Tochter bekommt Panik ohne Brille/Kontaktlinsen im Wasser?
Guten Abend liebe User!
Zu Anfang erstmal eine kleine Aufklärung der Situation.
Die Klasse meiner Tochter geht nächste Woche schwimmen und sie werden definitiv auch tauchen und springen müssen.
Meine Tochter ist kurzsichtig und hat eine Sehstärke von -7 und -6 Dioptrien.
Sie zeigte mir heute ein bearbeitetes Bild,wie sie die Welt ohne Brille/Kontaktlinsen sieht.
Ich war sehr erschrocken und konnte mir nicht vorstellen,wie sie überhaupt ohne Brille klar kommen würde.Im Anhang seht ihr das Originalbild und das bearbeitete Bild.
Meine Frage ist nun,ob es überhaupt zulässig ist,dass meine Tochter mit so einer großen Seh-Einschränkung in einem Becken schwimmen darf,in dem sie nicht ansatzweise stehen und sehen kann.
Meine Tochter hat schon letztes Jahr im Schwimmbad ihre Freunde im Becken
nicht mehr wieder gefunden und den Platz auf der Wiese,bei dem ihre Brille lag, erst recht nicht!
Sie bekommt Panik wenn sie im Wasser ist,dabei nicht stehen kann und dann auch noch nicht weiß bzw. sieht was um sie rum passiert,da ihre Wahrnehmung durch die Kurzsichtigkeit dermaßen eingeschränkt ist.Sie erkennt ihre Klassenkameraden ohne Brille von paar Metern Entfernung nichtmal und im Wasser ist dies für sie quasi unmöglich.Sie würde völlig orientierungslos im Wasser herum irren und dabei alles verschwommen sehen.
Kann sie eine Sportbefreiung für die Bereiche mit springen und tauchen bekommen? Oder geht so etwas nicht?
Ich möchte nicht,dass meine Tochter unter Panik im Wasser ausgesetzt wird und sie leidet.Sie würde bei allem was nicht mit Tauchen etc. zu tun hat mitmachen,um sich zu beteiligen.
Habt ihr schon Erfahrungen damit gemacht?
Viele Grüße Bert.
5 Antworten
DA muss ich dich jetzt wirklich fragen, warum ihr euch nicht schon vor Jahren um dieses Problem gekümmert habt. Deine Tochter ist nicht erst seit gestern so stark kurzsichtig.
Hilfe gibt es am besten über Optiker. Es gibt fertige Schwimmbrille in Stärken, mit denen deine Tochter soviel sehen kann, dass sie nicht hilflos ist. Es gibt auch SChwimmbrillen, in die kann man Gläser ganz genau in der Stärke für deine Tochter einarbeiten. Es gibt außerdem Schwimmbrillen, mit denen man Contactlinsen tragen kann.
Eitelkeit kann hier keine entscheidende Rolle spielen. Alle Mitschüler kennen deine Tochter mit ihrer Brillenstärke, sie werden es höchstens für sehr vernünftig halten, dass sie jetzt auch zum Schwimmen eine spezielle Brille trägt. Ich kann das bestätigen, was hier auch schon geschrieben wurde, bei Wettkämpfen, Olympiade, WM usw., tragen alle Schwimmer solche Schwimmbrillen, zwar nicht weil sie schlecht sehen, sondern vor allem wegen dem Chlor im Wasser und weil sie damit unter Wasser eine klare Sicht haben. In Schwimmbäder sieht man auch viele Jugendliche mit solchen Brillen rumtoben, sie muss sich nur mal mit ihrer Brille auf der Nase umschauen. Die Chance befreit zu werden, sehe ich nicht, weil es Möglichkeiten gibt.
Viel Erfolg.
Mit starker Kurzsichtigkeit ist man beim Schwimmen schon mehr oder weniger eingeschränkt. Und ohne Sehhilfe ein Blindfisch.
Ich würde am ehesten Kontaktlinsen tragen, etwa Tageslinsen und zusätzlich eine Schwimmbrille. Oder eben dem Lehrer mitteilen, dass man Kontaktlinsen trägt und deswegen nicht tauchen kann.
Wenn man sonst immer eine Brille trägt, finde ich das schon schwieriger, wenn man sie fürs Schwimmen und Tauchen absetzt und dann nichts sieht. Das ist definitiv kein Vergnügen, dabei ganz hilflos zu sein, obendrein in fremder Umgebung und vor dem Rest der Klasse.
Eine Unterrichtsbefreiung finde ich vor diesem Hintergrund auch nicht optimal, weil das leicht bloßstellt und sich nicht jeder Lehrer damit auskennt.
Eine richtige Schwimmbrille mit Stärke lohnt wohl nur, wenn man sich wirklich viel im Wasser aufhält.
Vom Schulgesetz her kenne ich mich nicht aus und auch ob man eine Schwimmbrille mit der Sehstärke ausstatten kann, weiß ich nicht.
Bin aber Betroffene mit ähnlicher Sehschwäche und kann die Probleme Ihrer Tochter gut nachempfinden.
Dennoch liebe ich das regelmäßige Schwimmen. Wenn Ihre Tochter weiterhin mitschwimmen wollen würde, so denke ich, wäre das trotz allem machbar. Sie sieht genug, um nicht mit jemandem zusammenzustoßen, findet den Beckenrand samt Ausstieg.
Die Freundinnen können sich bemerkbar machen durch sich nähern und ansprechen.
Wegen der aufkommenden Panik würde ich mit dem Lehrer durch einen Brief klären, dass sie nicht tauchen wird. Das würde Ihrer Tochter Sicherheit geben.
Ansonsten würde ich wirklich für Schwimmen plädieren, der Gewinn ist so riesengroß, auch am Meer.
Guten Abend Bert.
Ob Deine Tochter eine Teilbefreiung bekommen kann, weiß ich nicht.
Aber Augenoptiker haben Schwimmbrillen mit Korrekturglas-Einsätzen in ihrem Sortiment. Vielleicht hast Du schon morgen die Zeit, mit Deiner Tochter zum Augenoptiker zu fahren.
Da musst du dich direkt bei der Schule informieren, bzw. ein Attest beim Arzt hohlen