Tochter (15) macht, was sie will - was jetzt?

14 Antworten

Hi!

Das mit dem Lehrer ist doch schonmal ein guter Ansatz, ich denke du solltest sie wirklich mal bei Seite ziehen und ein Wort mit ihr reden. Laut Gesetz darf sie nur bis 22:00 raus! Sag ihr (so wars bei mir früher) Bis 22:00 unter der Woche und bis 24:00 am Wochende - Ausnahmen gibts natürlich auch - Für ein Mädchen in ihrem Alter sollte das kein Problem sein. Denn feste Regeln sollte es geben

Die Idee mit dem Therapeuten ist auch ganz gut, speziell für Kinder u Jugendlich gibt es Therapeuten, vielleicht drückt sie ihre Probleme durch die Ignoranz aus, die sie euch gegenüber an den Tag legt.

lg und viel glück


Schweigepflicht 
Beitragsersteller
 17.11.2013, 14:22

Danke für deine Antwort, Ja das sehe ich auch so, nur sie hält anscheinend nicht viel von Gesetzen. Es ist interessiert sie nicht, was ich zu sagen habe... Eventuell ergibt sich morgen etwas mit den Lehrern.

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wohne jetzt seit zwei Wochen bei ihr.

Und du willst dich als ihr Vater aufspielen?

Ich habe sie natürlich all das gefragt,

Wahrscheinlich im Verhörstil - da brauchst du dich nicht zu wundern, dass es auf diese Fragen keine (für euch / dich) befriedigende Antwort gibt.

Was ihre Freunde betrifft, das sind Männer Mitte zwanzig…

Bei Onkel Google kannst du nachschauen, ob das Rechtens ist. Ansonsten wie alt ist denn ihre Mutter und wie alt ist der leibliche Vater?

Es ist so, dass meine Freundin früher sehr viel getrunken hat und sich deshalb ihre Tochter um alles gekümmert hat.

Verkehrte Welt - nicht die Tochter hätte sich um die Mutter kümmern sollen, sondern umgekehrt. Dass sie jetzt versucht, dem zu entfliehen, kann ich nur zu gut verstehen. Auch wenn es nicht der optimale Weg ist. Aber Co-Abhängigkeit ist es ebenso wenig.

Ich habe versucht, mit ihr darüber zu sprechen, aber sie wird sehr schnell abweisend und blockt ab.

Nochmals: du bist erst seit kurzem "dabei". Wer weiß, wie viele Freunde ihrer Mutter sie schon hat kommen und gehen sehen. Gib ihr Zeit, biete ihr ein offenes Ohr an - ABER - bedränge sie nicht!

Ich empfehle anstelle des Jugendamtes erstmal eine Familientherapie.

Und hast du selbst (größere) Kinder?

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Hobbylektorin - "unerzogen" ist eine Lebenseinstellung

Hallo, Da ich auch 15 Jahre bin kann ich nur von Erfahrungen sprechen. Den Umgang mit den Freunden zuverbieten ist nicht gerade toll für sie, da durch wird der Kontakt zu Ihnen und Ihrer Mutter immer mehr verschwinden. Ihre Freunde sind für sie wichtiger als sie Und ihre Mutter, da sie sonst nicht so antworten würde. Versuchen sie es einfach ihr näher zu kommen, die gleichen interessen zu finden. Fangen sie nicht sofort an mit einem Therapeuten da werden sie das Mädchen für immer verlieren. Sie ist Jung möchte ihre Freihheiten haben etc. Fangen sie auch nicht an Regeln aufzustellen, da sie erst 2 wochen bei ihr leben. Lassen sie viele Sachen zu und stellen die Regeln mit der Zeit auf. Weil kein Kind möchte das Ein MAnn in das Leben von der Mama kommt und sofort Regeln aufstellt. Da durch wird der Kontakt auch weniger. Nur weil die Freunde 20 oder mehr sind heißt das nicht, dass sie ein schlechter umgang sind. Sie ist alt genug muss wissen mit wem sie etwas macht. Und noch etwas schauen sie nicht nur ausf das aussehen der heutigen jugend auch ein Punk z.b. kann manchmal netter sein als ein Geschäftsmann. Kommen sie erstmal dem mädchen näher dann können sie anfangen Regeln aufzustellen. Es kann ja nicht sein das sie es nach 2 wochen machen. Und vielleicht fangen sie an ihr näher zu kommen indem sie die gleichen interessen zufinden. oder versuchen sie so sein wie sie. solang sie noch suoer in der Schule ist, sind doch die neuen Freunde doch kein schlechter umgang oder? P


Barney123  17.11.2013, 16:50

Hallo,

ich bin zwar ein paar Tage älter als Du, aber da hingehen und sagen: "Hallo, alles hört auf mein Kommando!" ist echt daneben. Ich bin auch der Meinung, der Kontakt mudss über eine gute Beziehung erfolgen.

Es ist so, dass meine Freundin früher sehr viel getrunken hat und sich deshalb ihre Tochter um alles gekümmert hat

Das ist der Punkt, da ist alles schiefgelaufen, und jetzt mit der Brechstange alles zurechbiegenwollen, geht einfach nicht!

Meiner Meinung nach geht der Weg zu dem Mädel über ihr Herz.

Solange nicht geklärt ist, ob sie wirklich in schlechter Gesellschaft ist, Ruhe bewahren. In ruhe abklären. Die Mutter hat sie vernachlässigt! Nun hat sie ein Stück weit ihr eigenes Leben. Solange nicht klar ist, dass sie wirklich in schlechter Gesellschaft ist (damit meine ich Drogenmilleu und Prostitution) würde ich dem Mädel seine Freiheit nicht antasten, und wenn sie noch so nach Rauch riecht!

@Schweigepflicht: Du bist nicht ihr Vater! Merk Dir das! Wenn Du nicht aufpasst taucht die Kleine unter, und dann? Dann hast Du gar keinen Einfluss mehr! Null, Niente! gar keinen! Und Gewalt in der Erziehung, Körperliche wie seelische, ist gesetzlich seit Neuestem Verboten, zu Recht!

Die Frau die Du kennengelernt hast, mag so toll sein wie sie will, aber in der Erziehung hat sie einiges verbockt!

Hut ab JasiiWeber!

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Schweigepflicht 
Beitragsersteller
 17.11.2013, 14:48

Versteh mich nicht falsch, ich bin keines Wegs oberflächlich, aber wenn sie heimkommt, stinkt sie nach Rauch und Alkohol, und wer weiß schon, was die sonst alles rauchen und nehmen? Ich denke, in manchen Situationen weiß man nicht, was man macht oder man rutscht in etwas rein.

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kiniro  18.11.2013, 08:07
@Schweigepflicht

Hier hatte sie wohl das schlechte Vorbild der Mutter übernommen.

Diese hatte ihr ja lange genug das Alkohol trinken "vorgelebt".

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Hallo Schweigepflicht,

du bist in einer ganz schwierigen Situation.

Zum einen bist du gerade eingezogen und wirst es wohl kaum geschafft haben, als Respekt- und Bezugsperson von der Tochter deiner Freundin wahrgenommen zu werden.

Die rechtliche Situation ist so, dass deine rechtlichen Möglichkeiten sehr eingeschränkt sind. Heisst, nur deine Freundin kann entsprechend handeln.

Dann scheint mir die zwischenmenschliche Ebene zwischen Tochter und Mutter doch sehr belastet zu sein. Die Tochter geht ihres Weges, die Mutter lässt es geschehen, weil sie wohl merkt nicht gegen die Tochter anzukommen.

Mein erster Gedankengang, nach dem Lesen deiner Schilderung, war, da sind Loverboys im Spiel. Das Alter der Jungs, die Zeiten zu denen sie weggeht, der Alkoholgenuss der Tochter etc sprechen dafür. Aber das ist wie gesagt nur ein Gedankengang. Und auch intelligente Kinder können diesen Loverboys zum Opfer fallen, die sie von sich abhängig machen.

Verbote werden genauso wenig bringen, wie die Tochter einzusperren. Du kannst nur versuchen, nicht allzu großen Druck aufzubauen und ihr Vertrauen zu gewinnen. Und die Mutter soll mal den Hintern hochbekommen und zusehen, dass sie etwas am Verhältnis zu ihrer Tochter ändert. So ein bisschen hab ich den Eindruck, du bist der Kitt zwischen den beiden, der sie zusammenbringen soll.

Lieben Gruß vom Polarfuchs


Schweigepflicht 
Beitragsersteller
 17.11.2013, 16:38

Danke für deine Antwort.

Wahrscheinlich kann ich anfangs gar nichts machen, eben nur versuchen, Vertrauen zu dem Mädchen aufzubauen.

Was meine Freundin betrifft, muss ich dir Recht geben. Ich bin immer wieder schockiert über die familiären Situationen, gerade da das wohl auch kein Einzelfall ist.

Wenn es tatsächlich Loverboys sind, sollte man am Besten sofort eingreifen. Die Frage ist nur, wie?

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polarfuchs  17.11.2013, 16:46
@Schweigepflicht

Gerne:)

das Mädchen scheint für mich sich auf nicht üblichen pubertären Abwegen zu befinden. Ich halte es nicht für ausgeschlossen, dass sie sich irgendwo d e n Halt, die Zuwendung sucht, die sie bisher nicht bekam. Da ist man dann sehr empfänglich für andere Werbungsversuche.

Wenn es sich wirklich um Loverboys handeln sollte, dann habe ich hier einen sehr hilfreichen Link mit einer Adresse und Rufnummer:

https://www.weisser-ring.de/internet/so-helfen-wir/vorbeugung/praeventionstipps/loverboys/

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Schweigepflicht 
Beitragsersteller
 17.11.2013, 17:07
@polarfuchs

Dankeschön, ja das denke ich auch, sowas habe ich persönlich noch nicht erlebt. Sie wirkt jetzt nicht unglücklich, aber doch auf eine gewisse Art zerbrochen.

Ich werde das in Ruhe alles abklären.

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polarfuchs  17.11.2013, 17:14
@Schweigepflicht

Ich denke auch, dass besonnenes Handeln jetzt gefragt ist und keine Schnellschüsse.

Die andere "Baustelle" wird dann auch sein, dass deine Freundin wieder versucht, Verantwortung für ihre Tochter zu übernehmen. Aber das sollte sie erst dann tun, wenn das mit der Tochter geklärt ist - wo sie sich nachts aufhält, ob sie Drogen nimmt etc. Denn auch im Innenverhältnis Tochter/Mutter ist mit Sicherheit einiges an Scherben aufzusammeln.

Berücksichtige bitte und erwartet von der Tochter nicht, dass sie jetzt zeitnah in euer Familienleben zurückkehren wird. Dafür ist die Situation zu frisch und ihre Entwöhnung und auch Entfremdung zu gross.

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Ich verstehe deine Irritation, aber bevor du das alles bewertest solltest du erst mal versuchen die Situation wirklich vollständig zu verstehen. Will die Mutter, dass sich was ändert, sonst kannst du dich nur aufarbeiten. Wer sind diese Typen mit denen das Mädchen rumhängt? Wo ist sie wirklich nach der Schule?

In erster Linie muss dem Mädchen mitgeteilt werden, dass man großen Respekt vor ihren Leistungen hat. Sie bekommt die Schule hervorragend hin und hat sogar eine Klasse übersprungen. Sie hat eine alkoholkranke Mutter gut überlebt und eine hohe Eigenständigkeit erlernt. Da hat sie wahnsinnig viel geleistet. Aber man kann ihr dann auch sehr liebevoll die eigenen Sorgen mitteilen die diese ständigen Abwesenheiten auslösen. Vielleicht kann man mit ihr in einem ersten Schritt vereinbaren, dass sie euch etwas mehr von dem erzählt was sie da so macht. In einem zweiten Schritt könnt ihr vielleicht die Personen auch kennen lernen.

Mit Strafen und Konsequenzen kommt man bei so einem Mädchen nicht weiter, sondern mit Verständnis und Interesse. Wenn alle Beteiligten, also das Mädchen, die Mutter und du einverstanden sind wäre auch eine systemische Familietherapie sehr gut für euch. Leider wird diese nicht bezahlt. Allerdings gibt es in vielen Familienberatungsstellen entsprechend ausgebildete Fachkräfte.


Schweigepflicht 
Beitragsersteller
 17.11.2013, 16:01

Danke für deine Antwort. Meine Freundin will auf jeden Fall, dass sich etwas ändert. Ja, ich bin sehr beeindruckt von ihren Leistungen. Sowas verdient großen Respekt, da hast du Recht. Ich bezweifle, dass sie uns etwas sagen wird, weil sie es bis jetzt auch nicht getan hat. Es ist verständlich, da sich früher auch niemand um sie gekümmert hat.

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