Stet der Todestag fest?

5 Antworten

Des Menschen Todestag steht nicht fest. Aber jede Regel hat auch ihre Ausnahmen. Es ist zwar etwas makaber aber der Todestag einer damaligen Welt stand schon fest. Als Noah, nachdem er 40 Jahre seine Mitmenschen warnte, in die Arche ging, schloss Gott die Tür hinter ihm zu. Es konnte niemand mehr in die Arche. Alle starben. - Jesus erklärte diese Tatsache für die Endzeit dieses Systems! - Matthäus 24:37-39

Jemand zu verlieren, den man liebhat, ist sehr traurig. Du hast mein Mitgefühl.

Die Fragen, wieso "Gott" sie Dir so früh nehmen musste, ob es so sein soll oder sie einfach am falschen Ort zur falschen Zeit war, wird ein "Wahrer Gläubiger" einmal mit "Ja" und mit "Nein" beantworten, sonst wäre er keiner der "Wahren Gläubigen".

"Ob es so sein soll" heißt, das Sekundenbruchteilchen des Todeszeitpunkts steht schon bei der Geburt fest. Also darum dieses "Ja!"

Ob "sie einfach am falschen Ort zur falschen Zeit war" kann Dir dieser Gläubige nur mit "Nein!" beantworten, denn auch das steht ganz genau schon seit damals fest. Sie musste dorthin fahren, ganz egal woher sie gekommen ist, und wären es 1.000 Km.

Glaubst Du an "Gott", dann gilt für Dich einmal dieses "Ja" und auch das "Nein". Dann ist Deine Großmutter hoffentlich bei "Gott" im "Himmel" und nichts kann schöner für sie sein. Nun kannst Du um sie trauern, und Dich auch für sie freuen. Trauern werden wohl noch andere um sie, und sich für sie freuen sollten sie dann auch.

So einer wie ich, der an keine Götter*innen glaubt, der trauert nur, wenn von seinen Lieben jemand stirbt, selbst der Gedanke, es könnte alles ganz anders sein, macht es kaum besser.

Du hast Deinen "Gott", zu dem Du sagen kannst, "das war nicht schön von Dir!", doch dann gehörtest Du zu denen, die mit "Gottes Plan" nicht einverstanden wären, so wie es sehr vielen geht, und deren Angehörige tagtäglich zu Zehntausenden an Hunger sterben müssen, weil "Gott" ihnen nichts zu essen gibt. Tausende sterben an den Geschossen ihrer Glaubensbrüder, die alle für ihren "Gott" auf sie geschossen haben, dabei haben doch alle diesen "Gott" um "Frieden" angebetet, doch es kam nur Krieg! Nein, das ist nicht komisch.

Um Gesundheit beten sie, die "Wahren Gläubigen", doch abertausende Babys kommen schwerstkrank auf die Welt. Weißt Du was? Dein "Gott" ist der "Übeltäter"! Oder etwa nicht? Nein, das ist er nicht, denn Gott existiert nicht.

Es geschieht eben nur das, was geschieht, vielleicht sogar, weil es geschehen muss, wir wissen es nicht. Nur eines ist ganz sicher, Beten ist völlig sinnlos!

Leben heißt nun einmal Leiden, warum das ist, werden wir sehen - oder auch nicht.

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Hallo Aufzumfinden,

erst einmal mein herzliches Beileid! Einen geliebten Menschen auf so plötzliche und tragische Weise zu verlieren, ist ganz schrecklich!

Aber kannst Du Dir wirklich vorstellen, dass ein liebevoller Gott wollte, dass sie so früh starb? Man hört bei Grabesreden zwar oft, Gott habe den Toten zu sich genommen, doch kann das wirklich sein? Die Bibel bezeichnet den Tod als einen schlimmen Feind des Menschen (siehe 1. Korinther 15:26). Warum also sollte Gott dann absichtlich den Tod einer Person herbeiführen? Das ergibt keinen Sinn!

Es ist genauso, wie Du im letzten Satz sagst: Deine Oma war am falschen Ort zur falschen Zeit. Und genauso beschreibt es auch die Bibel:

"Zeit und unerwartete Ereignisse treffen sie alle" (Prediger 9:11).

Auch wenn jetzt Deine Oma im Grab ruht, gibt es denoch eine wunderbare Hoffnung. Jesus Christus sagte einmal etwas, was alle Trauernden aufhorchen lassen sollte:

"Denn so, wie der Vater die Toten auferweckt und sie lebendig macht, so macht auch der Sohn die lebendig, welche er will. Wundert euch nicht darüber, denn die Stunde kommt, in der alle, die in den Gedächtnisgrüften sind, seine Stimme hören und herauskommen werden" (Johannes 5: 21, 28 u. 29a).

Diese Verheißung beschreibt, das die vielen Verstorbenen, die in den Gräbern ruhen, eines Tages wieder zum Leben kommen werden. Das wird allerdings nicht irgendwo im Jenseits geschehen, sondern hier auf der Erde!

Wenngleich auch einige zu himmlischem Leben auferweckt werden, werden doch die meisten Toten wieder hier auf der Erde weiterleben dürfen. Wir können sie dann so sehen, wie sie gewesen sind und sie wiedererkennen können. Welch eine unbeschreibliche Freude wird dann herrschen, wenn wir all unsere lieben Angehörigen und Freunde wieder in unsere Arme schließen können!

Viele halten das für unglaublich. Dir geht es möglicherweise auch so. Als Jesus auf der Erde war, zeigte er an mehreren Beispielen, dass er die Macht hat, Tote wieder zum Leben zu bringen. Ein sehr eindrucksvolles Beispiel ist die Auferweckung von Lazarus eines Freundes Jesu. Den Bericht darüber kann man in Johannes11:30-44 nachlesen. Insgesamt berichtet die Bibel von insgesamt neun Auferweckungen, bei denen größtenteils Zeugen anwesend waren.

Da also die Toten nicht für immer im Grab bleiben, verglich Jesus den Tod mit dem Schlaf. Sowohl der Tod, als auch der Schlaf sind Zustände ohne Bewusstsein. Und so, wie es aus dem natürlichen Schlaf ein Erwachen gibt, so gibt es auch aus dem Tod ein "Erwachen" und zwar durch die Auferstehung.

Es ist vielleicht damit zu vergleichen, als ob der Tote auf eine lange Reise gegangen wäre, von der er eines Tages zurückkehrt. Ist das nicht ein sehr tröstlicher Gedanke? Wenn der Tod also nur eine Unterbrechung des Lebens darstellt, dann verliert er enorm an Schrecken und ist viel leichter zu ertragen!

LG Philipp

Stet der Todestag fest?

Nein macht er nicht. Ich habe schon oft erlebt, wie selbst kleinste Einflüsse, noch so unbedeutend erscheinende Entscheidungen Dinge beeinflussen können, die insgesamt von weit mehr Faktoren abhängen.

Du hast ja selbst geschrieben, dass es bei 3 Sekunden Unterschied ganz anders verlaufen wäre. Gleiches habe ich selbst auch immer wieder erlebt, auch wenn deshalb in meinem Leben niemand gestorben wäre, den ich kennen würde (soweit ich weiß). 3 Sekunden können durch vieles an Änderungen erreicht werden, sei es dass man an einer Ampel nur etwas länger wartet, dass man über die vorherige Fahrstrecke etwas mehr oder weniger Gas gibt, dass man sich vor dem Starten des Motors beim Anschnallen etwas mehr oder weniger Zeit lässt oder was auch immer. All dies sind Dinge, de für sich gesehen unbedeutend erscheinen, aber in einer knappen Situation doch entscheidende Auswirkungen haben können.

Ich habe selbst schon zu viel erlebt, was ich durch eine Verkettung von relativ unbedeutenden Entscheidungen an wesentlich krasseren Ergebnissen entweder herbeigeführt oder vermieden habe, um daran glauben zu können, dass irgendwas von vornherein im Leben feststehen würde, insbesondere so etwas wie der Todestag einer Person.

Mein Beileid zum Verlust Deiner Großmutter, aber nein, auch so ein Todestag steht niemals von vornherein fest, sondern ist abhängig von vorherigen Entscheidungen, egal wie unbedeutend die Abläufe dadurch auch beeinflusst werden würden.

Wenn Du an Gott glaubst, dann hast Du Deine Antwort.

Für mich gibt es keinen Gott. Alles, was passiert, passiert einfach. Wir haben keine Garantie auf nichts, was das Leben angeht. Es kann jederzeit alles passieren. Und es passiert ja auch eine Menge - nichts ist beständig. Sei also gespannt, was da alles noch kommt: Positives wie Negatives. Wir müssen mit allem klar kommen. Ich glaube nicht an Schicksal. Aber ich nehme Negatives als etwas Normales an. Es gehört zum Leben dazu.

Es tut mir leid für Dich: Geliebte Personen gehen zu lassen, ist immer schwierig.


Aufzumfinden 
Fragesteller
 11.01.2023, 20:58

Vielen Dank für deine Worte, ich bin leider auch hart am Zweifeln ob es Schicksal oder Zufall gibt. Schön wäre es irgendwie, da man somit leichter mit zb. Tod umgehen kann. Wer weiss… vielleicht war es einfach ein richtig blöder Zufall dass Sie genau in diesen Sekunden da war und der andere sowas machte. Jedenfalls ist es das komischste schmerzhafteste was ich je erleben muss(bis jetzt..)

Schön Abend noch!

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AriZona04  11.01.2023, 21:41
@Aufzumfinden

Der Tod gehört zum Leben dazu. Wenn man sich mit diesem Gedanken anfreunden kann, dann ist der Tod auch nichts Schlimmes mehr. Er wird immer noch oft tabuisiert. Ich nehme den Tod als gegeben hin.

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