Streng gläubige Eltern aber selber nicht gläubig.Wie sagen?

11 Antworten

Das wird ein langer Weg werden, denn hier spielt so vieles rein. Nicht nur Überzeugungen und die Art, wie man Leben leben möchte, sondern auch die Liebe, die man füreinander empfindet - oder zumindest Respekt. Dass Eltern und Kinder unterschiedliche Vorstellungen vom Leben und der Welt haben, das kommt in jeder Familie und in jeder Generation vor, und nicht nur zum Thema Religion, auch zum Thema Lebenspartner, Beruf, und, und, und. Jeder muss hier seinen Weg zwischen Abgrenzung und Miteinander finden, und das dauert oft viele Jahre. In diesem Prozess formst du auch deine eigenen Überzeugungen, die sich später tragen müssen. Es ist ein schmerzhafter aber sehr wichtiger Teil des Erwachsenwerdens.

Ich halte es für hilfreich, wenn die Kommunikation nicht abbricht. Wenn man also noch miteinander Reden kann. Nur auf diese Weise kann dieser Prozess so ablaufen, dass man auch am Ende nochmiteinander reden kann, auch wenn man nicht die gleichen Positionen vertritt. Wo das nicht geht, kann es sein, dass irgendwann ein Bruch unvermeidlich wird. Das ist dann schmerzhaft für alle Seiten, aber manchmal weniger schmerzhaft als ein andauernder Streit oder die "unterwerfung" einer Seite. Aber nach so einem Bruch ist man eben auch sehr allein.

Ich denke, du solltest auch mit Menschen sprechen, die sowohl dich als auch deine Eltern kennen, und denen du vertraust. Vielleicht kannst du so leichter herausfinden, was für deine Eltern noch erträglich ist und welche Grenze bei Überschreiten zu einem Bruch führen würde. Manchmal sind auch Diskussionen leichter, wenn noch ein Dritter als "Vermittler" dabei ist (dann halten sich alle mit der Lautstärke etwas zurück).

Ich wünsche Dir jedenfalls ganz viel Kraft für diesen Weg.

Ich glaube jeder kennt das, dass Eltern ganz andere Ansichten haben als man selber. Auch wenn man Eltern ohne festen Glauben haben. Da gibt es Leute die haben nodisten als Eltern oder Hippies oder streng konservativ oder streng vegan, freiheitskämpfende es gibt so viele Eltern mit denen sich ihre Kinder sich nicht identifizieren können.

Doch man kann ein Weg finden mit den Eigenheiten der Eltern zu leben ohne dass es einen selbst beschwert. Das heißt einfach nur dass man lernt über welche Themen man mit den Eltern spricht und welche Themen man eher sein lässt und lieber mit anderen Menschen bespricht.

Man möchte selber akzeptiert werden als Kind von seinen Eltern aber auch von anderen Menschen, das funktioniert aber nicht, wenn man andere Leute nicht respektiert wie sie sind oder leben.

Ich komme auch aus so einer ähnlichen Familie, meine Eltern sind streng gläubig aber mich zu etwas zwingen tun sie nicht. Wenn du keine Interesse an Islam hast, solltest du den Grund dafür finden. Wenn du sehr fest davon überzeugt bis kannst du mit deinen Eltern darüber reden. Und auch dabei bleiben.  Du muss deine Eltern auch verstehen, ihre Religion ist ihre Identität. Sie wissen was für eine Verantwortung sie tragen für ihre Kinder.

Um Konflikte zu vermeiden sage es ihnen vorerst nicht, nicht solange Du mit ihnen lebst. Wie alt bist Du ?

Wenn Du volljährig bist kannst Du ausziehen und so leben wie DU es willst, Du kannst einen A - Theistischen Freund haben, wenn Du willst zwölf Liebhaber, es ist dann DEIN Leben über das DU allein bestimmst. Dann bist Du eine junge Frau die tun und lassen kann was sie selbst bestimmt. Allerdings mußt Du dann auch damit rechnen das Deine in einem "Gottes" - Wahn, einer absurden "Religion" befangenen Eltern und Verwandten nichts mehr mit Dir zu tun haben wollen.

DAS ist der Preis der FREIHEIT - sie ist es wert !

Wie immer bei solchen Fragen empfehle ich auch Dir : Wende Dich an diese Leute, sie wissen sehr genau wie es Dir geht und was getan werden kann, denn sie haben bereits geschafft was Du noch schaffen mußt und können Dir bestimmt raten und helfen.

http://exmuslime.com/ueber-uns/

Ich wünsche Dir Kraft und Mut, und ich wünsche Dir ein Leben ohne "Religion", ein Leben in FREIHEIT !

anxonxym 
Fragesteller
 25.12.2018, 10:22

Ich dank dir sehr für deine Antwort. Fühl dich fest gedrückt!!

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Sleipnir18  25.12.2018, 10:24
@anxonxym

Hach .... Dann drückt der Opa Sleipnir gerne zurück mein Kind :-)))

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Hi. Ich als Moslem kann Dir etwas sagen, was Du vielleicht selber schon mal gehört hast. Nämlich, dass nichts darüber in unserem Buch steht, jemanden zu seinem Glauben zu zwingen. Das bedeutet, dass wenn Du daran glaubst, es von Dir aus kommen sollte. Es ist natürlich die Aufgabe Deiner Eltern, Dir bei dieser Entscheidung den richtigen Weg zu zeigen, an den sie glauben - ganz egal, um welche Religion es geht.

Ich an Deiner Stelle würde ein offenes Gespräch darüber mit ihnen führen, bei dem Du Deine Gedanken und Gefühle äußern kannst, aber Dir auch ihre Seite anhören solltest.

Aber wenn sie gleich abblocken bzw. nicht mit sich reden lassen oder Dich nicht so akzeptieren wie Du bist, dann interpretieren sie die Religion meiner Meinung nach falsch.

Extrapilot352  25.12.2018, 07:19

"dann interpretieren sie die Religion meiner Meinung nach falsch." damit sind die Eltern nicht alleine. Kannst du täglich in den Nachrichten verfolgen.

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kerem86  25.12.2018, 07:21
@Extrapilot352

Daran hab ich auch gedacht, wollte es aber nicht unbedingt reinschreiben. Find ich traurig sowas. Noch trauriger sind die Menschen, die alles glauben was sie hören, ohne sich selbst damit zu befassen.

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