Synology mit IPv6 Unitymedia von Aussen?

3 Antworten

Mit IP v4 oder v6 hat das nichts zu tun. Das ist eine Frage des NAT. Ohne Port Forwarding wirst Du hier nicht weiterkommen, wobei Du gut beraten bist, Dir ein ordentliches VPN zu konfigurieren, wenn Du sicher sein willst, dass Du der einzige bist, der sich mit Deinem Heim verbindet.

Dein Router scheint das nicht herzugeben, aber es steht Dir frei, Dir eine passende Fritzbox zu kaufen und diese stattdessen zu verwenden. Der Routerzwang ist schon seit geraumer Zeit gesetzlich verboten. Unitymedia ist verpflichtet, Dir alle Zugangsdaten zu geben, die Du brauchst, um ihren Router durch einen Deiner Wahl zu ersetzen.

TheQ86  12.07.2019, 14:24
Mit IP v4 oder v6 hat das nichts zu tun. Das ist eine Frage des NAT

Mit IPv6 wird nicht mehr genattet. Und wenn dann nur in ganz seltenen Fällen.

Hinzukommt, dass Kabelnetzbetreiber das verkrüppeltde DS-Lite einsetzen, wobei deine IPv4 Adresse am Anschluss eine lokale ist, die nach außen hin genattet ist.

Somit müsstest du deine Portweiterleitung beim Provider machen.

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archmage  12.07.2019, 15:02
@TheQ86
Mit IPv6 wird nicht mehr genattet. Und wenn dann nur in ganz seltenen Fällen.

Warten wir es ab. Der Adressreichtum von IPv6 führt ja gerade zu Verschwendungssucht (wie es anfangs bei IPv4 nicht anders gewesen ist). So werden bei IPv6 auch mal Email-Adressen von Admins in der IP-Adresse untergebracht. Was man damit für Subnetze verbrennt, kannst Du Dir vorstellen. Auch IPv6 kann man so problemlos totkriegen. Hinterher kriegt man diese Bereiche nicht wieder. Wenn diejenigen, denen in guten Zeiten zuviel zugeteilt worden ist, bereit wären, dies wieder herzugeben, hätten wir heute auch mit IPv4 noch kein Problem. Da gibt es ohne Ende Adressräume, die zugeteilt, aber ungenutzt sind und von ihrem Besitzer als heiliger Hort gehütet werden.

Hinzukommt, dass Kabelnetzbetreiber das verkrüppeltde DS-Lite einsetzen, wobei deine IPv4 Adresse am Anschluss eine lokale ist, die nach außen hin genattet ist.
Somit müsstest du deine Portweiterleitung beim Provider machen.

Du weißt, wovon Du redest. Das finde ich gut; das erlebt man selten. Wobei "DS Lite" nur ein (je nach Anbieter variierender) Werbebegriff für eine technische Lösung ist, die allgemein "Carrier Grade NAT" heißt und mir schon immer ein Dorn im Auge gewesen ist. Immerhin: Ich habe 1&1 motivieren können, es für mich abzuschalten (auch wenn ich den Supportfritzen aus dem Call Center ganz genau durch seine eigenen, mir nicht bekannten Masken führen musste, denn im Call Center haben sie zwar eine Checkbox, mit der sie es kundenweise ein- und ausschalten können, aber keine Ahnung, was Carrier Grade NAT überhaupt ist. Na ja, die Vorgehensweise "klick da drauf, lieber Callcentermensch, und dann bin ich zufrieden" hat am Ende gut funktioniert. :-D

Auch ein Kumpel von mir hat auf meinen Rat hin bei Vodafone durchgesetzt, dass sein Carrier Grade NAT abgeschaltet wurde. Es geht also auch bei den Kabelnetzbetreibern, wenn man sich dahinterklemmt. Ich denke, für Kunden, die solche Ansprüche haben und die auch formulieren können, haben die allemal noch genug IPv4-Adressen. Der Pool der restlichen Kunden ist groß genug, um reichlich Adressen freizusetzen.

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TheQ86  12.07.2019, 15:14
@archmage

Bei IPv6 von Verschwendung zu reden halte ich für gewagt. Wusstest du, dass für GUA (global unique addresses) noch nicht mal ein Bruchteil dessen angekratz wurde, was möglich ist? Einen 64-Bit Hostanteil als Verschwendung darzustellen lasse ich schon eher durchgehen. Wobei diese feste Schematik den Routing Tabellen und der allgemeinen Nutzbarkeit (zB. SLAAC) zugute kommt. Ich empfehle ganz gern folgenden Kommentar zu dem Thema: https://www.heise.de/forum/heise-online/News-Kommentare/Kaufland-und-britisches-Militaer-fordern-weit-mehr-IPv6-Adressen/Praefixlaenge-ist-irrelevant-Verschwendung-von-Adressraum-ist-IPv6-Designziel/thread-1172303/#posting_6597222

Es wird schon drauf geachtet, dass wir keine so starke Fragmentierung wie bei IPv4 haben.

Ich habe an meinem 1&1 Anschluss auch wieder den Dual Stack aktivieren lassen, allerdings über deren Supportforum. Da geht das sau schnell und der Wunsch kommt so oft, dass die Leute da schon bescheid wissen. Allerdings finde ich es verständlich und für die meisten User auch gut, ein CGNAT zu nutzen. Lieschen Müller merkt davon am Ende des Tages nämlich gar nichts und IPv6 muss langsam in Fahrt kommen. Aber eh IPv6 flächendeckend funktioniert und für manche kleineren Probleme noch Lösungen gefunden werden, bzw. alle Dinge aus den RFCs in einem Großteil der Hardware funktioniert fliegen denke ich mal schon längst Flugzeuge von und zum BER.

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archmage  12.07.2019, 15:28
@TheQ86

Dein Link ist sehr gut. Allerdings argumentiert der Autor (aus verständlichen Gründen) nur über Hierarchien. Mit anderen Worten: Wie viele Bits brauche ich als Kaufland oder wer auch immer, um den von mir benötigten Hierarchiebaum komplett abbilden zu können und dabei niemals in Engpässe zu laufen?

Soweit es um diese Fragestellung geht, gehe ich mit dem Artikel durchaus konform. Wenn aber die IP-Adresse selbst als Datenspeicher genutzt wird, weil z.B. die Email-Adresse eines Admins darin untergebracht wird, dann verbrennt man damit irrsinnig große Adressbereiche, ohne eine Hierarchie darin unterzubringen. Die Hierarchie beginnt dann gewissermaßen erst am Ende der Emailadresse; alle darüber liegenden Schwesternetze sind durch die Emailadresse final blockiert.

Mit so einer Taktik kannst Du den Adressraum von IPv6 so brutal vergewaltigen, dass die Erzeugung von Engpässen überhaupt kein Problem ist.

Allerdings finde ich es verständlich und für die meisten User auch gut, ein CGNAT zu nutzen.

Es ist eine notwendige Krücke. Ich hätte mir allerdings gewünscht, dass die Hürden, es abschalten zu lassen, kleiner wären. Den Aufwand treiben ja ohnehin nur Kunden, die wissen, worum es geht, und wie Du richtig sagst, sind das prozentual nicht viele.

Aber eh IPv6 flächendeckend funktioniert und für manche kleineren Probleme noch Lösungen gefunden werden, bzw. alle Dinge aus den RFCs in einem Großteil der Hardware funktioniert fliegen denke ich mal schon längst Flugzeuge von und zum BER.

Das ist eine dunkle Prophezeiung, denn das würde ja bedeuten, dass IPv6 überhaupt nie richtig funktionieren wird...

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Ob dir dir das auf IPv4 umstellen weiß ich nicht. Falls nein ist es aber auch nicht schlimm.

Bei IPv6 brauchst du kein Portforwarding mehr, weil es kein NAT mehr gibt. Heißt, dass deine Synology eine völlig eigene öffentliche IPv6 Adresse hat.

Das heißt deine Syn sollte auch das update der dyndns adresse übernehmen und schon sollte alles klappen.

Probleme hast du dann nur, wenn du von außen mit IPv4 kommst.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Berufserfahrung
IchWeissNich373 
Fragesteller
 12.07.2019, 14:21

Ich bin von Aussen mit IPv6 komme aber trotzdem kriegenich fehlermeldung. Könnten Sie bitte die Bilder gucken?

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