Stimmen diese Zwölf Gründe, dass Menschen nicht von Affen abstammen?

17 Antworten

Da jede Art immer und überall der Evolution unterworfen ist, ist es ja wohl zu erwarten, dass jede davon einzigartig ist und sich von ihren Verwandten und Vorfahren unterscheidet. Gerade bei Menschen, die einen so drastischen Wandel ihrer Lebensweise vollzogen haben.

Diese Unterschiede erscheinen aber marginal, wenn man sie mit den fast vollständigen Übereinstimmungen in der Anatomie, Biochemie, Genetik und Entwicklung gegenüberstellt.

Zu den einzelnen Punkten:

1.) Die Knochendichte heutiger Menschen ist tatsächlich erheblich geringer als bei anderen Affen, aber auch geringer als die der Australopithecinen und anderer Menschenvorfahren, sogar wesentlich geringer als die von frühen Vertretern unserer eigenen Art, Homo sapiens. Bei den ersten sesshaften Bauern ist die Knochendichte hingegen vergleichbar mit der unsrigen. Es handelt sich also um ein erworbenes Merkmal, das mit unserer Lebensweise zusammenhängt.

2.) Der Kraftunterschied ist in Wirklichkeit erheblich geringer. Schimpansen sind etwa 1,5-mal stärker als Menschen, nicht 5-mal. Wenn man die Lebensweise beider Arten vergleicht, ist das eigentlich auch wenig verwunderlich. Menschen klettern viel weniger als Schimpansen, sondern bewegen sich am Boden fort, und brauchen daher auch weniger Kraft in Armen und Oberkörper.

3.) Sonneneinstrahlung kann gefährlich werden. Die Schutzfunktion dagegen übernehmen beim Menschen Pigmente in der Haut, da das Haarkleid dafür zu licht ist. Die Menge der Pigmente schwankt zwischen den Individuen, was nicht zuletzt von genetischen Einflüssen abhängt. Wenn man sich wesentlich stärkerer Einstrahlung aussetzt, als die Haut kompensieren kann, führt das zu Schäden. Nur warum sollte der Mensch deshalb kein Primat sein?

4.) Menschen besitzen tatsächlich mehr Fettreserven als Schimpansen und andere Affen. Das war vermutlich ein erheblicher Vorteil bei knapperem Nahrungsangebot.

5.) Dass Menschen ein dichtes Haarkleid weitgehend fehlt, hängt mit dem Wärmehaushalt zusammen. Als die Menschen Großwild in ihre Speisekarte aufnahmen, hetzten sie es über längere Zeit zu Tode, wie es heute noch die Khoisan in Afrika und die Aborigines in Australien tun. Das lichte Haar und der starke Schweißfluss minimieren dabei das Risiko der Überhitzung.

6.) Bei ständiger Belastung nutzen sich die Nägel wieder ab, und daneben lässt sich mit den Zähnen nachhelfen. Heutzutage wird einfach nur mehr Wert auf glatte Nägel gelegt. Auch das Haupthaar des Menschen ist im Wachstum begrenzt. Warum es aber so viel länger wächst als bei anderen Affen, ist noch nicht abschließend klar, möglicherweise ist sexuelle Selektion oder der Schutz von Kopf und Nacken der Grund.

7.) "Völlig unterschiedlich"? Im Gegenteil, Schädel und Gehirn setzen sich bei sämtlichen Affenarten, Menschen eingeschlossen, aus den gleichen Knochen und Gehirnarealen zusammen. Die unterschiedlichen Proportionen lassen sich über Fossilien leicht ableiten. Menschliche Schädel ähneln übrigens denen von jungen Schimpansen stärker als denen von ausgewachsenen. Der Trend zum größeren Hirnschädel und kleinerem Kiefer beim Menschen entspricht dem Kindchenschema der Säugetiere:

https://www.mun.ca/biology/scarr/Neoteny_in_humans.jpg

8.) Ja, die dauerhafte zweibeinige Fortbewegung des Menschen ist eine Eigenheit, allerdings sind auch die übrigen rezenten Menschenaffen dazu fähig, sowohl in freier Wildbahn als auch in Gefangenschaft:

https://www.youtube.com/watch?v=7Wb0XZl-3Bo

https://de.wikipedia.org/wiki/Gorillas#/media/File:Gorilla_tool_use.png

Der aufrechte Gang war übrigens schon bei den frühesten Vertretern der Stammlinie des Menschen, wie den Gattungen Ardipithecus und dem frühen Australopithecus bereits voll ausgeprägt, während ihr Schädel sich kaum von dem eines Schimpansen unterscheidet.

9.) Auch wenn der Stimmapparat bei Menschen anders aufgebaut ist als bei anderen Menschenaffen, besteht er doch aus den gleichen Komponenten. Es gibt darum keinen Grund, warum man eine Verwandtschaft ausschließen könnte.

10.) Menschen haben einen für Primaten völlig typischen Sexualzyklus, mitsamt Menstruation.

11.) Genetische Krankheiten gibt es bei jeder Tierart. Aus naheliegenden Gründen sind aber diejenigen besser bekannt und erforscht, die Menschen und Nutztiere betreffen.

12.) Die Zahl der Chromosomen ist sehr variabel, manchmal unterscheidet sie sich sogar bei verschiedenen Population der gleichen Art. Verschmelzungen und Trennungen von Chromosomen sind nicht wie eine Monosomie oder Trisomie, sondern bedeuten nur eine Umorganisierung des Genoms. Übrigens haben nur die übrigen Menschenaffen 48 Chromosomen. Bei den Gibbons, der Schwesterfamilie der Menschenaffen, schwankt die Zahl zwischen 44 und 52.

Außerdem lässt sich die Verschmelzung der Chromosomen beim Menschen klar rekonstruieren. Die Sequenzen des menschlichen Chromosoms 2, das auch rudimentäre Zentromere und Telomere besitzt, sind nämlich fast identisch zu denen von zwei verschiedenen Chromosomen bei Schimpansen, die deshalb mit 2a und 2b bezeichnet werden.

Von den genannten Punkten taugt also tatsächlich kein einziger, um die systematische Stellung des Menschen in der Familie des Menschenaffen in Zweifel zu ziehen und einige blenden sogar tatsächliche Übereinstimmungen aus.

Ich kannte Lloyd Pye bisher nicht. Eine knappe Antwort kann ich dir aber liefern: Es ist wissenschaftlich sehr gut belegt, dass Menschen Primaten sind. Sowohl genetisch, als auch morphologisch und durch Fossilfunde gestützt.

Die 12 Punkte sind nur ein paar Besonderheiten, und das Bild erklärt nicht, warum sie ausschließen sollten, dass Menschen Primaten wären. Wenn ich dir ein paar Besonderheiten von New York liefere, hätte ich dann bewiesen, dass New York keine Stadt ist? Nein!

Hinzu kommt, dass die Besonderheiten aufeinander aufbauen, es also gar nicht so viele verschiedene sind. Zum Beispiel hängt unsere Sprachfähigkeit natürlich von einem speziellen Gehirn und auch von Genen ab.

Hinter dieser Liste steckt vermutlich Unbildung gepaart mit einem Haufen Wunschdenken. Pseudowissenschaftler dieser Art gibt es viele auf vielen verschiedenen Gebiete, Physik, Medizin, Paläontologie und so weiter.

  1. Knochen können durch die Evolution auch dünner und somit leichter werden. Auch Höhlenmenschen hatten sogar andere Knochen, da sie andere Tätigkeitsfelder hatten. Heute jagt man keine Mammuts mehr.
  2. Siehe Punkt 1.
  3. Siehe Punkt 1.
  4. Siehe Punkt 1.
  5. Siehe Punkt 1.
  6. Siehe Punkt 1, ausserdem, wir trimmen Haare und Nägel, weil es gesellschaftlich so verlangt ist, theoretisch kann ich sie auch wachsen lassen. Auch Tiere haben Mittel, um sich ihre Nägel zu machen, sie kratzen sie etwa ab (Katzen).
  7. Das Gehirn aller Lebewesen ist nicht absolut erforscht, selbst bei zwei Menschen gibt es Millionen von Unterschieden. Für den Rest, siehe Punkt 1.
  8. Siehe Punkt 1.
  9. Siehe Punkt 1. Wer sagt, das Affen nicht reden? Wir verstehen sie nur nicht. Ausserdem hat man es schon geschafft, Affen das menschliche Sprechen beizubringen. Würde ihr Hals und ihre ganze Gesichtsbiologie hierfür nicht reichen, wäre das auch nicht gelungen.
  10. Verschiedene Sexualzyklen können auch durch Genveränderungen entstehen, ausserdem gibt es verschiedene Gründe, warum auch Menschen in sich unterschiedliche Zyklen haben.
  11. 4000 sind biologisch betrachtet nichts.
  12. Und? Es gibt auch Menschen, die abweichende Chromosomenzahlen haben. Die bezeichnet man als behindert, aber wer sagt denn, dass durch eine Abweichung der Zahl nicht auch einmal etwas entstehen kann, das sich durchsetzt?

Die Evolutionstheorie geht von Jahrtausenden aus und nicht von einer knallartigen Veränderung.

Im Übrigen macht der Typ den Fehler, dass er glaubt, die Evolutionstheorie besage, dass der Mensch vom heutigen Affen abstammt. Doch natürlich haben sich nicht der Gorilla oder Orang-Utan zum Menschen entwickelt. Es gab früher wohl irgendeine Art Zwischenform, aus der sich die heutigen Affen und Menschen entwickelt haben.

Dieser Typ scheint mir ausserdem auch mehr als dubios zu sein. Ich kannte ihn vorher nicht, aber wenn man so recherchiert, liest sich das so mässig vertrauenserweckend.

Also rein theoretisch kommt der Mensch sehr gut alleine auf der Welt klar (siehe Steinzeitmenschen), aber unsere Ansprüche haben sich im Verlauf der Zeit einfach immer stärker weiter entwickelt, sodass wir mittlerweile nicht mehr ohne unsere "Extrawürste" leben können.
Die Gründe oben auf dem Bild sind auch einfach der Evolution geschuldet. Jedes Lebewesen entwickelt sich weiter, passt sich an und da ist es ganz natürlich, dass bestimmte Merkmale verschwinden und wir uns logischerweise auch von den Affen unterscheiden.

Barney123  24.05.2018, 07:56

Hallo Lisbeth,

Du argumentierst Naturwissenschaftlich. Da hast Du natürlich Recht. Für Kreationisten ist die Erde aber genau 6000 Jahre alt. Das Ende der Steinzeit lag in Europa zwar vor ungefähr 5600 bis 4900 Jahre, aber in der Levante oder dem fruchtbaren Halbmond, woher die Geschichten der Bibel kommen war die schon vor 9500 Jahren. Damit gab es laut Bibel gar keine Steinzeit. Was die Frage soll?

Tanja eben

LG

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Lisbeth1991  24.05.2018, 10:08
@Barney123

Hallo Barney123,

ja, ich argumentiere naturwissenschaftlich, da die Evolution - im Gegenzug zur Bibel - auf validen Beweisen beruht. Ich möchte aber hier keine Diskussion über die Bibel oder Religion entfachen.
Selbst wenn es, wie du andeutest, keine Steinzeit laut Bibel gegeben hat, hatten auch die Menschen in der Bibel wesentlich weniger Ansprüche als die heutige Gesellschaft und haben sich, soweit ich mich erinnern kann, größtenteils selbst versorgt. Ergo kamen auch sie gut alleine klar :)

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Barney123  24.05.2018, 10:32
@Lisbeth1991

Ich wollte Dir, ok, auf umständliche Art, eigentlich nur sagen, dass Du unzweifelhaft Recht hast. Aber es gibt Menschen, die wählen nach relativ willkürlichen Methoden aus, was für sie wichtig und Richtig ist, und was nicht. Und da gibt es eben solche, die sagen die Bibel ist Gottes Wort, und alles was dem Widerspricht ist automatisch falsch. Ich bin da audh derjenige, der von der Wissenschaft überzeugt ist. Ich habe dir ja auch eindeutig Recht gegeben! Ich habe ja geschrieben

Da hast Du natürlich Recht.

nur gibt es eben Menschen, die wollen das nicht wahrhaben. Ausserdem habe ich einen Fehler gemacht. Ich habe mich zu sehr davon leiten lassen, dass da jemand die Evolution in Frage stellt. Das ist typisch kreationistisch. Pye ist ein anderer Typus. Der meint, die Menschen wären von Aliens hier auf der Erde ausgesetzt worden. Eben ein Jünger von Erich von Däniken.

LG

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Lisbeth1991  24.05.2018, 10:59
@Barney123

Entschuldige, da hab ich wohl was missverstanden :)
Ja, die Kreationisten sind schon ein besonderes Völkchen ;)

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Gendefekte gibt es bei vielen verschiedenen Lebewesen. Schon ein weißer Löwe hat einen Gendefekt. Oder auch der sogenannte Zwegenfaktor bei Kaninchen ist die Folge von einem Gendefekt und auch bei Pflanzen gibt es Erbkrankheiten und Gendefekte. Naturvölker kommen sehr gut ohne die sogenannte Zivilistion oder moderne Medizin zurecht. Sonnenbrand zb können auch einige Albinotiere bekommen ebenfalls ein Gendefekt. (weiße Löwen sind keine Albinos). Menschen stammen nicht von den heutigen Affen ab. Menschen und Affen haben nur gemeinsame Vorfahren. Biologisch gehören Menschen zu den Primaten. Schimpansen und Bonobos sind unsere nächsten verwandten. Sie sind sogar näher mit Menschen als mit dem Gorilla verwandt obwohl auch der recht nahe mit uns Menschen verwandt ist . Der Menschn ist nicht einzigartig Der Mensch teilt die Hälfte seiner Gene mit der Banane und fast 60 % mit denen von Fliegen. Mit dem Schimpansen teilt der Mensch 98,7 % seiner Gene. Es ist biologischsogar wahrscheinlicher daß sich ein Mensch mit einer Petunie paart als mit einem Außerirdischen weil beide von selben Planeten kommen. Es ist natürlich völlig ummöglich Mensch und Petunie irgendwie zu kreuzen