Stirbt man jede Nacht?
Das ist jetzt eine sehr philosophische Frage. Was wäre, wenn beim Einschlafen das alte Bewusstsein stirbt und am nächsten Tag man mit einem neuen Bewusstsein erwacht, welches nur denkt, am Tag vorher gelebt zu haben? Das bedeutet, dass man wenn man einschläft aus seiner eigenen Sicht nicht wieder erwacht. Erwachen tut dann nur eine Kopie von einem. Wäre das verstellbar?
7 Antworten
Es erinnert mich an dieses Sprichtwort, wie war das "tausend kleine Tode sterben" oder so ähnlich.
Als junger Gamer hatte ich ab und zu mal Stellen in einem Spiel wo ich selbst nach mehrmaligem versuchen nicht weiterkam. Wenn ich dann am nächsten Morgen nach dem aufwachen dran ging schaffte ich es meist auf anhieb. Es war als hätte mein Gehirn den ganzen Prozess mit allem was dazu gehört während des Schlafens optimiert. Ich glaube erst im Schlaf ist unser Gehirn in der Lage unser volles Bewusstsein zu be und verarbeiten. Man könnte es auch so ausdrücken über Nacht werden die Updates installiert. Vieleicht könnte man auch sagen jeder Tag ist ein Betatest.
Die Vorstellung jede Nacht zu sterben breitet mir Probleme, auch wenn wir nur von Bewusstsein sprechen. Wobei ich hier auch das Wort "nur" äußerst ungern verwende.
Naja das ist nicht ganz das worauf du rauswolltest denke ich aber das ist was mir dazu einfällt.
Nichts für ungut ;-)
Das ist eine gute Frage, die zu weitern Fragen führt. Im Grunde ist die Frage doch ob es so eine art von Identität von Bewusstsein gibt. Ist das Bewusstsein, wenn es unterbrochen wird immer noch dasselbe Bewusstsein? Ähnliche Fragen sind:
- Wenn man eingefroren wird und nach 100 Jahren wieder erwacht, ist man noch der Selbe, oder glaubt man nur der Selbe zu sein?
- Angenommen es wird ein Teleporter erfunden der sämtliche Atome in Energie umwandelt und an einen anderen Ort schickt wo man wieder zusammengesetzt wird, ist man noch der Selbe, oder glaubt man es nur?
- Angenommen dabei passiert ein Unfall und man wird am Startpunkt und Zielpunkt zusammengesetzt, ist man dann der welcher am Startpunkt ist, oder der welcher am Zielpunkt ist, oder beide?
Kann ich tatsächlich nicht beantworten. Ist aber eine deutlich andere Frage als in der Nacht zu sterben.
So ein Quatsch. Und sämtliche Lebenserinnerungen sind von diesem "Bewusstseinstod" ausgenommen?
Es geht darum, ob das Bewusstsein auch nach einer Unterbrechung erhalten bleibt. Dass Erinnerungen erhalten bleiben ist ja klar, die Daten auf deiner Festplatte bleiben ja auch erhalten, wenn du den Computer ausschaltest.
Ich hab schon verstanden, worum es geht. Ich bin des Lesens seit 50 Jahren mächtig, danke.
An dieser Stelle chemisch gespeicherte Erinnerungen in einem biologischen Gedächtnisspeicher mit einer Festplatte zu vergleichen, ist da ausgesprochen unüberlegt und das "ist ja klar" völlig daneben.
Im Gegensatz zu magnetisch und digital gespeicherten Daten werden biologische ununterbrochen verändert.
Ne. Auch wenn es sich um eine Kopie handeln sollte, müsste sie vollkommen identisch sein, was dann natürlich den Fakt widerlegt, dass es eine Kopie ist
Die eigentliche Frage in diesem Zusammenhang, die ich mir manchmal stelle, wäre, ob es nach dem Tod so sein könnte, wie im Schlaf, wie im Traum.
Dass am Morgen quasi nur eine Kopie erwachen sollte, wäre meiner Meinung nach nicht vorstellbar. Dann hätte ich ja jeden Tag eine andere Ehefrau?!?! 😱 Ne, ich möchte meine behalten! 😂
Ich bin der Meinung, dass man auch nach dem Teleportieren der Selbe ist, denn ein Wasserstoffatom ist genau das gleiche wie ein anderes Wasserstoffatom, also kann es davon nicht abhängen.