich glaube wir sollten uns die Frage stellen was wir als Krankheit und was als Spaß sehen wollen. Nehmen wir an, jemand will um Jeden Preis ein Wolf sein, und als das angesehen werden, keine Ahnung, dann wird er eh in den Wald gehen und vielleicht dort sterben, weil er versucht sich mit Wölfen anzufreunden.

Es würde keinen Sinn machen ein Wolf sein zu wollen und bei den Menschen als Wolf anerkannt zu werden, denke ich irgendwie..

Aber ja, er würde wahrscheinlich heute ins Krankenhaus oder Nervenheilanstalt gebracht, aber wieso sollte er das um jeden Preis wollen? Da wir beide nicht so eine Person kennen, weiß ich nicht ob wir uns solche Fragen stellen sollten.

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Youngdriver 
Fragesteller
 09.02.2023, 20:45
@3oclock

Ich weiß die Frage ist zu früh gestellt. Ich wollte aber trotzdem mal eure Gedanken hören. Bei einem Vogel wäre das Ganze schon spannender.

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3oclock  09.02.2023, 21:00
@Youngdriver

Wenn die Person vernünftig ist, wird sie schnell erkennen das sie nicht fliegen kann, ihr Körper und sollte spätestens dann zur Vernunft kommen, denke ich.

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Natürlich

Youngdriver 
Fragesteller
 09.02.2023, 16:28

Okay du akzeptierst also auch alle o.g. Fälle?

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NoctusRex  09.02.2023, 16:45
@Youngdriver

Natürlich.

Toleranz und Akzeptanz endet bei mir da wo die Freiheit, die Würde und das Sein anderer eingegrenzt wird - Stichwort "Toleranzparadox".

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Ich finde es in Ordnung. Jeder soll doch tun und lassen was er will, fühlt oder kann. Jedoch will ich nicht ständig damit konfrontiert werden, momentan ist es ja so, dass einem die Sexualität von anderen buchstäblich unter die Nase gerieben wird. das muss nicht sein

Youngdriver 
Fragesteller
 09.02.2023, 16:27

Okay, also einen Mensch, der sich als Tier fühlt, würdest du auch so akzeptieren, wenn er es dir nicht unter die Nase reibt?

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warum sollte das nich in ordnung sein

Youngdriver 
Fragesteller
 09.02.2023, 16:25

Ich sehe halt eine Gefahr darin, wenn jeder sein darf was er möchte und als solches akzeptiert werden muss. Der Geschlechtswechsel ist eine Sache, aber es wird ja weiter gehen. Daher ist die Frage, wo man die Grenze setzt und ob man überhaupt eine Grenze will. Also ein Mann der sich als Frau fühlt, ein Mann der sich als Vogel fühlt, ein Mann der sich als Pflanze fühlt etc. Akzeptiert man sie alle, oder wo ist die Grenze?

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Mentleman  10.02.2023, 04:53
@Youngdriver

also zuerst ist es nicht einfach irgendein gefühl oder eine entscheidung, trans zu sein. man wechselt nicht sein geschlecht, sondern seine präsentation. die meisten trans leute wissen schon recht jung, dass sie nicht das geschlecht sind, welches ihnen bei der geburt zugewiesen wurde. das hat mit gesellschaftlichen rollen zu tun, aber auch mit der selbstwahrnehmung im gehirn.

es ist einfach inzwischen gesellschaftlich akzeptiert(er), deshalb gibt es heute im vergleich zu früher viel mehr transleute. das ist so wie mit linkshändern: nur weil man früher kinder erzogen hat, dass sie rechtshändig sind, heißt das nicht, dass sie keine linkshänder sind. und seit das kein problem mehr ist, gibt es viel mehr linkshänder.

worauf ich damit hinauswill ist, dass es sich dabei um ein phänomen handelt, dass es schon immer gegeben hat und das wissenschaftlich akzeptiert ist. es ist nicht ein trend, der plötzlich aufgekommen ist. transleute gibt es eben, und wenn sie sich ausdrücken dürfen, wie sie möchten, ist das doch gut. sie schaden ja auch niemandem, statistisch sind trans leute sogar überdurchschnittlich eher opfer von gewalt und selten täter.

und falls sich in zukunft herausstellt, dass manche leute tatsächlich ihr leben als pflanze oder tier leben möchten: wenn sie niemandem schaden, sollen sie doch.

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