Theodizee- Frage: warum lässt Gott das leid zu?

19 Antworten

Ich denke, die Menschen sollten sich weniger fragen, warum Gott Leid zulässt. Ich finde, wir sollten uns eher fragen, warum die Menschen Leid zulassen.

Menschen sind an Leid schuld, nicht Gott. Es ist die Schuld einiger Menschen, dass andere z.B. hungern. Im Krieg hungern z.b. Menschen, aber den Krieg haben die Menschen begonnen. Auch wenn sich die Regierung eines Landes nicht genug um die eigene Bevölkerung kümmert, kann es zu Armut und Hunger kommen. Daran sind dann also auch Menschen schuld.

Wenn alle Menschen nach der Nächstenliebe handeln würden, so würde es keinen Krieg geben und alle Menschen würden satt werden.

Ich bin Christ. Wenn Du einiges wissen möchtest, was mich überzeugt, dass es Gott gibt, dann kannst Du mich z.b. fragen oder auf mein Profil gehen.

Stier1240  13.10.2021, 08:15
  • Menschen sind an Leid schuld, nicht Gott. 

Immer wieder diese verzweifelte Schönquatscherei dieses lausigen, grausamen und eifersüchtigen Gottes!

Wieso hat der Mensch "Schuld", wenn Tsunamis das Land verwüsten?

Wer hat "Schuld", wenn neugeborene Kinder an ominösen Kankheiten sterben?

Wer hat "Schuld" an Vulkanausbrüchen und Erdbeben, die ganze Landstriche und Städte sowie millionenfaches Leben zerstören?

Wer hat "Schuld" an den negativen Auswirkungen der Sonnenwinde?

....

An all diesem hat der Mensch "Schuld"??? Oh, armer Irrer, der du bist!

  • Wenn alle Menschen nach der Nächstenliebe handeln würden, so würde es keinen Krieg geben und alle Menschen würden satt werden.

Ich habe schon mehrfach darauf verwiesen, dass die Welt schon bedeutend besser aussehen würde, wenn sich zunächst nur die daran halten würden, die dieses plakative Schlagwort ständig im Munde führen - und wenn sich dein erbärmlicher Gott mal regen würde, weil die das nur aus purer Heuchelei tun.

Dann hätte der genug zu tun!

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Unik468  14.10.2021, 10:13

Zu einfach und zu kurz gedacht. Man wird niemals ein völlig leidloses Leben verwirklichen können, maximal es verringern, aber Leid ist Bestandteil der Natur, und ist unvermeidlich!

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Von Experte SurvivalRingen bestätigt

Die Bibel beschreibt im 1. Buch Mose, dass die ersten Menschen am Anfang im Garten Eden in quasi paradiesischen Zuständen gelebt haben. Sie hatten aber schon die Freiheit, die wir heute auch haben: Mit oder ohne Gott leben zu wollen. Irgendwann haben sie sich dazu entschieden, ihr eigenes Ding zu machen und ohne Gott leben zu wollen (bzw. sie wollten sein wie Gott). Auch wenn das nicht ganz einfach zu verstehen ist und durchaus viele Fragen bleiben, aber alles Negative und Böse wie Tod, Krankheit, Schmerz, Leid usw. war das Ergebnis dieser Entscheidung und gewollten Trennung von Gott.

Trotzdem hat Gott die Menschen nicht verlassen, obwohl das vielleicht verdient gewesen wäre. Er hat einen Rettungsanker ausgeworfen, dass sie Menschen, die an ihn glauben, wieder zu ihm finden können. Dafür ist Jesus Christus am Kreuz gestorben, dass die, die an ihn glauben und um Vergebung ihrer Sünden bitten, erlöst werden und das ewige Leben geschenkt bekommen. Wenn man überlegt, dass das Leben nach dem Tod ewig und für immer dauert, sind vielleicht die negativen Dinge, die wir hier erleben, nicht mehr ganz so schlimm (wenn natürlich noch schlimm genug). Aber auch hier zwingt Gott wieder niemanden: Jeder kann entscheiden, ob er nach dem Tod bei Gott sein möchte oder nicht...

Zur Frage, warum Gott Leid zulässt, ist auch die Argumentation des folgenden Artikels sehr interessant: http://www.jesus.ch/lebenshilfe/krankheitsbilder/103989-warum_laesst_gott_das_leid_zu.html

Unik468  14.10.2021, 10:21

Wozu braucht ein allmächtiger Gott überhaupt irgendwas, wie Mittel oder Zwecke, also z.B. Schöpfung und Menschen. Menschen, die mit ihm sein sollten, damit es ihnen gut geht? Er hätte sie doch auch vollkommen und unabhängig schaffen können, was er aber nicht tat. Auf die Frage warum, hat kein Christ eine plausible Antwort, denn diese steht nun mal auch nicht in der Bibel ;)

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chrisbyrd  14.10.2021, 11:18
@Unik468

Gott hat einfach den Willen der ersten Menschen respektiert, die selbst wie Gott sein, dem Satan folgen und ihr eigenes Dinge machen wollten. Alles andere resultierte daraus. Die ersten Menschen hatten die Wahl und entschieden sich leider falsch...

Gott hat Menschen erschaffen, die einen freien Willen haben und sich deshalb aufgrund einer freien Wahl für oder gegen Ihn entscheiden können.

Auf dieser Grundlage kann echte und wahre Liebe und Beziehung von Gott zu seinen Geschöpfen entstehen. Ansonsten hätte Gott auch Roboter erschaffen können, die Ihn aufgrund ihrer Programmierung lieben müssen. Aber das hätte dann mit wirklicher Liebe nichts zu tun.

Es ist doch nachvollziehbar, dass Gott mit seiner Schöpfung etwas bezwecken wollte und nicht einfach nur einen großen Zoo aufgebaut hat, bei dem Er sich von außen die Bewohner anschaut...

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Unik468  14.10.2021, 11:55
@chrisbyrd

Ein Wille, der durch Belohnung/Bestrafung bedingt ist, ist nicht frei, sondern bedingt. Wahre Freiheit und somit wahrer freie Wille ist aber unbedingt ;) Genauso wurden wir aber nicht erschaffen.

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chrisbyrd  14.10.2021, 12:07
@Unik468

Natürlich ist der Wille frei: Frei, Gott zu folgen oder eben nicht. Leider trafen die ersten Menschen die falsche Entscheidung...

C. S. Lewis, der Autor von Narnia, hat einmal geschrieben:

"Es gibt keine Lehre, die ich lieber aus dem Christentum tilgen möchte als diese – wenn es nur in meiner Macht läge. Aber sie wird sehr eindeutig durch die Heilige Schrift gestützt und vor allem durch die Worte unseres Herrn selbst; sie ist von der Christenheit niemals aufgegeben worden; und auch die Vernunft stimmt ihr zu. Wird ein Spiel gespielt, dann muss es auch möglich sein zu verlieren. Wenn das Glück eines Geschöpfes in der Selbsthingabe liegt, dann kann niemand sonst diese Hingabe vollziehen, außer das Geschöpf selbst (obwohl viele ihm helfen können, es zu tun); es ist aber auch möglich, sie zu versagen.

Ich würde alles darum geben, mit Überzeugung sagen zu können: »Alle Menschen werden gerettet.« Aber meine Vernunft stellt die Gegenfrage: »Mit ihrem Willen oder ohne ihn?« Wenn ich sage: »Ohne ihren Willen« – bemerke ich sofort den Widerspruch: Wie kann der höchste Akt des Willens, die Selbsthingabe, unwillentlich sein? Sage ich: »Mit ihrem Willen« – so entgegnet meine Vernunft: »Und wenn sie nicht wollen – was dann?«

– C.S. Lewis in „Über den Schmerz“, 119f."

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Weil er ohne Menschen nicht kann, denn er will ja, dass man ihm gehorcht, dient, seine Gesetze befolgt, damit es den Menschen nur so gut geht.
Wenn er allmächtig wäre, hätte er doch ohne Probleme Wesen erschaffen können, die vollkommen und glücklich sind, ohne Ansprüche zu erheben.
Warum sollte nicht dies, die bestmögliche Realität sein?

Ganz einfach: Der Schöpfer ist dazu bestimmt uns zu erschaffen also Menschen und Tiere. Alles aber was auf diesem Planeten passiert ob gut oder schlecht dafür ist er aber nicht verantwortlich. Es herrscht also rechtlich gesehen eine Anarchie. Dies gilt aber nur für inkarnierte Personen wie wir im Körper. Wenn ein Geist aus der Geistigen Welt uns attackiert dann bekommt dieser Karma ab. Dieser wird gemessen je nach dem wie sehr die attackierte Person es will. Kurz gesagt: inkarniert gegen inkarniert passiert nichts. Geist aus der Geistigen Welt gegen Inkarnierte Person dann bekommt der Geist Karma ab. So sind die Gesetze. Bei weiteren Fragen wende dich an einem erfahrenen Schamanen vor Ort. Diese können auch Kontakt zur Geistigen Welt aufnehmen. Schamanismus ist die älteste Religion/Tradition/Philosophie auf diesem Planeten. Hoffe du hast was verstanden.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ach das die gute alte Debatte rund um die Theodizee-Frage.

Nun ich persönlich glaube an einen Gott, als Zoroastrier glaube ich allerdings nicht an einen allmächtigen Gott deshalb stellt sich mir diese Problematik gar nicht.

Die Tatsache das es Leid hier auf Erden gibt ist sogar ein wichtiger Bestandteil der Zoroastrischen-Theologie, den zur Bekämpfung dieses Leides, gegen das der zoroastrische Gott Ahura-Mazda machtlos ist, wurden wir Menschen überhaupt erst hier auf Erden gesandt um dieses durch unser guten Gedanken, Worte und Taten Stück für Stück zu bekämpfen um die Welt jeder nächsten Generation als ein besserer Ort zu überlassen.

Das ist jedenfalls was ich persönlich glaube.

Wenn es um andere Religionen geht:

Ich bin grundsätzlich der Meinung das ein die Vorstellungen eines allmächtigen allgütigen Gottes nicht mit dem Vorhanden sein von Leid auf Erden vereinbar ist.

Genau so wie ich der Meinung bin das ein freier Wille nicht mit einem allwissenden Gott vereinbar ist.

Bezogen auf den christlichen Gott heisst das ich bin der Meinung das es keinen Sinn macht das dieser Leid zu lässt.

Unik468  14.10.2021, 10:18

Wie soll denn eine völlig von jeglichen Leiden befreiter Mensch denn mal sein? Er wird krank, er muss sterben, das Leben ist verletzlich; Leid ist immer vorprogrammiert, da ist auch der Mensch gegen machtlos ;)

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