Stört es euch, wenn Personen, die in Deutschland geboren und aufgewachsen sind, sich selbst als Türken, Kurden oder Araber bezeichnen?
Das Ergebnis basiert auf 84 Abstimmungen
36 Antworten
Ich bin selber in Italien geboren, habe dort zwar Wurzeln und eine Grundsympathie zu diesem Land, aber ich bin hier aufgewachsen und zur Schule gegangen. Ich bin Deutscher mit italienischen Wurzeln, aber ich bin kein Italiener! Dasselbe erwarte ich von Türken , Kurden und Arabern. Zumal sie anders als ich sogar in Deutschland geboren wurden.
Nationalität ist Nationalität (bis auf Kurden, aber lassen wir das mal. Ich red jetzt nur von Papiernationalität). Daran störe ich mich nicht. Ich sage auch von mir "Ich bin *nichtdeutscheNationalität*
Mich stören aber die Personen, die 20 Jahre hier leben und sich immer noch nicht integriert haben und sich auch gar nicht integrieren wollen. Insbesondere dann wenn so etwas kommt wie "ja also bei UNS" läuft das so und so. Und das "IHR Deutsche".
Da schlucke ich dann doch den Satz herunter, dass die Person doch bitte das Land verlassen soll, wenns ihr hier nicht passt. Und was sie sich überhaupt einbilden so etwas von sich zu geben.
Gesellschaftlich benehmen sich da einige so richtig übel daneben und ich komm mir inzwischen auch schon wie der letzte Rassist vor wenn ich mir von lärmenden Nachbarn (Nationalität x, geh ich nicht näher drauf ein), erzählen lassen muss dass es ihrer Kultuuuur normal ist wenn man so rumplärrt.
Und klar gibts auch Deutsche, die sich scheisse verhalten. Aber sorry not sorry mir fallen nur gewissen Nationalitäten massiv auf.
(,,bis auf Kurden, aber lassen wir das mal. Ich red jetzt nur von Papiernationalität'')
so genau muss man nicht sein. Sowas ist doch lächerlich nur weil wir kein land haben gibt es unsere nationalität nicht oder was?
"Nationalität ist Nationalität (bis auf Kurden, aber lassen wir das mal. Ich red jetzt nur von Papiernationalität)."
Willst du uns Kurden unsere eigene Nationalität absprechen, oder was? Was denkst du, wer du bist
Bin ein Flüchtling aus dem Kaukasus und sagen wir es so, ich bin halb azerbaijaner/chechene
Bin zwar hier geboren, aber meine Anfangsjahre habe ich in Baku verbracht, wo ich auf Russisch und Azerbaijanisch unterrichtet wurde.
Ich wurde Islamisch erzogen, habe die Kultur und das Wissen eines Kaukasiers.
Aber ich bin in Deutschland und ich halte mich an die Regeln, integrieren musste ich mich nicht stark, da ich etwas deutsch konnte, da meine Mama uns in Baku auf eine zweite Deutsche Schule gebracht hat.
Ich habe mich integriert, warum es andere nicht können, weil es ihnen nicht leicht fällt und sie einerseits es nicht wollen, nicht auf alle bezogen, aber für die Mehrheit und solange diese Mehrheit existiert, wird der Bio Deutsche, obwohl sogar die "Ausländer" darauf fremd reagieren und ihn nicht willkommen heißen.
Für mich ist das scheinheilig.
Sie nutzen alle Vorteile dieses Landes, wollen sich aber nicht zugehörig fühlen, sondern lieber woanders hingehören.
Können sie doch machen, niemand zwingt sie, hierzubleiben.
Aber das wollen sie dann ja auch wieder nicht.
Für meinen Geschmack wird die deutsche Staatsbürgerschaft auch zu schnell und leichtsinnig vergeben. Wir sollten damit viel zurückhaltender sein.
Was soll das.
Jetzt komm mal von Deinem hohen Ross runter.
Jetzt mal im Klartext: Ohne Migranten könnte man in bestimmten Branchen in Deutschland total einpacken! Hab eine Zeit lang in der Verwaltung eines Altenpflegeheimes gearbeitet. Im Pflegebereich hatten etwa 70 % der Mitarbeiter einen Migrationshintergrund oder hatten gar keinen Deutschen Pass!
Also ich bin zum Beispiel in Deutschland geboren, bei meinem Vater kann man die Familie zurückverfolgen bis 1510 und zwar in Deutschland! Auf Mutters Seite gibt es halt griechische und italienische Wurzeln, und so sehe ich eben auch ein wenig "südländisch" aus. In Griechenland hält man mich für eine Griechin und kommt gar nicht auf die Idee, dass ich einen Deutschen Pass haben könnte. Was meinst Du, wie es sich anfühlt, wenn man mich fragt, wo ich denn so gut Deutsch gelernt hätte.
Hab also salopp gesagt meine Deutsche Staatsbürgerschaft "nicht im Lotto gewonnen" und trotzdem hab ich so wie ich das bezeichne "auch eine griechische Seele".
Wer bist Du, dass Du anderen das Recht absprichst, in Deutschland zu leben, wenn sie einer geordneten Arbeit nachgehen.
Es sollte Dich nicht wundern, dass sich Leute mit Deutschen Pass, aber Migrationshintergrund, nicht als Deutsche fühlen. Sie werden sowieso sehr oft als Nicht-Deutsche angesehen. Besonders arg ist das übrigens bei Afro-Deutschen.
Ein Bekannter vom mir, den die Frage nach seiner Herkunft auch immer so nervt, sagt gern mal, dass er grad vom "Kaufland" kommt.
Καληνύχτα
Sag mal, geht's noch?
Ich spreche niemandem ab, hier zu leben. Sie sollen sich bloß entsprechend verhalten.
Bin täglich mit dem ÖPNV unterwegs, ab und zu auch mal weiter mit der Bahn. Meist sind es jugendliche Deutsche, die sich total daneben benehmen.
Dann mal die Gegenfrage, die immer dann kommt, wenn sich jemand über andere Nationalitäten beschwert:
Woher willst du wissen, dass das Deutsche sind?
In diesen Fällen war es eben eindeutig, sonst hätte ich das nicht geschrieben.
Der Geburtsort und der Ort wo man aufgewachsen ist sagt doch nichts über die Nationalität aus.
Nationalität hängt für mich von der Staatsangehörigkeit oder der Biologischen Abstammungen ab.
Respekt an dich und deinen Werdegang 💪🏻