Tipps zum Wurmbefall Pferd?

7 Antworten

es gehen nur zeitweise die Würmer weg, aber die kommen wieder, selbst bei sorgfältigster Stall- und Weidehygiene.

Darum macht man ja in der Regel auch drei bis 4WKs im Jahr. Im Winter muss es die sog. Winterwurmkur sein.

Mein Pferd stand in einem Stall - Offenstallhaltung - wo die SB einen unglaublichen Wert auf Hygiene legte. Die Weiden waren sehr groß, und die SB fuhr MIttags immer mit dem Auto nach Hause, um zu kochen. Ich bin wirklich sauber, aber mir ist es schon passiert, dass sie mich über Handy anrief und sagte: "Beim Vorbeifahren habe ich noch einen Äppelhaufen auf der Jungsweide gesehen. Mach den bitte weg". Das ist allen von uns schon passiert.

Allerdings hatten wir auch eine Einstellerin, die petzte, was das Zeug hielt und sich so bei dem SB-Ehepaar einschleimte. Ich war mal mit Misten dran, es war ca 36 Grad, die Schubkarre war randvoll und tonnenschwer, der Weg zum Misthaufen war 500 m. lang. Ja, einen Haufen habe ich dann liegen lassen, weil der beim besten Willen nicht mehr auf die Karre passte, Leider ist dann die petzende MIteinstellerin kurz nach mir ihr Pferd holen gegangen . und zack bekam ich einen Anschiss von der SB, dass ich nicht ALLE Misthaufen aufgesammelt hätte. Madame Petze war wieder mal tätig gewesen.

Es wurde ALLES zweimal am Tag abgeäppelt und trotzdem war die Kotuntersuchung nie ganz negativ,

die sind eigentlich nie ganz weg.

bei festgestelltem starken befall muss nach 14 tagen nochmal eine kotprobe genommen und wahrscheinlich nachbehandelt werden.

der tierarzt muss also in jedem fall noch mal kommen.

und der rest ist einfach hygiene.

gegen mäuse- und rattenbefall muss ausserdem vorgegangen werden und ausserdem müssen füchse vom gelände ferngehalten werden, da diese häufig das gelagerte heu mit wurmeiern verunreinigen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Sachgerechter Umgang ist aktiver Tierschutz!
Lydia494 
Fragesteller
 05.03.2024, 18:07

heute die Kur gegeben, dann gebe ich in 14 Tagen nochmal eine Probe beim TA ab! Danke!

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Wo habe ihr die Kotprobe hingeschickt, welche Verfahren wurden angewendet?

Was war das Ergebnis?

Was hat die Wirksamkeitskontrolle gesagt?

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Pferde haben immer Würmer, dass ist auch nicht dramatisch ein gesundes Pferd hat meist keinen behandlungsbedürftigen Befall da dessen Immunsystem mit dem Wurmbefall selber klar kommt.

Wurmkuren wirken auch nicht auf alle Entwicklungsstadien der Würmer, sondern je nach Präperat nur auf Adulte.

Die anderen Entwicklungsstufe entwickeln sich weiter so das man nach einigen Wochen wieder eine Wurmbefall nachweisen kann.

Außerdem stellen durch fehlerhafte Entwurmunung immer häufiger Resistenzen ein Problem dar.

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Die Symptomatik die du beschreibst, zeigt aber keinen Wurmbefall an sondern Kolikprobleme und/oder Magenschmerzen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Jahrelange Hunde Erfahrung

Du wirst immer einen gewissen Wurmstatus im Pferd haben, das ist bei den "Erdwühlern" so...
Aber was du tun kannst: Regelmäßig entwurmen, am besten nach Laboranalyse (selektiv), so kriegst du das richtige Mittel in der richtigen Stärke, passend zum Endoparasitenbefall!

Halte Box und Umbegung penibel sauber, miste so oft du kannst, gern auch 2x am Tag, besonders nach der Entwurmung und schau, dass die Pferde nicht auf den Misthaufen kommen.

Es gibt verschiedene Kräuter, die das Darmmillieu beeinflussen, nach der Wurmkur zum Wiederaufbau und zwischen WKs, um es den Würmern ungemütlich zu machen. Dies ersetzt aber in keinem Falle die Wurmkur vom TA!

Die Empfänglichkeit für Parasiten hängt auch immer mit dem Zustand des Immunsystems zusammen. Angemessenes und hochwertiges Futter ist in dem Zusammenhang das Wichtigste, kein übermäßiger Stress durch andere Pferde oder Menschen und die Möglichkeit sich ausreichend draußen zu bewegen sind weitere Faktoren.

Alter und chronische Krankheiten schwächen das Immunsystem ebenfalls, da muss man dann ganz besonders sorgfältig arbeiten.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Biologin, medizin. Fortbildungen, Pferde-Gnadenhof