Stromunfall bei 230Volt/4 Ampere nicht tödlich?

10 Antworten

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Entscheidend ist der Weg des Stroms.

Auf den Bildern ist die rechte Hand zu sehen und die Strommarken sind örtlich begrenzt. Aufgrund der langen Einwirkdauer sind die Wunden sehr deutlich erkennbar. Es ist davon auszugehen, dass sich der Strom nur auf die Hand begrenzt hat (evtl. war die Hand feucht, ist aber nicht entscheidend).

Stehst du z.B. barfuß auf der nassen Wiese und fasst eine Leitung unter Spannung an, würde das ohne FI/RCD höchstwahrscheinlich tödlich enden, weil der Strom über die Hand > Arm > Oberkörper (Herz) > Bein > Fuß fließt.

In deinem Fall war es wohl nur über die Hand. Ob es 4 A oder 0,5 A waren kann man nur raten, ist aber auch nicht wichtig.

Dein Gehirn dürfte nichts abbekommen haben und dein Herz wird doch hoffentlich mittels EKG untersucht worden sein. Als Spätfolge könnten Herzrhythmusstörungen die Folge sein, hättest du wahrscheinlich schon bemerkt. Ärzte sind sich da nicht einig.

Grundlegende Infos:

https://www.dguv.de/medien/fb-erstehilfe/de/pdf/stromunfall-2016.pdf

Verschwurbelt verfasst:

https://www.aerzteblatt.de/archiv/151299/Kardiales-Monitoring-nach-Stromunfall

ProfDrDrStrom  26.06.2019, 13:40

Das mit dem "barfuß" hatte ich überlesen. Dann hattest du eine Armee von Schutzengeln.

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4 Ampere war es sicherlich nicht. Vielleicht war es der Nennstrom der Sicherung, aber wahrscheinlich nicht der tatsächliche Stromfluss.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Du hattest ziemlich Glück.

Es hängt von ganz verschiedenen Faktoren ab, ob und welche Folgen ein Elektrounfall hat. Es lässt sich nicht immer genau voraussagen aufgrund von Spannung und Stromstärke. Es spielen auch die Ein- und Austrittsstelle eine Rolle, der genaue Weg den der Strom dazwischen zurücklegt (Glückssache!). Und noch paar andere die ich sicher vergessen habe in def Aufzählung.

So unvorstellbar es klingt, es gibt sogar Menschen, die vom Blitz getroffen wurden und es überlebten. Ein paar wenige sogar mehrmals.

Strom geht immer den Weg des geringsten Wiederstandes. In deinem Fall hast du den Verbrennungen nach beide Kontakte zugleich berührt. Also ist der Strom zwischen den Kontakten geflossen.

Hättest du nur die Phase berührt wäre der Strom über den Boden abgeflossen. Das ist fürs Herz nicht gut. Aber deinem Gehirn kann nichts passieren. Wenn dein Kopf nicht irgendwo geerdet war. Wie gesagt. Strom fließt immer über den kürzesten Weg.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung
RareDevil  26.06.2019, 07:42
Strom geht immer den Weg des geringsten Widerstandes.

Nein, Strom nimmt den Weg, den er nehmen kann... Und das ist jeder, wo ein Stromkreis zu Stande kommt... Natürlich ist der Strom durch die Hand gegangen, und das entsprechend dem Widerstand der Haut ect schon ordentlich, denn sonst wären diese Brandmale nicht entstanden... Aber der Strom geht nicht nur einen Weg... Er ist auch durch den Körper gegangen... Der Widerstand durch die Hand ist nicht so gering, das die Spannung zusammen bricht. Sonst hätte auch die Sicherung ausgelöst, aber er ist ja nach 5sek selbst von weg gekommen... Somit standen die 230V gegen Werde (wo seine Füße ja waren) noch an. Und entsprechend der Spannung und dem Widerstand von Hand zu Fuß ist auch da ein Strom geflossen...

Er hatte wohl lediglich verdammt viel Glück, das er trotz Barfuss (wie er schreibt) günstige Bedingungen hatte, das der Strom durch den Körper nicht so hoch war und sein Herz das alles gut verkraftet hat...

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Dieses Kabel allerdings wurde von meinem Großvater umgebaut sodass es zwei stecker und keine Dose hatte. Dementsprechend konnte man mit den Phasen in Kontakt kommen.

total illegal , genau wegewn Dem Was dir passierte