Thema Rettungsdienst- Wer kennt sich aus? :)

3 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Hallo Jessi

Ich arbeite seit über 20 Jahren im RD und bin Hauptamtlich angestellt auf einer Rettungswache. Um die Ausbildung zum Rett Ass zu machen braucht man Hauptschulabschluss und ein Mindestalter von 18 Jahren. Ebenfalls eine körperliche Eignung, die v.om Arbeitsmediziner bestätigt werden muss.

Die Schichtzeiten sind sehr verschieden und können von Wache zu Wache variieren. Wir haben auf RTW und NEF entweder 12 oder 24 Std. Schichten. Auf dem KTW 8 oder 9 Stunden autgeteilt in Früh/Spät und Tagdienst. Schichtwechsel sind für RTW und NEF 7.00 Uhr morgens und abends. Bei KTW von 6 bis 14 und von 14 bis 22 Uhr; Tagdienst ist von 8 bis 17 Uhr. Es gilt eine 48 Stunden Regelarbeitswoche.

Die Körperliche Belastung ist recht hoch. Man sollte sich schon fit halten. Eine 100 Kilo schwere Person aus dem 3 Stock nach unten zu tragen ist auch für 4 Personen in einem engen Treppenhaus nicht einfach. Psychisch kommt auf die Einzelperson an. Ich denke es gibt immer mal wieder Einsätze, die das Personal an die Leistungsgrenze bringen.

Es gibt Weiterbildungsmöglichkeiten: zum Bsp. zum Lehrrettungsassistent, zum Luftrettungsassistent, zum organisatorischen Leiter, zum Hygienebeauftragten, zum Desinfektor und auch noch andere.

Das Einsatzaufkommen hängt sehr von der Region ab. Wir haben im Schnitt Mit RTW und NEF etwa 6-8 Einsätze pro Tagschicht, 4-6 in der Nacht. Die KTWs laufen auf der Frühschicht meist durch und in der Spätschicht etwas weniger. Wenn man dann Pech hat kanns dafür in der Spätschicht auch mal passieren, daß man kurz vor Schichtende noch eine Infektionsfahrt bekommt und nachts um 11 noch anfängt zu desinfizieren. Dann ist man erst um 12 halb 1 zuhause.

Bei uns ist das zwischenmenschliche Verhältnis gut. Die Mengenverhältnisse bei den hauptamtlich Angestellten sind ca 70/30 zugunsten der Männer. Beim FSJ ist es umgekehrt.

Regelungen untereinander gibts nicht. Jeder macht dasselbe. Es gibt eben keine Unterschiede - weder in der Bezahlung noch in der Arbeit.

Solltest du noch Fragen haben kannst du entweder kommentieren oder mich auch anschreiben. LG S123

drumfreddy  02.05.2013, 07:26

Da kann man nix mehr hinzufügen :)

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Hallo. Ich hab das nun insgesammt 15 Jahre gemacht und muss nun umschulen da der Rücken kaputt ist. Es ist körperlich sehr anstrengend weil viel schlepperei dabei ist. (Die schwersten Leute wohnen immer ganz oben) :D Auch der ewige Schichtdienst strengt sehr an und das private leidet auch da man ja viel an den Wochenenden arbeitet.

Grüß dich!

Was genau möchtest du denn darüber wissen? Die Ausbildungsmöglichkeiten, die Arbeitszeiten?

mfg

JessyMagIhn 
Fragesteller
 01.05.2013, 21:50

Alles, Arbeit insgesamt, Ausbildung, Zeiten, weiterbildungsmöglichkeiten, psychische und körperliche belastung etc. alles :)

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romeosdistress  01.05.2013, 21:59
@leo9667

Ganz genau lach

Aber so ein paar grobe Dinge kann man schon erwähnen. Also, die Schichten sind teilweise sehr lange, das sehe ich als körperliche sowie psychische Belastung. Außerdem kann es natürlich sein dass du im Laufe der Zeit mal Dinge sehen wirst, die du nicht unbedingt sehen möchtest (zerquetschte Gliedmaßen, Autounfälle, usw). Die Ausbildung kann man (ich glaube) mit dem Realschulabschluss anfangen, man braucht aber einen Führerschein und muss eben 18 Jahre alt sein (sie dauert 2 Jahre).

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drumfreddy  02.05.2013, 07:24
@romeosdistress

Immoment reicht der Hauptschulabschluss. Ab 2014 brauchst du dann Realschulabschluss und die Ausbildung dauert dann 3 Jahreund der Beruf heisst dann Notfallsanitäter

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