Tierarzt verpfuscht OP?
Hallo zusammen,
vor knapp 4 Wochen wurde meine Katze kastriert. Nach wenigen Tagen habe ich bemerkt, dass die Wunde nicht ordentlich verheilt und bin zur Nachkontrolle zum Tierarzt gegangen. Insgesamt musste ich zu 3 Nachkontrollen. Die letzte Kontrolle war vor ca 2 Wochen und mir wurde gesagt, dass alles gut verheilt sei und ich nicht erneut kommen brauch.
Heute hat sich meine Katze mehrmals übergeben und sich sehr merkwürdig benommen, total ängstlich und sehr weinerlich. Ich habe sofort den nächsten Tierarzt in meiner Nähe aufgesucht. Er hat meiner Katze Blut abgenommen, ihren Bauch abgetastet und festgestellt, dass durch die Kastration eine Entzündung im Bauch entstand, was man bei der Nachkontrolle hätte sehen müssen. Der Tierarzt hat mir Flüßignahrung für 250€ gegeben, solle sich ihr Zustand nicht besser, muss er nochmal operieren, was auch ca 150€ Kosten wird.
Dann liege ich bei der kompletten Kastration bei ca 500€.
Jetzt zu meiner Frage: Muss ich die Kosten der ersten Tierärztin komplett bezahlen, da sie ja nicht ordentlich gearbeitet hat. Oder muss sie mich vielleicht sogar mit Schadensersatz entschädigen für die Kosten des neuen Tierarztes, da er ihre Arbeit ausbessern musste?
Viele Grüße!
7 Antworten
Nein - das kannst Du nie beweisen. Die Entzündung kann z.B. auch dadurch entstanden sein dass die Katze an der Wunde geleckt hat. Oder eben Schmutz reingekommen ist. Da hättest Du dann besser aufpassen müssen.
Sowas ist ärgerlich und sollte nicht passieren aber "Ärztepfusch" ist kaum nachzuweisen.
Die Gefahr einer Entzündung besteht nach jeder OP. Dass der erste Tierarzt die Schuld trägt, ist eine sehr zweifelhafte Aussage. Und selbst wenn das sein könnte, kannst du es nicht nachweisen.
Das ist leider nicht gut für deine Katze gelaufen und finanziell auch für dich nicht.
Alles Gute für deine Katze, ich hoffe es geht ihr bald besser.
L. G. Lilly
Das ist einfach dumm gelaufen - für euch beide: die Katze hat Schmerzen und es geht ihr nicht gut und dich kostet es zusätzlich Geld. Klar, ist das ärgerlich, aber du kannst den ersten Tierarzt nicht dafür haftbar machen. Denn jede OP birgt immer auch ein Risiko.
Ich bezweifle außerdem, wie der zweite Tierarzt feststellen will, dass der erste es bei der Nachkontrolle hätte merken müssen. Ich meine, laut deinem Text liegen da zwei Wochen dazwischen! Hallo? Als Tierarzt müsste dieser genauso wissen, dass in zwei Wochen alles passieren kann (gerade Entzündungsherde betreffend, kann ein Entzündungsprozess da sehr sehr schnell verlaufen; manxhmal reichen da ein paar Stunden bereits aus und man/das Tier hat keine Chance mehr). Daher finde ich das eine sehr unqualifizierte Aussage seinerseits! Die zu dem auch niemandem hilft, außer, dass du jetzt verunsichert bist.
Was du richtig gemacht hast, eine zweite Meinung eingeholt. Nur leider finde ich diese nicht zielführend.
Abschließend: Nein, du kannst dem operierenden Tierarzt nichts vorwerfen und ihn auch nicht verklagen dafür. Selbst wenn er es hätte besser wissen müssen, was ich nicht glaube (Begründung siehe oben), kannst du deine Anschuldigung eines sog. Kunstfehlers nicht beweisen. Zumal dich das, ohne Rechtsschutzversicherung, auch nur wieder unnötig Geld kostet - für nichts.
Lebe jetzt damit, dass ihr beide einfach Pech hattet. Wenn du diesem TA nicht mehr vertraust deswegen, gehe halt zu einem/dem anderen.
Alles Gute für deine Miez! 🐈💐
Eine OP birgt ein Risiko manchmal auch später
Die Aussage von dem anderen TA ist eher kritisch zu beurteilen er kann unmöglich zu 100% das die Entzündung schon vorher da war
Und für mich wirkt das so ist der andere schlecht kommst du zu mir und das bedeutet Geld für ihn
Ja es gibt Tierärzte die schlecht sind und sowas "übersehen" aber das zu beweisen ist in deinem Fall echt ein Ding der Unmöglichkeit und ich glaube auch nicht dran das gepfuscht wurde
" was man bei der Nachkontrolle hätte sehen müssen"
Sehr wage Aussage. Woher will der andere Tierarzt beurteilen, dass die Entzündung zuvor schon da war? Und dass man sie hätte sehen "müssen"?
Das zu beweisen ist schon ein Ding der Unmöglichkeit und müsste mit einem Anwalt für Fachrecht durchgesetzt werden. Der auch erstmal bezahlt werden will.
Dazu kommt, dass man den "Mehrschaden" durch einen potentiellen Verzug beziffern muss. Welcher Tierarzt gibt es dir schwarz auf weiß, dass diese Flüssignahrung nicht auch vor 250 € schon notwendig gewesen wäre? Oder dass eine Nach-OP eventuell trotzdem notwendig ist, auch wenn die Entzündung vorher entdeckt worden wäre?
Aus meiner Sicht ein recht unmögliches Unterfangen.