Tamaskan/Northern Inuit/Jämthund/Laika Erfahrung en?

3 Antworten

Sich einen Hund nach der Optik auszusuchen ist sehr riskant. Das sind allesamt keine einfachen Rassen, sehr eigenständig und reaktiv und vor allem nicht für eine reine Familienhundehaltung geeignet.

Dazu kommt, dass du Anfänger bist. Mit Hunden aufgewachsen zu sein bedeutet nicht zwangsläufig, dass man mit schwierigen Hunden umzugehen weiß. Es kommt drauf an, welche Hunde das waren, mit denen deine Freundin aufgewachsen ist und wie viel sie von der Erziehung und dem Handling der Hunde übernommen hat.

Und ja, diese Hunde sind in Deutschland sehr selten und entsprechend schwer zu bekommen. Zudem ist fraglich, ob ein guter Züchter (und nur bei einem solchen solltet ihr einen Rassehund kaufen) euch einen solchen Hund ohne nennenswerte Erfahrung und Vollzeit arbeitend überhaupt überlassen würde.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Selbst Hundebesitzer und ehrenamtlicher Verhaltensberater
Zer0core 
Fragesteller
 10.07.2020, 16:30

Sie hatten verschiedene Jagdhunde und ich suche den Hund nicht nur nach der Optik aus. Aber natürlich spielt auch das eine Rolle. Meine Freundin Arbeitet nicht Vollzeit und es ist immer wer zuhause. Wer sollte denn nach deiner Meinung solche Hunde halten dürfen/können?

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Revic  10.07.2020, 16:34
@Zer0core
Wer sollte denn nach deiner Meinung solche Hunde halten dürfen/können?

Jemand, der richtig mit den Hunden arbeitet, ihrem ursprünglichen Verwendungszweck entsprechend und sich mit solchen Hunden auskennt.

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Zer0core 
Fragesteller
 10.07.2020, 16:38
@Revic

Dann müsste man 99% aller Hundebesitzer sagen, dass sie ihren Hund nicht richtig halten. Bei uns in der gegend gibt es viele Huskys, schäferhunde etc. die als Familienhunde gehalten werden. Und ein Husky oder Malamut ist ja auch eine Nordische Sehr ursprüngliche Rasse. Aber du hast anscheinend keinen dieser Hunde?

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Ansotica  10.07.2020, 16:42
@Zer0core

Ich würde nicht sagen 99% aber ja, sehr viele suchen sich falsche Rassen aus. Man könnte sehr viel Tierleid verhindern wenn Leute nur solche Rassen halten dürften denen sie auch gerecht werden können... und die keine Qualzuchten sind.

Solche Leute sind jetzt allerdings nicht unbedingt Vorbilder denen man nacheifern sollte...

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Zer0core 
Fragesteller
 10.07.2020, 16:50
@Ansotica

Eine Bekannte von mir hat einen super entspannten Husky. Sie unternhemen demenstprechend viel und mittlerweile ist Sie schon ne Husky-Oma. Es funktioniert wnen man es will. Klar gibt es auch Leute die Ihren Hunden nicht das bieten was sie brauchen. Deswegen möcht ich ja Erfahrungen von Haltern solcher Hunde haben. Eigentlich sollte es ja gut sein sich zu informieren aber man wird dann ja immer gleich mit Kommentaren überhäuft die meistens neben der eigentlichen Sache sind oder immer sehr negativ. Aber so ist das Internet eben.

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Revic  10.07.2020, 17:12
@Zer0core

Aha. Und weil das bei deiner Bekannten geklappt hat, denkst du jetzt, dass es bei euch auch so reibungslos funktionieren wird.

Du wolltest über diese Rassen informiert werden. Wir informieren dich darüber, dass diese Hunde nicht für Anfänger geeignet sind und welche Voraussetzungen nötig sind, um sie artgerecht zu halten. Was ist denn daran "neben der Sache"? Nur, weil du das nicht hören möchtest?

Dann pfeif doch auf unsere Erfahrungen und hol dir so einen Hund. Dann beschwer dich nachher aber nicht, wenn es nicht so läuft, wie du es dir vorgestellt hast.

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Alle diese Wolf-Hunde sind für Anfänger und auch für die Betreuung durch ältere Großtanten nicht geeignet.

Es nutzt auch nichts, einen großen Garten zu haben - denn solche Hunde brauchen nicht nur Beschäftigung, sie brauchen eine intensive Arbeit.

Es sind intelligente, lern- und arbeitsfreudige Hunde, die ihre Halter aber immer wieder auf die Probe stellen. Viel Hundewissen und entsprechende Erfahrung in der konsequenten Erziehung sind unabdingbare Voraussetzung.

Und dazu muss man Zuhause sein - das geht nicht "nach der Arbeit" und "zwischendurch".

Die Menschen, die sich einen Wolf-Hund anschaffen, sind sich meist gar nicht bewusst, was sie sich da ins Haus holen, welche Erwartungen an sie gestellt werden wird.

Als "Arbeit" bietet sich Agility oder Mantrailing oder Hundhundesport an - aber nicht nur einmal die Woche - sondern jeden jeden und jeden Tag! Das fordert Zeit, Lust und wenn man berufstätig ist, bleibt für NICHTS anderes mehr Zeit. Vor allem, da diese Hunderassen in der Lage sind, hinter einer solchen "Arbeit" einen Sinn zu sehen - oder eben auch nicht. Den "will to please", wie ihn viele andere Hunderassen besitzen, wirst du bei diesen Hund vergeblich suchen. Dafür die ständige Herausforderung, die ständige Arbeit, das Immer-dranbleiben-müssen.

Wie heißt es bei solchen Wolf-Hund-Rassen so schön: Erwarte das Schlimmste und freue dich wenn es besser läuft

Zudem sind das alles so ursprüngliche Hunde, dass sie überaus ungerne alleine sind - und damit ist nicht der Mensch als Sozialpartner gemeint - sondern sie brauches tatsächlich ihresgleichen. Seid ihr also in der Lage 2 oder 3 solcher Hunde zu halten?

Zer0core 
Fragesteller
 10.07.2020, 16:51

All dieses Hund in der Fragenstlellung sind keine Wolfshunde. Der Northern Inuit ist stenggenommen eine Mix aus Schäferhund, Husky und Malamut.

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dsupper  10.07.2020, 17:01
@Zer0core

Ich habe auch NICHT Wolfshunde geschrieben! Ich habe mit Absicht von Wolf-Hunden geschrieben - denn genau das ist das erklärte Zuchtziel bei allen diesen Rassen: Einen sehr ursprünglichen, dem Wolf ganz ähnlichen Hund zu züchten ... OHNE die unkontrollierbaren negativen Eigenschaften, die den Wolfshunden innewohnen.

Das ist ein gewaltiger Unterschied - ändert aber nichts daran, dass die Haltung einer solch "ursprünglichen" Rasse (die zudem noch sehr jung ist, nicht von der FCI annerkannt ist und daher noch völlig uneinheitlich ist) hohe Anforderungen an den Hundehalter stellt.

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spikecoco  10.07.2020, 18:39
@Zer0core

ja ursprünglicher geht es ja schon gar fast nicht mehr. Eigenständig, hoher Wachtrieb, Selbstbewusst, hoher Jagdtrieb, Laika sollte auch als Jagdhund gehalten werden. Tamaskane haben oft Probleme mit dem Alleine bleiben, Husky und Malamute sollten mit Artgenossen gehalten werden., haben einen hohen Bewegungsdrang und sind Ausbrecherkönige. Alle Hunde beanspruchen viel Zeit, gerade für die Erziehung und passende Beschäftigung jeder einzelnen Rasse.

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Deine Fragen allein schon sagen, dass das nicht die richtige Auswahl an Hunden für dich ist.

Lagerfeuer (stellvertretend für zig andere Outdooraktivitäten) macht übrigens absolut keinen Spaß, wenn man die ganze Zeit die Leine in der Hand haben muss, man sie die Leine die ganze Zeit entheddern muss und immer mal wieder ein Ruck aufs Handgelenk kommt. Und offline ist bei deiner Rassewahl nicht, schon gar nicht bei Dämmerung/im Dunkeln in freier Natur.

Befasse dich lieber mit diesen kleinen unwichtigen Dingen aus dem Alltag und such dir dann einen Hund der passt, nicht einen der "cool" aussieht.

Und dann wäre da noch die winzige Kleinigkeit, dass zu einer Beziehung zwei gehören. Sprich die Frage ist der Hund bei dir glücklich. Und bei der Frage fallen bei den Rassen schonmal pauschal fast alle hierzulande durch, weil man hier diesen Hunden kaum bzw nicht bieten kann was sie brauchen.

Mit welchen Rassen hat deine Freundin denn Erfahrung und was stellt die sich so vor?

Was suchst du, außer einem Outdoorbegleiter?

Zer0core 
Fragesteller
 10.07.2020, 16:45

Ich finde diese Antworten immer sehr toll. Auf meine Urpsrungsfrage wurde nie eingegangen. Ich wollte mit den paar Infos in meiner Einleitung eig nur schoneinmal ein paar Fragen vorweg nehmen. Ich stelle hier Fragen um mich vorab zu informieren. Und wollte Erfahrungen von Leuten die sich mit diesen Hunden auskennen. Wie die genaue Sachlage ist wirst du vor deinem Laptop nicht einschätzen können. Ich werde mich mit den Züchtern unterhalten und auf deren Meinungen vertrauen die solche Hunde besitzen.

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dsupper  10.07.2020, 17:16
@Zer0core

Ja, das ist hier die ganz typische Reaktion! Wenn der FS nicht genau die Antwort bekommt, die er erwartet - also totale Zustimmung - dann sind es die "bösen" Antworter, die alle keine Ahnung haben, die die Sachlage nicht einschätzen können, die sich nicht auskennen.

Es gibt hier 3 Antworten von absolut erfahrenen Hundehaltern, die immer mit viel Wissen und Engagement antworten, immer versuchen, objektiv und sachlich/fachlich richtige Antworten zu schreiben ...

Aber warte ab, es wird mit Sicherheit noch die Antwort kommen, auf die du wartest. Von jemandem, der dir schreibt, dass es ganz einfach zu haltende und zu erziehende Hunde sind, die wunderbar mit einem großen Garten und der ganztägigen Betreuung der älteren Dame zurecht kommen, die jeder problemlos halten kann ...

Davon abgesehen ist es eine wirklich gute Idee, dich mit Züchtern dieser Rassen zu unterhalten .... kein seriöser Züchter wird dir unter diesen Umständen zu diesen Rassen raten, noch dir einen Welpen anvertrauen. Da bin ich mir ganz sicher. (Ich züchte seit über 30 Jahren im VDH - nein, keine von diesen Rassen. Aber mit diesen Voraussetzungen wärest du für mich noch nicht einmal ein geeigneter Kandidat für einen Begleithund - einfach, weil euch u.a. die notwendige Zeit fehlt.)

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Zer0core 
Fragesteller
 10.07.2020, 17:36
@dsupper

Also wer hat denn dann zeit für einen Hund? Nur eine Hausfrau? Arbeitsloser? Also Rentner geht ja anscheinend nicht. Anhand ein paar Kommentaren gleich so Einschätzungen zu machen ist nicht sehr professionell😂😂. Weist wie sehr ich mich informiere? Wie meine Feundin Ihre Hunde erzieht? Wie viel Zeit wir haben? Nein! Eine paar Fragen die ich gestellt habe wurden immernoch nicht beantwortet nur bla bla. Ich würde meine Frage gerne an Leute wenden die so eine Rasse besitzen und mit diesen Leuten ins Gespräch kommen.

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dsupper  10.07.2020, 17:46
@Zer0core

Richtig - ganz viele Leute, die sich einen Hund halten, haben KEINE ausreichende Zeit für ihn. Macht es das dadurch richtig? Ist es deshalb in Ordnung?

Und natürlich gibt es Konstellationen, in denen Hunde verantwortungsvoll in eine Familie passen: Wenn es die besagte "Hausfrau" tatsächlich gibt, wenn die Partner in Wechselschicht arbeiten, wenn einer im Home-Office arbeitet, wenn einer den Hund mit zur Arbeit nehmen kann ....

Aber du hast eben geschrieben, ihr wäret beide berufstätig und die ältere Großtante würde den Hund betreuen. Ja, wenn sie fit ist, kann sie sicher einen Hund betreuen - es gibt zahlreiche Rassen, die da passen würden. Aber es gibt eben weitere zahlreiche Rassen - insbesondere die Arbeitsrassen, die immer ganz besonders hohe Anforderungen an die Haltung und die Erfahrung des Hundehalters stellen - die passen eben nicht.

Und welche Fragen wurde nicht beantwortet? Wie viel so ein Hund kostet? Das wird dir noch nicht einmal ein Züchter bei ersten Kontakt sagen - denn der Kaufpreises eines Hundes spielt eigentlich bei der Entscheidung für eine Rasse (oder überhaupt für einen Hund) überhaupt keine Rolle!

Und wo man sie bekommt? Da es Rassen sind, die nicht im VDH/FCI anerkannt sind, gibt es keine Adressen, die man dir empfehlen könnte.

Wie lange man warten muss? Auch das wird dir nur ein Züchter dieser Rassen beantworten können, denn nur er weiß, wann er wieder einen Wurf machen wird, wie lang seine Warteliste ist und ob du als Käufer überhaupt in Frage kommen könntest .... niemand sonst kann dir dazu Auskunft geben.

Alles Fragen, die eigentlich überhaupt keine Rolle spielen (sollten), wenn man sich für eine Hunderasse interessiert.

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Ansotica  10.07.2020, 18:40
@Zer0core

Doch ich habe auf deine Fragen geantwortet, nur nicht so wie du es hören willst.

Ich hab nur gehört man kommt schlecht an diese Rassen ran?

Das hat einen Grund, wie ich schon angedeutet habe. Diesen Hunden in D ein gutes Leben zu geben ist aus verschiedenen Gründen schwer bis unmöglich.

Wie lange ist die Wartezeit?

Kann dir keiner hier sagen. Und das zeigt wie wenig du dir Gedanken gemacht hast.

Wie viel bezahlt man für diese Hunde?

Auch das kann dir hier keiner sagen. Auch das zeigt, dass du dich nur mit komplett nebensächlichen Anfängerfragen beschäftigst und damit komplett falsch bist für solche speziellen anspruchsvollen Rassen.

Welche Voraussetzungen muss man mitbringen?

Und genau diese Frage habe ich beantwortet. Und da mein Fazit lautet du erfüllst diese nicht ansatzweise, ist es nunmal nicht nötig den Rest zu beantworten.

Eigentlich war mein Kommentar gedacht als "ihr habt gute Voraussetzungen für viele Rassen, aber genau die die du ausgesucht hast nicht". Wenn ich mir deine Reaktion darauf so anschaue fange ich an zu zweifeln ob ein Hund überhaupt die richtige Wahl ist. Du willst nichts lernen, du willst keinen Rat, der Hund selbst, seine Bedürfnisse und sein Charakter, interessiert dich nicht, du willst nur eine Phantasie leben und der Nebendarsteller soll doch bitte hübsch aussehen. Das geht immer immer schief, entweder leidet nur der Hund oder der Halter und sein gesamtes Umfeld gleich mit.

Weißt, es wäre mir sch...egal wenn du nur dich und deine Freundin unglücklich machen würdest. Aber der Hund ist der der zuerst leidet, das Umfeld meist die nächsten (und ich habe es soooooo satt beim Gassigehen auf gefühlt täglicher Basis die Dummheit, Ignoranz und Egozentrik irgendwelcher Idioten ausbaden zu müssen) und dann... dann erst werdet ihr anfangen diese Rassewahl zu bereuen. Wenn es viel zu spät ist...

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