Stimmt das"gemobbt wird nur der der sich mobben lässt"?))€&

7 Antworten

Menschen die gemobbt werden, bieten sich als Mobbingopfer oft an durch ihre Verhaltensweisen.

Sehr häufig passiert so etwas, wenn in sozialen Gemeinschaften sich jemand absondert. Das kann beispielsweise am Arbeitsplatz sein, wenn jemand in ein bestehendes Team neu hineinkommt und sich nicht an die Gegebenheiten des Teams anpassen möchte, sondern mit aller Macht versucht, seine eigenen Vorstellungen umzusetzen.

Diese Mobbingopfer können sich nur scheinbar nicht wehren. Sie wollen ihren Beitrag zu der Mobbingproblematik nicht sehen und suchen die Schuld meist bei den Anderen.

So gehen sie uneinsichtig ihren Weg weiter, was zwangsweise das Mobbing erhöht, weil diese Verhaltensweise dann auch noch als Arroganz ausgelegt wird.

Eine Therapie ist generell für Mobbingopfer angesagt, auch deshalb, um sie vor künftigem Mobbing zu schützen. Wenn man ihnen erst mal aufgezeigt hat, wo Ursache und Wirkung liegen, gehen sie auch anders auf ihre Mitmenschen zu, so dass sie für potentielle Mobber völlig uninteressant werden. Eine Verhaltenstherapie kann da sehr viel bewegen.

Ja. So gesehen ist der Gemobbte eigentlich genau so schuld am Mobbing.

Dies ist in vielen Situationen des Lebens so. Es gibt immer einen Verursacher und einen "Es-mit-sich-machen-Lasser". Zur einer Defektkommunikation gehören mindestens zwei.

gottesanbeterin  06.08.2014, 12:21

Es gibt keine Schuld, doch es gibt Verantwortung. Gemobbt werden können nur Menschen, die sich nicht wehren können, aus welchen Gründen auch immer. Ihnen deshalb Schuld zu zuweisen ist ungeheuerlich. Das ist ja genauso, wie wenn jemand, der dir "ein Haxl stellt" hinterher , wenn du am Boden liegst, sagt: "selbst Schuld, warum bist grade jetzt hier vorbei gekommen". - Oder Menschen, die ihre Kinder misshandeln, eben diesen Schuld zuweisen, indem sie sie für ihre Anwesenheit und ihre Bedürfnisse verantwortlich machen. Doch Eltern sind für ihre Kinder verantwortlich (solange sie klein sind, selbstverständlich) und nicht Kinder für ihre Eltern.

Der "Verursache" ist ja derjenige, der etwas TUT! ER ist für seine Handlung(en) verantwortlich.

Und logischerweise sucht man sich Opfer aus, die sich nicht wehren können; sonst wär´s ja kein Mobbing, sonder Ping-Pong.

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TimeosciIlator  06.08.2014, 17:11
@gottesanbeterin

"Ihnen deshalb Schuld zu zuweisen ist ungeheuerlich"

Das kann man aber auch netter sagen !! Ich weiß auch nicht alles und bin ebenfalls auch nicht ohne Fehler !

Timeoscillator

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gottesanbeterin  06.08.2014, 20:42
@TimeosciIlator

Schade, dass du meinen Kommentar so persönlich genommen hast; so war er gar nicht gemeint; abgesehen davon interessiert mich nicht, von wem die Antwort stammt, die ich kommentiere. Zur Zeit beschäftigen mich die vielen, vielen Grauslichkeiten, die die Menschen so einander unnötigerweise antun. Wenn jemand grauslich ist, ist er das doch unabhängig davon, ob die Opfer wehrlos sind oder nicht.

Ich kenn ja sowieso alle die Karma-Geschichten, doch die werden ja auch als Ausreden benutzt. Immer noch spielts halt in der Menschheit das Kain und Abeldrama.

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Den Beginn des "Mobbings" kann man meist nicht beeinflussen. Da sucht sich jemand ein Opfer oder kann einen anderen nicht leiden und schon geht es los. Oft tun sich dann Leute zusammen die mit dem Betreffenden gar nichts zu tun haben nur um mitzumachen und nicht selbst zum Opfer zu werden.

Was dann viele Betroffene falsch machen ist, sich nicht zu wehren, sich keine Hilfe zu suchen und erst dann darüber zu sprechen wenn es (fast) zu spät ist. Man sollte alles tun um solche Mobbingattacken im Keim zu ersticken. Wenn man sich sofort wehrt und klar stellt, dass man nicht vor sich hin leidet und sich nicht gleich zurückzieht, hört das oft sehr schnell wieder auf.

Mobber sind schwach und feige. Wenn sie Gegenwind bekommen und merken, dass sich die andere Person nicht unterkriegen lässt, schauen sie nach jemand anderem den sie "fertig machen" können. Daher stimmt die Aussage dass "nur gemobbt wird, wer sich mobben lässt" zum großen Teil schon.

Leider suchen sich die Täter aber oft gezielt schwache Personen aus die kein oder nur wenig Selbstbewußtsein haben. Umso wichtiger ist es, sollte man solche Dinge bemerken, dass man Zivilcourage beweist und diesen Menschen beisteht und sie unterstützt. Daran hapert es oft, weil man Angst hat, selbst zum Ziel der Mobber zu werden. Wenn sich aber mehr Menschen um ihre Mitmenschen kümmern, kann den Mobbern auch oft das Handwerk gelegt werden.

Hallo Carlo124,

zum Mobben gehören zwei: derjenige, der mobbt und der, der gemobbt wird. Auch der Gemobbte hat seinen Anteil an der Sache. Er muss sich überlegen: Wie kommt es dazu, was liegt an mir? Manchmal, nicht immer, lässt sich was ändern. Man kann aber nicht einfach sagen: Der Gemobbte ist selbst daran schuld (obwohl es das auch gibt!).

user4489  06.08.2014, 02:08

Keiner ist verantwortlich dafür ob er gemobbt wird. es gibt keinen Grund jemanden zu mobben egal was er getan hat. wenn jemand beispielsweise nervt, dann ignoriert man ihn oder geht ihm aus dem weg aber man kann nicht sagen: du bist schuld, hättest du das und das nicht getan würden wir dich nicht fertig machen.

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Nadelwald75  06.08.2014, 09:28
@user4489

Hallo barlasah,

das kann man nicht pasuschal sagen. Ich kenne den Fall, in dem jemand absolut harmlos und gutwillig war, aber von einer Gruppe aus der Klasse gemobbt wurde, nur mit der Begründung. Der wehrt sich ja nicht. Das machen wir so lange, bis er ausflippt. -

Ich kenne den weiteren Fall, dass sich eine Kollegin (Beamtin) derart verhielt, dass sie den anderen jahrelang (!) die Arbeit erschwerte (ständiges Zuspätkommen, Bestehen auf persönlichen Privilegien, Herausstellen ihrer übrigens unqualifizierten "Leistungen" gegenüber dem Chef, allgemein unkollegiales Verhalten), dass man schließlich in der Belegschaft regelrecht vereinbarte: Die muss weg! Und dann begann gezieltes Mobbing.

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Ist zwar schon 8 Jahre her, aber ist mir grad egal. Wie kann gutefrage.net nur soetwas in der Form unaufgelöst hier stehen lassen. Habt ihr keine Ahnung, was solche Antworten wie die von Adlerblick zum Beispiel hier anrichten können, ihr habt zu wenig Verantwortungsgefühl, wenn ihr bei größtenteils so uninformierten Antworten auf eine solche Frage nicht eingreift. Wie wäre es mit fähigen Moderatoren? Zu teuer? Ach so ...!

Hier meine Antwort an den Themenersteller:

Die Gemobbten trifft keine Schuld. Mobber suchen sich Menschen mit kleinsten Auffälligkeiten und leben an denen ihren Frust und ihre Selbstunsicherheit aus. Sehr häufig sind Mobber Menschen mit großen sozialen, familiären Problemen, bisweilen werden sie sogar zuhause geschlagen.

Schuld trifft Vorgesetzte, Lehrer, Eltern, die das Unrecht im Mobbing nicht anerkennen, weil es Konsequenzen hätte, die nicht so bequem sind wie die Rechtfertigung solcher Situationen und die Schuldzuschreibung an die Gemobbten. Auch die Mitläufer ignorieren ihr Rechtsbewusstsein - aber immerhin aus Angst, dass es ihnen genauso ergehen könnte.

Was zeigt das? Die Mobber sind selbst Opfer mit schlechtem Selbstwert, die Gemobbten haben keine Freunde mehr, weil die Mobber Angst verbreiten. Den Gemobbten hilft keiner, weil das unbequem ist und aus dem Rahmen fällt. Keinem ist geholfen außer denen, die sich ohnehin gut fühlen und dafür gelernt haben, Rechtsbewusstsein als Gutmenschentum abzutun.

Woher ich das weiß:Recherche