Tochter geht ungerechtfertigt zum Jugendamt Was kann ich tun?
Hallo, ich bin sehr verzweifelt und habe einige Fragen bezüglich meiner Tochter. Es ist folgendes passiert: Meine Tochter ist 16 Jahre und ist ca. vor 2 Wochen nach der Schule nicht mehr nach Hause gekommen. Wir haben einen Anruf vom Jugendamt bekommen dort hies es sie wäre Inobhut genommen. Meine Tochter hätte erzählt dass sie Zuhause sich nicht mehr wohl fühlt und sie angeblich vernachlässigt fühlt und ab und zu häusliche Gewalt Tatbestand besteht obwohl es nicht stimmt. Wir haben die Info bekommen dass sie von einem gleichaltrigen Jungen manipuliert wird. Dieser Junge ist aber kein guter Umgang für meine Tochter weil er Kiffen tut und sogar schonmal eine Alkoholvergiftung hatte. Es wurde wie in jeder Hinsicht darauf geachtet dass das Wohl unserer Tochter im Vordergrund steht. Wir sind sehr traurig und betroffen und machen uns unheimliche sorgen ob es ihr gut geht. Wir haben sie nicht kontaktieren können da sie es nicht möchte. Der Einzige der zu ihr Kontakt hat ist ihr Freund. Wir haben auch schon mit den Eltern gesprochen die allerdings die Jugendlichen bei der Sache unterstützten. Meine Frage wäre wie geht es jetzt weiter? Meine Tochter ist erst 16 und in der 10.Klasse. Welche Rechte haben wir als Eltern? Wir möchten dass unsere Tochter zurückkommt sich meldet dass wir ihre Stimme hören und möchten wissen wie es ihr geht. Wir haben Kontakt mit dem Jugendamt aufgenommen doch die Dame schien nicht wirklich bereit zu kooperieren. Sie meinte dass unsere Tochter keinen Kontakt haben möchte und sie nicht zwingen könnte mit uns zu sprechen. Wir wissen überhaupt nicht wie es ihr geht und machen uns ziemlich Sorgen. Wir haben im Laptop von unserer Tochter einen Chatverlauf finden können wo auch drin steht dass der Freund ziemlich Druck gemacht hat und sie fast dazu gezwungen hat dass sie zum Jugendamt gehen soll da er sonst mit ihr Schluss macht. Ich bin selber Pädagoge und weiß wie es ist Pubertierende Kinder in ihrer schwierigen Phase zu Unterstützen und Hilfestellung zu geben falls sie es nötig haben. Allerdings besteht nach wie vor nicht die Möglichkeit meine Tochter zu kontaktieren da das Jugendamt sich querstellt. Ich habe immerzu nur kurze Telefonate und Emailverkehr mit knapper antwort führen können. Was mich so stutzig macht ist dass die Dame gesagt hat dass erst nachdem das Familiengericht entschieden hat ob sie dort bleibt wir für den Hilfeplan unterschreiben müssten da wir nicht mit der Unterbringung einverstanden sind. Jetzt stehen offene Fragen und ich bekomme keine Antworten. Ich hoffe Sie können mir weiterhelfen damit ich den richtigen nächsten Schritt mache. Ich erhoffe auf baldige Antwort
8 Antworten
Sie hat diesen Schritt gemacht, dann soll sie auch die Konsequenz spüren.
Lass sie gehen. Wenn sie in 16 Lebensjahren nicht den Wert eurer Familie gespürt hat, dann ist es an der Zeit, dass sie jetzt merkt, was ihr fehlen wird.
Nur sollte euch klar sein, dass mit Unterzeichnung der HzE (Hilfeplan, Hilfe zur Erziehung) ihr auch an den Kosten dieser auch so wertvollen Maßnahme beteiligt wird.
Ihr müsst den HzE nicht unterzeichnen. Dann wird das Jugendamt, sollte es den Schilderungen eurer Tochter Glauben schenken, den Weg zum Familiengericht gehen und den Entzug des Sorgerechts beantragen.
Hast du kein Sorgerecht mehr, wirst du nicht einmal mehr am Hilfeplangespräch teilnehmen dürfen.
Lese dich mal in das SGB VIII ein, damit du beim Hilfeplangespräch nicht wie ein ahnungsloser Trottel dastehst.
Zuerst einmal bedanke ich mich bei denen ,die mir so rasch geantwortet haben.
Also aktuell sieht es so aus:
Unser Familenanwalt hat den Fall übernommen.
Das JA hat nach wie vor nicht kooperieren wollen und hat uns keine Möglichkeit gegeben einen gemeinsamen Lösungsweg zu gehen.
Das Familiengericht hat einen Termin festgehalten zum 04.07 2016 .
Dort steht auch drin wir sollen das Mobiltelefon unserer Tochter mitbringen.Worauf wollen die hinaus?
Was kommt auf uns zu?
Weiß jemand wie so ein Gericht abläuft?
Worauf muss ich mich einstellen?
Werden wir uns unserer Tochter gegenüberstehen ?
Aus dem Bauch heraus würde ich an eurer Stelle erstmal den Ball flachhalten, auch wenn's weh tut. Speichert den Chatverlauf, damit ihr das belegen könnt. Wenn es wirklich dieser besagte Freund ist und nicht ihr, dann wird das sicherlich bald rauskommen. Gebt Denen keine Angriffsfläche.
Ist wohl ein Fall für einen Anwalt, Sozialrecht.
Das Jugendamt sollte euch zumindest die Möglichkeit geben zu der Anschuldigungen eurer Tochter Stellung zu nehmen.
Du brauchst Dir keine Sorgen um Deine Tochter zu machen, sie ist sicher untergebracht.
Wenn ihr nicht einverstanden seid, dann geht es zuerst zum Gericht und dieses entscheidet dann.
Natürlich kann das Jugendamt die Tochter nicht zwingen, mit euch zu reden.
Als Pädagoge müßtest Du doch wissen, dass das nicht geht.
Anwalt ist der richtige Rat - aber mit Schwerpunkt Familienrecht.
Das ist nach Deiner Schilderung der einzige sinnvolle Weg.