Telekonverter Nikon?

3 Antworten

Ein TC verschlechtert immer die Bildqualität, ganz besonders auch 2x. Außerdem ist die Blende dann unterirdisch. Bei gutem Licht (=wenig Licht) dann noch qualitativ vernünftige Fotos zu machen ist dann schon schwer bis unmöglich, vor allem wenn Bewegungen dazu kommen.

Was noch dazu kommt ist der hohe Abstand zum Motiv. Luftunreinheiten, Flimmern etc. wirken sich nochmal negativ aufs Bild aus bzw. können es sogar unbrauchbar machen.

Mit 600 mm zu fotografieren, ist eigentlich Herausforderung genug. Der Schärfeverlust ist eine religiöse Frage, da halte ich mich raus. Fakt ist aber die "Verdunkelung" um eine Blendenstufe! Dann dürftest Du bei Blende 8 oder 11 sein. Hmmmm.

Ich habe eine "Russentonne" (Mto-11) mit 1000 mm Brennweite. Was soll ich damit fotografieren? Den Mond. Okay. Im Wald hätte ich mit hinreichend stabilem Stativ gute 20kilo Gezumpel dabei. Nicht mit mir!

Da Lob ich mir mein manuelles F5/400.

quatre1 
Fragesteller
 19.07.2023, 19:28

Danke für die Antwort. Ich habe das primär angedacht, da ich bald längere Zeit in den Alpen unterwegs bin und speziell einige Großvögel fotografieren möchte. Möchte auch langsam in Richtung Eisvögel gehen, wobei da der TC kaum nötig wäre. Aber speziell bei den Alpen dachte ich mir - je mehr Brennweite, desto besser. Vielleicht irre ich mich.

Zur Schärfe; wie kann ich das „religiös“ verstehen?😅

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ntech  20.07.2023, 13:37
@quatre1

Naja, zum einen sollte man sich klar werden, dass ein Bild durch noch mehr Linsen nicht "schärfer" werden kann. Und da scheiden sich auch die Geister: Es gibt die reinen Schärfe-Fans - die lehnen alles ab, wenn man beim Piepmatz nicht die Federchen zählen kann. Und natürlich die Natur-Fans, die sich freuen, dieses Vögelchen überhaupt erwischt zu haben.

Beim Thema "Schärfe" gibt es noch etwas zu bedenken: Bei einem starken Tele (und Deine 600mm sind schon ganz schön stark) spielen auch Luftwirbel, Luftfeuchtigkeit und Staub in der Luft eine zunehmend starke Rolle, was die Schärfe anbelangt. Aus Erfahrung nehme ich die 1000 mm nicht für die Naturfotografie, sondern das 400-er OHNE Konverter, obwohl ich einen habe. Am Ende sind die Bilder besser, und das ist ja das Ziel. Notfalls (und sehr oft) kann man das Moziv bei den heutigen hohen Auflösungen auch noch herausvergrößern.

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Der Telekonverter ist richtig gut. Der Verlust an Detailschärfe ist mit bloßem Auge nicht erkennbar, du musst massiv in die erstellte Aufnahme reinzommen ( Lightroom 100% ) um zu erkennen, das feine Härchen oder Federnenden nicht mehr sooo scharf wirken.