Sterben Chemiestudenten nicht schneller?

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Naja, wie bereits erwähnt wurde, bei einem verantwortungsvollen Umgang mit Chemikalien dürfte das nicht zutreffen. Man kennt ja auf jeden Fall auch die Versuche, die man macht, arbeitet teilweise unter dem Abzug und schaut sich auch vorher die Chemikalien an, mit denen man arbeitet.

Ich habe vor ca. 1,5 Jahren mal ein Praktikum an einer FH in einem Chemielabor gemacht, die Studenten dort mussten vor dem Versuch eine Liste der benötigten Chemikalien erstellen (obwohl diese natürlich in der Versuchsanleitung schon auftauchten) und dann die R- und S-Sätze dazu raussuchen und alle zusammen auf einen Zettel notieren. So waren die Gefahren der Chemikalien bekannt und aus eigener Erfahrung weiß ich, dass man dabei dann auch vorsichtiger wird. Zusätzlich waren sehr häufig auch die Tutoren im Labor unterwegs und haben den Studenten beim Arbeiten zugesehen und teilweise auch Fragen zu den Sicherheitsmaßnahmen (Schutzhandschuhe etc.) gestellt.

Von diesen Studenten habe ich nebenbei auch erfahren, dass einer der Professoren seine Schwermetallbelastung untersuchen ließ, wobei sich ergab, dass er in den 30 Jahren, die er bis dahin im Labor beschäftigt war, weniger Schwermetalle aufgenommen hatte als ein Raucher in der gleichen Zeit. Und da früher möglicherweise die Sicherheitsmaßnahmen noch nicht so streng waren und Chemikalien auch anders eingestuft wurden, dürfte der Wert von jemandem, der heute anfängt, in 30 Jahren wohl um einiges niedriger sein.

Das lässt natürlich nicht direkt auf andere Chemikalien schließen, aber eine ungefähre Ahnung dürfte es wohl geben, von daher schätze ich die Gefahr relativ gering ein.

Ob ein Beruf eher gefährlich ist oder nicht, kann man gut an den Statistiken der Berufsgenossenschaften ablesen. Die Berufsgenossenschaften müssen für Betriebs- und Wegeunfälle sowie Berufskrankheiten aufkommen. Als ich zuletzt Zahlen dazu gesehen habe, war die Hochseefischerei so ziemlich die gefährlichste Branche.

Vielleicht gelingt es dir Statistiken der Berufsgenossenschaften einzusehen.

Dies müsste dann ebenso für Dachdecker, Gerüstbauer oder Testwagenfahrer gelten...Was es vielleicht sogar tut.

Nein, als Polizist kannst du auch am ersten Tag erschossen werden, als Bauarbeiter fällt Dir was von oben auf den Kopf, als Notarzt hast du einen Autounfall.... das kann alles sein, die Lebenserwartung kann man so nicht schätzen. Also muss das nicht unbedingt sein!!