Stimmt es, dass es eine Stelle am Schädel gibt, wo man sich nur reinbohren muss, um für immer glücklich zu sein?

3 Antworten

Das stimmt so wie du es beschreibst nicht, aber es hat zumindest in Ansätzen einen wahren Hintergrund.

Es gab früher (hauptsächlich in den 1940er bis 60er Jahren) die Lobotomie zur Behandlung von psychischen Erkrankungen. Dabei wurde im Prinzip genau das gemacht, es wurde ein spitzes Werkzeug an einer bestimmten Stelle in das Gehirn geschlagen und dort ein bisschen hin und her bewegt, um dieses Areal des Gehirns zu zerstören.

Dadurch konnten zwar in manchen Fällen psychische Erkrankungen wie Depressionen oder Schizophrenie gelindert werden, allerdings mit sehr schwerwiegenden Nebenwirkungen wie dem kompletten Verlust von Emotionen, kognitive Einschränkungen bis hin zu schwerer geistiger Behinderung, auch Todesfälle kamen immer wieder vor.

Teilweise wurde die Methode auch ohne einen nachvollziehbaren medizinischen Grund bei Menschen (auch Kindern und Jugendlichen) angewandt, die sich nicht den sozialen Normen entsprechend benahmen, in der Hoffnung dass sich dadurch ihr Verhalten bessert. Rosemary Kennedy ist hier das prominenteste Beispiel. Sie war nach der Lobotomie (die aufgrund von aus Sicht der Eltern sexuell zu freizügigem Verhalten durchgeführt wurde) ihr restliches Leben lang schwerbehindert.

Sowas geht nicht. Wird auch nur die kleinste Zellstruktur des Gehirns verletzt, fällt das ganze Konstrukt zusammen, man stirbt oder bekommt andere Nebenwirkungen wie Lähmungen oder Behinderungen.

Früher hat man durch Lobotomie versucht, diverse psychische Krankheiten und Erscheinungen zu heilen bzw. zu beseitigen.

Ein Ergebnis der Lobotomie war, dass Patienten nach ihrem Eingriff apathisch wurden.