Tipps für das Lernen einer Sprache mit fremdem Schriftsystem?

5 Antworten

Russisch (sowie manche weitere slawische Sprachen): Hier haben wir ein kyrillisches Alphabet, welches sich etwas von dem unsrigen Unterscheidet. Man erlernt dieses neue Alphabet sehr schnell.

Skandinavisch: Die skandinavischen Sprachen sind ähnlich zu Deutsch, auch das Alphabet ist ähnlich, mit Ausnahme ein paar Sonderbuchstaben, die es hat bzw. nicht hat.

Koreanisch: Hier haben wir ein sehr logisches Alphabet, welches deutlich einfacher ist als unseres. Die Alphabetzeichen werden zu Silben zusammengefügt. Das Alphabet ist leicht zu lernen, die Laute etwas schwieriger, die Grammatik ist eher neuartig (oder archaisch, wie man es nimmt).

Arabisch: Meines Wissens auch Buchstaben, die Laute sind nicht einfach zu bilden.

Japanisch: Diese Sprache hat mehrere Schriften mit einer Art Buchstaben sowie eine aus dem Chinesischen stammenden Zeichensprache. Japanisch ist schwerer als Koreanisch.

Chinesisch: Eine Sprache mit sehr vielen Zeichen, völlig anders in der Schriftsprache als wir gewohnt sind. Das ist ein bisschen Bilderlernen, allerdings werden die Zeichen auch ihrem Laut nach verwendet.

So wirklich Zeichen hat nur noch das Chinesische von den Sprachen, die Du genannt hast. Japanisch und Koreanisch verwenden bisweilen auch diese Zeichen, haben aber auch ein Alphabet.

Die kyrillische Schrift ist relativ schnell zu erlernen, etliche Zeichen sind den lateinischen ähnlich oder gleich, es gibt einige zusätzliche und einige, die anders sind. Es ist aber auch eine "Buchstabenschrift". Wenn man eine slawische Sprache lernen will, ohne von der kyrillischen Schrift "gestört" zu werden, würde sich Kroatisch anbieten, was mit einem erweiterten lateinischen Alphabet geschrieben wird.

Für Chinesisch trifft dies nicht zu. Dies ist eine Schrift, die nicht phonetisch ist, sondern die 1 Zeichen = 1 Wort setzt, somit gibt es sehr viele Zeichen, wesentlich mehr als in einer Buchstabenschrift. Ist also ein ganz anderer Zeitaufwand als bei Kyrillisch.

Die arabische Schrift ist phonetisch, sie ist aber bestimmt schwerer zu erlernen als die kyrillische. Weniger wegen der anderen Schreibrichtung (von rechts nach links), sondern vor allem durch den Wegfall der Vokalzeichen (meines Wissens nach werden diese nur in Lehrbüchern geschrieben, nachher muss man die Wörter allein aufgrund der Konsonanten erkennen). Aber da kenne ich mich nicht so genau aus.

Skandinavische Sprachen verwenden im Wesentlichen das lateinische Alphabet. "å" (schwedisches "o") und "ø" (dänisches oder norwegisches "ö") sind schon die beiden wichtigsten "Sonderzeichen" in diesen Sprachen (es gibt ein paar andere, "æ" im Dänischen). Isländisch ist da etwas abweichend, es kennt neben den Konsonanten "þ" und "ð" auch etliche vokalische "Sonderzeichen" (Diakritika) wie á (au), é, ý, í, ó (ou), ú. "Gewohnt" aussehende Buchstabenkombinationen werden im Isländischen oft anders ausgesprochen, als man im Deutschen erwarten würde (gelegentlich wird ein "t" gesprochen, das es nicht im Schriftbild gibt).

 

Skandinavisch ist keine Sprache. Alles skandinavischen Sprachen werden mit lateinischen (also ganz normalen) Buchstaben geschrieben.

Und nein, es ist nicht egal, ob du die kyrillische oder die chinesische Schrift lernst.

Ich wollte die kyrillische Schrift lernen. Es gab da im Internet eine Art Übungsheft, dort lernst du quasi wie in der Schule, die einzelnen Buchstaben zu schreiben. 

Ist interessant und macht Spaß. Bevor du das nicht kannst, solltest du noch nicht mit der neuen Sprache anfangen. 

Das Heft heisst Schreibheft russisch von cornelsen. 

Hallo moneee78!

Die kyrillischen  Zeichen kann man als Geheimschrift nutzen, indem man etwa einen deutschen Text nimmt und diesen mit den "fremden" Zeichen schreibt. Witzig ist es anfangs auch nur Namen umzuschreiben.

Im japanischen wird man wohl wirklich wie ein Kind lernen, also zuerst das Hiragana.

Bei allen Sprachen ist es das wichtigste, motiviert bei der Sache  zu sein und Spaß zu haben. Am besten klappt es, wenn man gemeinsam mit anderen lernt und keine Angst vor Fehlern hat.

Grüße,

  ElfAlfa