Studium Französisch?
An meiner Schule ( Berufliches Gymnasium BW) waren gerade Kurswahlen für die Oberstufe. Und es gibt zu wenig Schüler für das Fach Französisch (wir sind zu sechst). Das heißt, dass wahrscheinlich kein Kurs für 12. und 13. Zustandekommen wird und ich damit folglich auch nicht ins Abi gehen kann. Nun meine Frage: Da Französisch allerdings zu meinen Stärken und Lieblingsfächern gehört, hatte ich vor, Französisch auf Lehramt zu studieren. Geht das, wenn man das nicht bis zum Abi hatte?
4 Antworten
Ja, das geht schon.
Allerdings brauchst du an den meisten Unis ein bestimmtes Sprachlevel, um dich immatrikulieren zu können.
An der Uni Stuttgart wäre das für das Lehramt an Gymnasien beispielsweise mindestens B2. (Übrigens: Oft werden auch noch Lateinkenntnisse erwartet.)
https://www.uni-stuttgart.de/studium/studienangebot/Franzoesisch-B.A-00002.-Lehramt/
Wie du dir das aneignest, ist dabei egal.
Gibt es nicht die Möglichkeit, einen gemeinsamen Kurs mit anderen beruflichen Gymnasien zu initiieren? Das geht manchmal schon, aber dafür müssen die Schüler aktiv werden.
Ja, das ist mir klar.
Ich kenne aber einige Fälle, in denen ein gemeinsamer(!) Kurs mit einer Nachbarschule zustandegekommen ist. An beiden Schulen gab es jeweils zuwenige Interessenten, um einen Kurs zu starten.
Da wurden dann die Schüler aktiv und haben sich "zusammengeschmissen". An den zwei Schulen kamen dann genügend Schüler zusammen, damit sich der Kurs "gelohnt" hat. Organisatorisch hat man das dann auch hinbekommen.
Okay. Dann konfrontieren wir nochmal unseren Fachlehrer und den OS- Berater und fragen am besten mal rum.
Fragt mal an den umliegenden beruflichen Gymnasien anderer Fachrichtungen. Evt. kam da ein Französisch-Kurs zustande (der ist ja nun wirklich unabhängig vom Profil) oder zumindest Schüler, die gerne einen hätten und bei denen es auch zuwenige Interessenten gibt.
So etwas geht eventuell schon, da ist dann aber tatsächlich Eigeninitiative nötig.
B2 ist aber nicht an allen Universitäten der Standard. Nicht selten wollen die Universitäten nur B1.
Deswegen schrieb ich "beispielsweise" und habe das konkret auf Stuttgart bezogen.
Dennoch gilt: Je höher die Sprachkenntnisse, desto einfacher wird der Start ins Studium. Der Fragesteller dürfte zudem auch noch das Latinum nachholen müssen (oder zumindest muss er "Kenntnisse der lateinischen Sprache" haben).
Wenn er auf einem BG ist, hat er diese (wahrscheinlich) noch nicht.
Ja, aber ich wollte es nur dem FS mitteilen, da er/sie B1 vermutlich erfüllen kann. Zumindest gibt es da Möglichkeiten. Es gibt sogar Universitäten, die gar keinen Nachweis verlangen.
Das ist gar keine so einfache Frage, weil die Sprachvoraussetzungen zur Studienaufnahme sich von Uni zu Uni unterscheiden können.
Es ist zumindest nicht ungewöhnlich, dass bei einem Sprachstudium auch ein bestimmtes Eingangsniveau in der jeweiligen Fremdsprache vorhanden sein muss, zumindest, wenn es sich um eine relativ häufige Sprache wie Französisch handelt.
Üblich ist meines Erachtens, dass man die Sprache auf dem Niveau B1 oder B2 des so genannten Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens nachweisen muss. Das kann man in der Regel, wenn man nachweist, dass man die Sprache vier Jahre in der Schule hatte.
Geht das nicht, dann werden üblicherweise auch abgeschlossene Sprachzertifikate als Nachweis akzeptiert.
Ich empfehle dir also erstmal folgendes: Schau, an welchen Unis du Romanistik oder ein ähnliches "französisches" Fach belegen wollen würdest und erkundige dich dann ganz konkret auf den Homepages dieser Unis nach den Sprachvoraussetzungen. Findest du das nicht explizit, dann suche nach der Prüfungs- oder Zulassungsordnung des Studiengangs. Da steht es auf jeden Fall.
Wenn du dann weißt, was du möglicherweise benötigst, überprüfe, ob du das mit deinem Schulabschluss hinbekommen würdest oder schau, welche externen Sprachzertifikate akzeptiert werden und wo du diese ablegen kannst.
Es kann durchaus auch sein, dass du keine Sprachvoraussetzungen mitbringen musst, sondern dass es genügt, die Sprachnachweise während des Studiums durch Uni-Kurse zu erlangen. Ich würde die aber empfehlen, erstmal vom ungünstigsten Fall auszugehen.
Und habe keine Scheu, bei Unklahreiten die Studienberatung des Fachs bzw. der Uni zu kontaktieren. Für solche Fragen sind die ja da. Informiere dich vorher aber ein bisschen, damit du weißt, was du konkret noch für Informationen brauchst.
Beste Grüße und viel Erfolg!
Theoretisch ja - praktisch eher nicht, denn für eine Romanistikstudium (Französisch) werden zumindest weit überdurchschnittlcihe Sprachkenntnisse voraasgesetzt. Zudem habe ich den Eindruck, dass Du falsche Vorstellungen vom Romanistikstudium hast, in dem es vor allem um Literatur und Sprachwissenschaft geht. Uni-Studium auf Lehramt ist kein Dauer-Sprachkurs.
Ersteinmal: Danke für deine Antwort! Allerdings,
- Darf ich fragen, wie genau du darauf kommst, dass ich falsche Vorstellungen dieses Studiengangs habe?
- Möchte ich noch anmerken, dass mir sehr wohl bewusst ist, dass für ein Studium der Sprachen im Allgemeinen ein geraumer Wortschatz vorhanden sein muss, um mit Literatur etc. zu Arbeiten. Das dies kein „ Dauer- Sprachkurs ist, wie du es formulierst, ist mir klar. Wäre auch sinnlos, da ich ja erwähnte, dass ich auf Lehramt studieren möchte. Hier ist es ja umso wichtiger, eine solide Basis zu haben, um diese auch zu lehren. Sonst könnte ich den Schülern ja wenig bis gar nichts wirklich beibringen. Jedenfalls- meine Frage bezieht sich ja darauf, ob es formell zugelassen wird, da mir ja im worstcase prinzipiell zwei Schuljahre Französisch fehlen würden und ich keinen Nachweis durch eine Abiturprüfung erbringen könnte.
Ist nich böse gemeint oder so, ich wollte es einfach nocheinmal sagen 😉
Geht das, wenn man das nicht bis zum Abi hatte?
Möglich ist es, aber ob eine Uni Dich annimmt steht auf einem anderen Blatt.
Danke für die schnelle Antwort. Zu deiner Bemerkung: Wir haben schon den Oberstufenberater angesprochen, der meinte nur: 1 Lehrer auf sechs Schüler sei Luxus, den man von einer Schule in öffentlicher Trägerschaft nicht erwarten könne und letztendlich entscheidet das Regierungspräsidium.