Studium: Antriebslos und Wochen nachholen müssen?

5 Antworten

Ich bin im Studium besser vorangekommen, als ich angefangen habe, in einer Bibliothek zu arbeiten. Da gab es keine Ablenkungen und die arbeitenden Leute um mich herum haben mich motiviert. Wenn das gerade wegen Corona kein Option ist oder du sowieso lieber zuhause bleiben möchtest, ist eine feste Tagesstruktur hilfreich, also dass du deinen Tag inklusive Arbeitszeiten und Pausen durchplanst.

Mir hatte es während Corona auch geholfen, nach dem Aufwachen direkt anzufangen, auch wenn ich noch halb im schlaf war. Auch wenn ich nach 10 Minuten eine Pause genommen habe, um erstmal einen Kaffee zu machen und zum Klo zu gehen, war ich gedanklich schon ein bisschen mehr in der Thematik, sodass ich danach gleich weiter arbeiten konnte. Wenn ich dann später gesehen habe, dass ich seid zwei stunden wach bin und schon beinahe zwei stunden gearbeitet habe, stieg die stimmung.

Auch, wenn es komisch klingt: Reduziere die Zeiten!

Jetzt lernst du gar nicht.

Fange mit einer Stunde am Tag an! Heute: Eine Stunde lernen. Zusammenfassen. Auswendig lernen. Die Inhalte der ersten VL. Nur die wichtigsten!

Morgen: Zweimal eine Stunde!

Übermorgen das gleiche. Wenn das gut klappt, eine Stunde dran hängen.

Stelle dir den Wecker für heute, sagen wir 17 Uhr, nimm dir eine Stunde Zeit zum Lesen, Zusammenfassen und am Ende Lernen der wichtigsten Inhalte.

Der Erfolg, das geschafft zu haben, motiviert dich morgen. Stelle wieder den Wecker, meinetwegen auf 10 und 17 Uhr.

Hake jede erfolgreiche Lernsession irgendwo ab.

4 Wochen sind jeweils 4 Themen pro Fach, das ist nicht unbedingt extrem viel. Andere lernen in einer Woche den Stoff des ganzen Semesters für die Klausur… und zwar von jeder Veranstaltung. 😏

Ist am Anfang noch normal, weil du erstmal ein Konzept zum lernen/arbeiten brauchst. Mir persönlich hilft es, mir jede Woche einen Arbeitsplan zu schreiben, was ich wann erledigt haben möchte zum Abhacken. Gerade in den Intensiveren Lernphasen. Das motiviert, weil man merkt, dass man voran kommt.

Zum Mindset: Du solltest das Studium als Vollzeitjob verstehen, und dir als dein eigener Chef die Erwartung setzen, am Ende der Woche die Vorlesungen gesehen zu haben und diese bis spätestens zum Nächsten Vorlesungstermin nachgearbeitet zu haben. Das wird nicht immer klappen, aber bei mir ist es so, dass ich dadurch maximal 2 Wochen hinterherhänge in Einzelnen Modulen.

Das geht mir auch so... aber vorallem da privat bei mir in letzte Zeit sehr viel passiert ist, hab ich das Studium extrem schleifen lassen.

Ich habe mir nun jeden Tag ein machbares Ziel gesetzt - 1 Stunde Uni Zeug pro Tag bzw. 1 Vorlesung pro Tag.

Gerade solche kleinen Ziele sind extrem leicht zu erreichen & motivieren einen, im Endeffekt dann noch mehr erreichen zu wollen!

Du kannst dir deine Prüfungen ja sowieso selbst aussuchen (im Normalfall). Ich z.B habe entschlossen, dass ich meine Prüfungen auf das Somersemester verschieben werde & habe mir nun selbst genug Zeit gegeben, alles gewissenhaft und möglichst ohne Druck nachzuholen, bis ich die Prüfungen schreibe.

Druck wegnehmen und kleine Ziele setzen, sind wichtige Faktoren, um die Motivation wieder zu fördern.

Ich studiere auch seit diesem Semester. Ich studiere Physik und unser Prof hat schon gesagt, dass nach dem ersten Semester nur noch DIE HÄLFTE da sein wird.

Ich habe mir vorgenommen, so weit wie möglich zu kommen, vor allem weil es mich interessiert (so wie dich Informatik interessiert).

Ich habe mir 2 Strategien überlegt:

  1. Ich denke mir: Wenn ich jetzt noch eine Stunde opfere, dann habe ich in der Zukunft zehn Stunden länger Spaß. Also nach dem Motto: Jetzt nochmal 5-6 Jahre büffeln und danach 50 Jahre im Berufsleben Spaß haben.
  2. So lange oder länger durchzuhalten als meine Mitstudenten. Das ist quasi ein gegenseitiges Motivieren und Zusammenarbeiten. Wir besprechen zusammen den Stoff, den wir nicht verstanden habe. Ich erkläre den anderen Mechanik, dafür erklären die mir Lineare Algebra. Und so läuft das bei mir momentan ganz gut.

Ich hoffe, du findest oder behältst den Spaß am Studium. Du schaffst das :)

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Physikstudent